neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Was der Pilger braucht. Schuhe, Socken, Blasenpflaster...
Bantam
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neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Bantam »

Servus liebe Mitpilger,

auf jedem Camino schwöre ich mir einen neuen Rucksack zu kaufen und mache es dann doch nicht.

Kennt Ihr so ein Verhalten?

Aktuell nutze ein 60 oder 65 Liter Rucksack von FjällRäven, ich meine Absiko heißt das Modell. Eigentlich ist der Rucksack echt gut, der steht sogar von alleine und nicht vor Dreck ;-).

Allerdings hat das gute Stück auch ein Eigengewicht von 2,4 oder 2,5 Kilo. Das ist eine Menge und somit denke ich jedes Mal das ein anderer Rucksack doch die bessere Wahl wäre. Auch hinsichtlich das der Rucksack eigentlich viel zu groß ist und komischerweise nach Santiago auch extrem Schwer wird. Da passen halt einige Souvenirs rein.

Im Blick hätte ich da zum Beispiel den AIRCONTACT LITE 40 + 10 von Deuter, mit einem angegebenen Gewicht von 1680 Gramm schon ein deutlicher Unterschied zu 2,4 oder 2,5 Kilo.

Da der Rucksack damals jedoch echt teuer war und eigentlich auch noch voll in Ordnung ist fällt mir die Entscheidung nicht so ganz einfach.

Soll ich nun einen Rucksack kaufen oder ist das im Grunde total schwachsinnig?
Was meint Ihr?



Schon einmal besten Dank für Eure Antworten.
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Backgammon
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Backgammon »

https://www.daspilgerforum.de/viewtopic.php?f=13&t=460

Hier gibt es schon ganz viele Tipps.

BC
Peter
WoM
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von WoM »

Hola Bantam,

gute Überlegung, oft diskutiert, daher der Link von Peter.

Wenn schon reduzieren, dann richtig!

Jetzt habe ich den Deuter 32 speed lite - 860g und ausreichend. Wegen 1,6kg statt 2,4kg würde ich mir nicht unbedingt die Mühe machen, zumal dein alter Rucki wohl okay ist.

Grüßle Wolfgang
Nach dem Camino ist vor dem Camino 8-)
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Via2010
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Via2010 »

Hallo,

Leichter ist immer besser. Wenn leichter, dann aber wirklich deutlich. Ich habe jetzt einen Osprey Talon 33, der gewichtsmäßig in der gleichen Liga spielt wie der Deuter Speed-lite. Meinen alten schwereren Deuter-Rucksack nutze ich weiterhin anstelle einer Reisetasche für Kurzreisen, z. B. mit der Bahn. Ein Rucksack bietet gegenüber einem Koffer da viele Vorteile.

BC
Alexandra
Matten
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Matten »

WoM hat geschrieben: 18. Jan 2020, 22:44 Hola Bantam,

gute Überlegung, oft diskutiert, daher der Link von Peter.

Wenn schon reduzieren, dann richtig!

Jetzt habe ich den Deuter 32 speed lite - 860g und ausreichend. Wegen 1,6kg statt 2,4kg würde ich mir nicht unbedingt die Mühe machen, zumal dein alter Rucki wohl okay ist.

Grüßle Wolfgang
Das sind 800g!!! Das ist für mich schon eine Größenordung, bei der ich an eine Neuanschaffung denken würde.
Mein Lowe Alpin 45l wiegt 1490g inkl. Raincover. Damit bin ich zufrieden.
Das wichtigste beim Rucksack: passen muss er!!!!

Buen Camino
Martin
Niemand weiß was in ihm steckt, bevor er nicht versucht hat es herauszuholen.
Ernest Hemingway
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Gerhard.1
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Gerhard.1 »

Ich habe einen vollwertigen Rucksack Osprex exos 35, Nachfolgemodell ist exos 38, mit Tragegestell, Pickel-, Stockhalterung, Trinksystem vorbereitet, und und und .... Er wiegt gerade mal um die 1000 g. Es passt alles rein, sogar die Stiefel, wenn ich mit Trekkingsandalen laufe und der Rücken bleibt wunderbar hinterlüftet.

Buen camino, gerne leichtfüßig
Gerhard
ein klick auf meine homepage
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Gertrudis
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Gertrudis »

1680 Gramm wäre mir für einen neuen Rucksack auch zu schwer. Da bin ich auch der Meinung: wenn scho, dann glei gscheid.
Den Exos kenn ich, den hat mein Freund und der ist wirklich super, aber: der steht nicht von alleine! :mrgreen:
Ich hab einen Osprey Tempest 30, unter 1 kg, fürs Pilgern passt alles rein und als Handgepäck geht der locker durch. Es gibt bei uns auch noch größere und ältere Rucksäcke in der Familie, für die gibts auch immer Einsatzgebiete, und wir machen Rucksacksharing :D

Buen Camino
Gertrudis
Bantam
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Bantam »

Gertrudis hat geschrieben: 23. Jan 2020, 22:36 Den Exos kenn ich, den hat mein Freund und der ist wirklich super, aber: der steht nicht von alleine! :mrgreen:
Du meinst den Rucksack oder?
( :lol: :lol: :lol: duckundweg :lol: :lol: :lol: )

So nur als Info sofern es jemanden interessiert, ich habe mich nun für einen neuen Rucksack aus dem Hause Berghaus entschieden. Es wurde der Remote 35L da ich diesen recht günstig aus einem Angebot schießen konnte. Eine Rückenverstellung ist zwar nicht möglich aber der passt auch so ganz gut.

Gesamt komme ich nun auf ein Gewicht von etwa 8,8 Kilo, ohne Wasser versteht sich.
goldmund46
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von goldmund46 »

Laufbursche hat seine Krebserkrankung überwunden und produziert unter huckepacks https://www.huckepacks.de/store/packs/packl/ wieder...
lilablume
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Registriert: 11. Mai 2020, 21:41

Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von lilablume »

Hallo,

also ich denke es würde sich vom Gewicht her auf jedenfalls lohnen einen leichteren Rucksack zu kaufen. Die Ausrüstung und das Gepäck welches man mitnimmt wiegt ja schon genug. Ich würde jedoch mal bei idealo oder ähnlichen Preisvergleichen schauen, ob es noch günstigere leichtere Rucksäcke gibt. Sodass du möglichst viel Geld sparts.

LG
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VerlaufNix
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von VerlaufNix »

Ja ich würde auch von 2,5 Kilo auf die 1,0 Kilo Variante gehen. Das ist dann schon teilweise Ultralight je nach Größe des Rucksack aber als Jakobswegpilger braucht es keine traditionellen Gestellrucksäcke. Wir Pilger transportieren ja keine Gaskocher und Essen für eine Woche.

Auch wenn ich selbst sehr hadere meinen altgedienten 2,5 Kg Rucksack in Rente zu schicken, aber 1,0 Kg Gewichtsersparnis das merkt man schon.

Die Osprey Levit oder Exos sind gute Alternativen.
Jakobsweg-Tagebücher:
https://verlaufnix.wordpress.com/
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Anhalter
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Anhalter »

Bin meinen Jakobsweg mit einem ca. 360g schweren Gossamer Gear Murmur gegangen. Ging gut, aber man muss schon konsequent packen. Ab 6kg wirds so langsam unbequem damit, bedeutet also ohne Wasser und Snacks sollte man bei 4-4,5kg sein. Gibt es noch in einer ähnlichen Größe und etwas solider gebaut als "Kumo", damit hätte man dann etwas mehr Spielraum nach oben. Mit meinem neuen Rucki, dem Bonfus Iterus (aktuell auch so um die 370g, da kommt aber in meinem Fall noch ein bisschen was hinzu) habe ich noch keine langen Erfahrungen, deswegen weise ich erstmal nur auf die Existenz dessen hin.
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Simsim
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Simsim »

Interessante, wenn auch nicht neue Diskussion.
Ich habe einen uralten (35 Jahre) und jährlich meist mehrere Monate gebrauchten, also super-soliden, Macpac 50 l aus Baumwollmaterial. Er wiegt knapp 2 Kilo, und ich trage so etwa 12-13 kg insgesamt, denn ich pilgere immer mit kompletter Campingausrüstung, daher gilt für mich nicht:
Wir Pilger transportieren ja keine Gaskocher
je kleiner das Budget, desto schwerer der Rucksack...aber das ist für mich so in Ordnung.

Mein guter alter Freund MacPac kommt aber langsam wirklich in die Jahre, ich suche also nach einem neuen Rucksack.

Er muss mindestens 60 l fassen, bester Qualität und super-robust sein, und deutlich unter 2 kg wiegen.
Eine eierlegende Wollmilchsau bitte. Denn er muss auch noch unbedingt dunkelgrün sein und ohne Firlefanz dran, also sehr schlichte Ästhetik :).
Hat jemand einen heißen Tipp?
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Anhalter
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Anhalter »

Simsim hat geschrieben: 4. Jun 2020, 08:47 Interessante, wenn auch nicht neue Diskussion.
Ich habe einen uralten (35 Jahre) und jährlich meist mehrere Monate gebrauchten, also super-soliden, Macpac 50 l aus Baumwollmaterial. Er wiegt knapp 2 Kilo, und ich trage so etwa 12-13 kg insgesamt, denn ich pilgere immer mit kompletter Campingausrüstung, daher gilt für mich nicht:
Wir Pilger transportieren ja keine Gaskocher
je kleiner das Budget, desto schwerer der Rucksack...aber das ist für mich so in Ordnung.

Mein guter alter Freund MacPac kommt aber langsam wirklich in die Jahre, ich suche also nach einem neuen Rucksack.

Er muss mindestens 60 l fassen, bester Qualität und super-robust sein, und deutlich unter 2 kg wiegen.
Eine eierlegende Wollmilchsau bitte. Denn er muss auch noch unbedingt dunkelgrün sein und ohne Firlefanz dran, also sehr schlichte Ästhetik :).
Hat jemand einen heißen Tipp?
Die üblichen Verdächtigen von Deuter, Osprey, Salewa wirst du ja vermutlich schon gesehen haben.
Auch wenn aus meiner Sicht 60L viel zu viel sind (gut, musst ja du wissen) gibt es aus dem UL Bereich einige interessante Modelle in der Richtung:
  • Gossamer Gear Mariposa. Groß, Robust. Leicht. Oft mal gebraucht günstig zu haben, weit verbreitet, nicht grün.
  • Z-Packs Arc Haul. Sehr leicht (650g). Wasserfest. bedingte Farbauswahl. Sehr teuer.
  • HMG 3400 oder 4400. Robust. Wasserfest. Verschiedene Modelle. Nur weiß oder schwarz. Sehr teuer.
Das sind jetzt erstmal 3 von Herstellern, die eine gewisse Verbreitung haben. Die haben alle ein (mehr oder weniger starkes) "Tragegestell" und sollten auch Lasten über 10-12kg schaffen. Es gibt noch eine Handvoll kleinerer Hersteller, KS-Packs, Atompacks, Superior Wilderness z.B. die auch sehr leichte Rucksäcke mit Tragesystem anbieten. Die sind aber möglicherweise noch schwerer zu bekommen.

Ich würde dir aber trotzdem anraten, mal zu schauen, wie du noch Gewicht und Volumen reduzieren kannst. Ich verstehe, dass das stellenweise nur mit Geldeinsatz möglich ist, und grad das leichte Zeug kostet gern viel. Aber allein durch "Weglassen" oder andere Denkansätze lässt sich auch gerne mal was wegsparen... Vielleicht möchtest du ja mal einen neuen Thread dazu aufmachen und wir schauen uns das mal im Detail an?
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Simsim
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Re: neuer Rucksack, JA oder NEIN?

Beitrag von Simsim »

Hallo Anhalter, erstmal herzlichen Dank für deine Tipps und Gedanken.

Nee,nee, mit weglassen geht da gar nix mehr :D nach 30 Jahren Zeltwandern.

Mit kleinem Budget meinte ich dass die Unabhängigkeit bedingt, dass man mehr Gewicht schleppt.
Ich pilgere mit einem Budget von 10-12 Euro am Tag, d.h. ich koche immer selbst und schlafe draussen so oft es geht. Für diese Vollausrüstung bin ich gewichtstechnisch am absoluten Minimum (siehe auch mein neuer Thread zum Thema Zelt) und brauche aber daher etwas mehr Packvolumen. Mein guter alter 50 l Macpac war immer etwas sehr eng und ich musste einen Teil des Gepäcks aussen tragen. Geht aber zur Not auch. Also der Traumrucksack in 50l ist dann auch gut. Grün muss er sein. Da ist kein Kompromiss drin, wegen der Tarnung in der Natur. Braun geht auch, mag ich aber nicht.
Ich frage hier, weil ich vor allem gern was von Leuten lese, die Rucksäcke persönlich ausprobiert haben. Aber natürlich gibts auch massenhaft Infos im Netz. Jedenfalls schau ich mir die von dir vorgeschlagenen mal an.
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