In Eigenverantwortung steckt aber auch die Pflicht für sein Handeln die Konsequenzen zu tragen. Sanktionen z.B. dann darfst du dich auch nicht beschweren, dass du nicht mehr vollumfänglich am gesellschaftlichen Leben teilhaben darfst. Das Leben in einer Gesellschaft besteht nunmal aus Rechten und Pflichten.Simsim hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 07:07
Und speziell Corona: trotz aller unbestrittenen Gefährlichkeit des Virus, ist es nicht gefährlich genug, um eine Impfpflicht zu legitimieren. Ich bin übrigens kein "Impfgegner", sondern eine Befürworterin von Eigenverantwortung. Das mag für viele ein Widerspruch sein, die es unverantwortlich finden, diese Impfung abzulehnen. Ich sehe es aber nicht als Widerspruch.
Simone
erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
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- CyrusField
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Ich muss gestehen, dass ich zuerst eine sehr emotionale Erwiderung auf Sonjas Beitrag schreiben wollte. Dann wiederum dachte ich, dass es eh egal, weil verlorene Liebesmüh ist. Letztlich bin ich dankbar, dass Camino-Kumpane seinen Beitrag verfasst hat - in Summe genau das, was mir auch durch den Kopf geht, aber deutlich sachlicher, als ich das in meiner emotional aufgeladenen Stimmung gekonnt hätte. Chapeau!
Auf einen Punkt möchte ich aber doch noch eingehen:
Alleine schon die 70%, die für Astra-Zeneca seit Wochen propagiert wird. Sicherlich gab es Probleme bei der Zulassung des Impfstoffs, da die Datenqualität nicht so sauber war, wie man vielleicht hätte erwarten können. (Eben aus dem Grund wird in D nur an Menschen jünger als 65 Jahre verimpft. Nicht, weil der Wirkstoff zu schlecht sei oder gar schädlich. Es sind nur zu wenig Daten vorhanden für eine saubere Dokumentation. Aber diese wird von den Behörden verlangt, denn hier geht es auch um Schadensersatzansprüche, Haftung, etc. Da sind andere Länder progressiver unterwegs, das ist auch wahr.).
Es wird fast ausnahmslos so dargestellt, als wenn dieser Impfstoff überhaupt nur zu 70% wirksam wäre. also von 100 geimpften Personen hätten 30 im Schnitt überhaupt keinen Nutzen von dieser Impfung. aber das ist schlicht eine vollkommen falsche Interpretation der Daten. Diese Zahl sagt nur aus, dass statistisch gesehen in 70% der Fälle ein schwerer Verlauf der Krankheit verhindert werden kann. Über die Quoten der leichten oder sogar asymptomatischen Verläufe, die hier ebenfalls wegfallen, gibt es (meines Wissens) keine Zahlen.
Das bedeutet aber auch, dass 70% der mit diesem Mittel geimpften Personen potentiell nicht ins Krankenhaus müssen. Ebenso versterben 70% weniger Menschen (Milchmädchenrechnung, schon klar. Da gehören noch viel mehr Faktoren zu). Wie viele Langzeitschäden können vermieden werden!
Daher bin ich vollkommen fassungslos, wenn auf der einen Seite "jeder" nach Impfstoff schreit und wütet, dass es mit den Impfungen nicht voran geht und auf der anderen Seite liegen 750.000 Impfdosen auf Halde, weil teilweise die Hälfte der Menschen mit Impfterminen einfach nicht zur Impfung erscheint. Ja, jetzt werde ich unsachlich, aber, sorry, da kann ich gar nicht so viel essen, wie ich brechen möchte.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn jemand einer Impfung skeptisch gegenüber steht. Eine Impfpflicht (vllt. abgesehen von einigen Berufsfeldern, ist bei anderen Impfungen ja auch so) sehe ich auch sehr kritisch. Daher kann das Ziel nur Aufklärung, Aufklärung und noch Mal Aufklärung sein. Es darf nicht sein, dass Menschen sich ihre Fakten in YouTube-Kanälen oder Blogs zusammensuchen müssen, deren Inhalt nur aus nicht überprüfbaren aussagen des Schwagers einer Freundin des Nachbarn, teilweise widerlegten Interpretationen oder nur schädlichem Halbwissen bestehen. Im Grunde müsste unsere Informationsgesellschaft mit belastbaren Zahlen, Daten, Fakten aus jeder Ecke zugeschmissen werden, bis es jedem aus den Ohren herauskommt.
Dass die "offiziellen" Zahlen so häufig hinterfragt sind, daran ist die Politik aber auch vielfach selbst Schuld. Natürlich wird vielfach nur auf Sicht gefahren, weil eine Pandemie in diesem Ausmaß ein noch nie dagewesenes Ereignis ist. Aber In der Kommunikation, der Außendarstellung wird leider viel zu oft auf Amateurniveau agiert. Aber auch das mag der Gier nach Information geschuldet sein. Werden Zahlen zurückgehalten, weil sie noch nicht belastbar sind, heißt es direkt, es gäbe etwas zu verheimlichen. Außerdem hauen BILD & Co. trotzdem irgendwelche Zahlen raus.
Auf einen Punkt möchte ich aber doch noch eingehen:
Meiner Meinung nach bei vielen Themen heute einer der, wenn nicht DER zentrale Punkt. Gerade auch bei Corona werden so viele Vermutungen, Spekulationen und noch nicht ausreichend geprüfte Zahlen, Daten, Fakten von den Medien verbreitet, dass ich manchmal das Gefühl bekomme, es geht wirklich nur noch um die Prämisse "Bad News are Good News"...Camino-Kumpane hat geschrieben: ↑25. Feb 2021, 22:24 Ich kann ganz sicher nachvollziehen, wenn sich jemand ernsthaft Sorgen bzgl. der Neben- und Langzeitwirkungen von Arzneimitteln macht. Häufig kann ich aber nicht nachvollziehen, welche Informationsquellen als seriös und vertrauenswürdig eingestuft werden und welche nicht.
Alleine schon die 70%, die für Astra-Zeneca seit Wochen propagiert wird. Sicherlich gab es Probleme bei der Zulassung des Impfstoffs, da die Datenqualität nicht so sauber war, wie man vielleicht hätte erwarten können. (Eben aus dem Grund wird in D nur an Menschen jünger als 65 Jahre verimpft. Nicht, weil der Wirkstoff zu schlecht sei oder gar schädlich. Es sind nur zu wenig Daten vorhanden für eine saubere Dokumentation. Aber diese wird von den Behörden verlangt, denn hier geht es auch um Schadensersatzansprüche, Haftung, etc. Da sind andere Länder progressiver unterwegs, das ist auch wahr.).
Es wird fast ausnahmslos so dargestellt, als wenn dieser Impfstoff überhaupt nur zu 70% wirksam wäre. also von 100 geimpften Personen hätten 30 im Schnitt überhaupt keinen Nutzen von dieser Impfung. aber das ist schlicht eine vollkommen falsche Interpretation der Daten. Diese Zahl sagt nur aus, dass statistisch gesehen in 70% der Fälle ein schwerer Verlauf der Krankheit verhindert werden kann. Über die Quoten der leichten oder sogar asymptomatischen Verläufe, die hier ebenfalls wegfallen, gibt es (meines Wissens) keine Zahlen.
Das bedeutet aber auch, dass 70% der mit diesem Mittel geimpften Personen potentiell nicht ins Krankenhaus müssen. Ebenso versterben 70% weniger Menschen (Milchmädchenrechnung, schon klar. Da gehören noch viel mehr Faktoren zu). Wie viele Langzeitschäden können vermieden werden!
Daher bin ich vollkommen fassungslos, wenn auf der einen Seite "jeder" nach Impfstoff schreit und wütet, dass es mit den Impfungen nicht voran geht und auf der anderen Seite liegen 750.000 Impfdosen auf Halde, weil teilweise die Hälfte der Menschen mit Impfterminen einfach nicht zur Impfung erscheint. Ja, jetzt werde ich unsachlich, aber, sorry, da kann ich gar nicht so viel essen, wie ich brechen möchte.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn jemand einer Impfung skeptisch gegenüber steht. Eine Impfpflicht (vllt. abgesehen von einigen Berufsfeldern, ist bei anderen Impfungen ja auch so) sehe ich auch sehr kritisch. Daher kann das Ziel nur Aufklärung, Aufklärung und noch Mal Aufklärung sein. Es darf nicht sein, dass Menschen sich ihre Fakten in YouTube-Kanälen oder Blogs zusammensuchen müssen, deren Inhalt nur aus nicht überprüfbaren aussagen des Schwagers einer Freundin des Nachbarn, teilweise widerlegten Interpretationen oder nur schädlichem Halbwissen bestehen. Im Grunde müsste unsere Informationsgesellschaft mit belastbaren Zahlen, Daten, Fakten aus jeder Ecke zugeschmissen werden, bis es jedem aus den Ohren herauskommt.
Dass die "offiziellen" Zahlen so häufig hinterfragt sind, daran ist die Politik aber auch vielfach selbst Schuld. Natürlich wird vielfach nur auf Sicht gefahren, weil eine Pandemie in diesem Ausmaß ein noch nie dagewesenes Ereignis ist. Aber In der Kommunikation, der Außendarstellung wird leider viel zu oft auf Amateurniveau agiert. Aber auch das mag der Gier nach Information geschuldet sein. Werden Zahlen zurückgehalten, weil sie noch nicht belastbar sind, heißt es direkt, es gäbe etwas zu verheimlichen. Außerdem hauen BILD & Co. trotzdem irgendwelche Zahlen raus.
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Hallo CyrusField,CyrusField hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 10:23
Es wird fast ausnahmslos so dargestellt, als wenn dieser Impfstoff überhaupt nur zu 70% wirksam wäre. also von 100 geimpften Personen hätten 30 im Schnitt überhaupt keinen Nutzen von dieser Impfung. aber das ist schlicht eine vollkommen falsche Interpretation der Daten. Diese Zahl sagt nur aus, dass statistisch gesehen in 70% der Fälle ein schwerer Verlauf der Krankheit verhindert werden kann. Über die Quoten der leichten oder sogar asymptomatischen Verläufe, die hier ebenfalls wegfallen, gibt es (meines Wissens) keine Zahlen.
Das bedeutet aber auch, dass 70% der mit diesem Mittel geimpften Personen potentiell nicht ins Krankenhaus müssen. Ebenso versterben 70% weniger Menschen (Milchmädchenrechnung, schon klar. Da gehören noch viel mehr Faktoren zu). Wie viele Langzeitschäden können vermieden werden!
Diese 70 % interpretiere ich vorteilhafter(?) als du.
Von 100 Geimpften werden voraussichtlich 70 nicht krank.
Die übrigen 30 können krank werden, haben allerdings keine oder nur seltenst schwere Verläufe.
Ciao
Detlef
Sept. 2018 Camino Francés (SJPdP - Santiago)
März 2020 Camino del Norte (Bilbao - Santander, Abbruch wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten bis Santiago)
März 2020 Camino del Norte (Bilbao - Santander, Abbruch wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten bis Santiago)
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Wenn Menschen für sich selbst Verantwortung übernehmen, ist das grundsätzlich schon mal gut. Damit einhergehen sollte jedoch auch in gleichem Maße die gesellschaftliche/soziale Verantwortung, die uns Steuern zahlen, Gesetze achten, Ehrenämter übernehmen, uns um andere Menschen kümmern, füreinander einstehen etc. lässt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.Simsim hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 07:07 Und speziell Corona: trotz aller unbestrittenen Gefährlichkeit des Virus, ist es nicht gefährlich genug, um eine Impfpflicht zu legitimieren. Ich bin übrigens kein "Impfgegner", sondern eine Befürworterin von Eigenverantwortung. Das mag für viele ein Widerspruch sein, die es unverantwortlich finden, diese Impfung abzulehnen. Ich sehe es aber nicht als Widerspruch. Vielleicht können wir das so stehen lassen.
Würden wir nicht impfen, dann müssten wir noch eine lange Zeit mit Masken rumlaufen, 60 - 70 % der Menschen würden über Jahre hin erkranken und hätten ggfs. mit langfristigen Nachwirkungen zu kämmpfen, weiterhin ganze Wirtschaftszweige stilllegen. Wir könnten unsere Verwandten in den Pflegeheimen nur eingeschränkt besuchen, die Kinder weiter Homeschooling machen lassen mit seinen stark divergierenden Erfolgen, die stark angewachsene häusliche Gewalt hinnehmen usw. usf. Und schlußendlich wäre der Camino noch lange gesperrt.
Wenn es nur um Eigenverantwortung geht, wir nicht unsere soziale Verantwortung erkennen, dann ist Impfverweigerung einfach zu entscheiden. Impfverweigerung halte ich in diesem Fall für Trittbrettfahren auf der gesellschaftlichen Verantwortung anderer. Wascht euch, aber macht mich nicht nass. Sorry. Nur meine Meinung.
BC Gabriele
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Lieber Detlef,Hobbypilger hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 12:37 Diese 70 % interpretiere ich vorteilhafter(?) als du.
Von 100 Geimpften werden voraussichtlich 70 nicht krank.
Die übrigen 30 können krank werden, haben allerdings keine oder nur seltenst schwere Verläufe.
im Grunde meine ich genau das, habe ich wohl nur ein bisschen zu verschwurbelt ausgedrückt
So oder so - bekäme ich jetzt oder zumindest zeitnah ein Impfangebot mit diesem Impfstoff, ich würde keine Sekunde zögern!
Grüße und bleib gesund (bleibt alle gesund!)
Stefan
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
"
Genau.
Daher sind wir mit einem konkreten Gemeinschaftsmodell (Ökodorf Sieben Linden) sogar noch sehr viel weiter gegangen und haben Alternativen aufgebaut und aufgezeigt, die Verantwortung für soziale, ökonomische, ökologische und kulturelle Strukturen übernimmt. Strukturen die nicht von gewinnorientiertem Egoismus geprägt sind, der so viel Leid und Zerstörung verursacht, sondern Strukturen, die zwar weniger materiellen Wohlstand, dafür aber mehr Lebensqualität ermöglichen. Und das auf allen Ebenen. Das erfordert sehr viel Einsatz und "Ehrenamt".
Ich schreibe in der Vergangenheit, weil ich selbst nicht mehr dort lebe. Das Projekt existiert und blüht aber weiter.
Wenn jemand also im Zusammenhang mit Corona von Verantwortung, Solidarität, Achtung vor dem Leben etc. spricht, täte er/sie gut daran sich zu fragen, ob das für ihn/sie wirklich auch über Corona hinaus die Grundwerte sind und was man dafür zu tun bereit ist.
Ist beim alltäglichen Konsum all diesen Verteidigern der Verantwortung füreinander bewusst, was für eine Zerstörung hinter den meisten Produkten steht? Treffen wir wirklich danach alle unsere Entscheidungen? Nach den Konsequenzen unserer Wahl? Schön wäre es.
Wenn nicht, "wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein ".
Manchmal kommt mir diese ganze Konzentration auf Corona wie eine willkommene Ablenkung vor, ein Projizieren aller viel tiefgehenderen Probleme auf einen äußeren Feind
Wenn Menschen für sich selbst Verantwortung übernehmen, ist das grundsätzlich schon mal gut. Damit einhergehen sollte jedoch auch in gleichem Maße die gesellschaftliche/soziale Verantwortung, die uns Steuern zahlen, Gesetze achten, Ehrenämter übernehmen, uns um andere Menschen kümmern, füreinander einstehen etc. lässt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
Genau.
Daher sind wir mit einem konkreten Gemeinschaftsmodell (Ökodorf Sieben Linden) sogar noch sehr viel weiter gegangen und haben Alternativen aufgebaut und aufgezeigt, die Verantwortung für soziale, ökonomische, ökologische und kulturelle Strukturen übernimmt. Strukturen die nicht von gewinnorientiertem Egoismus geprägt sind, der so viel Leid und Zerstörung verursacht, sondern Strukturen, die zwar weniger materiellen Wohlstand, dafür aber mehr Lebensqualität ermöglichen. Und das auf allen Ebenen. Das erfordert sehr viel Einsatz und "Ehrenamt".
Ich schreibe in der Vergangenheit, weil ich selbst nicht mehr dort lebe. Das Projekt existiert und blüht aber weiter.
Wenn jemand also im Zusammenhang mit Corona von Verantwortung, Solidarität, Achtung vor dem Leben etc. spricht, täte er/sie gut daran sich zu fragen, ob das für ihn/sie wirklich auch über Corona hinaus die Grundwerte sind und was man dafür zu tun bereit ist.
Ist beim alltäglichen Konsum all diesen Verteidigern der Verantwortung füreinander bewusst, was für eine Zerstörung hinter den meisten Produkten steht? Treffen wir wirklich danach alle unsere Entscheidungen? Nach den Konsequenzen unserer Wahl? Schön wäre es.
Wenn nicht, "wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein ".
Manchmal kommt mir diese ganze Konzentration auf Corona wie eine willkommene Ablenkung vor, ein Projizieren aller viel tiefgehenderen Probleme auf einen äußeren Feind
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Ich werfe den ersten Stein!Simsim hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 13:56 "Wenn Menschen für sich selbst Verantwortung übernehmen, ist das grundsätzlich schon mal gut. Damit einhergehen sollte jedoch auch in gleichem Maße die gesellschaftliche/soziale Verantwortung, die uns Steuern zahlen, Gesetze achten, Ehrenämter übernehmen, uns um andere Menschen kümmern, füreinander einstehen etc. lässt. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
Genau.
Daher sind wir mit einem konkreten Gemeinschaftsmodell (Ökodorf Sieben Linden) sogar noch sehr viel weiter gegangen und haben Alternativen aufgebaut und aufgezeigt, die Verantwortung für soziale, ökonomische, ökologische und kulturelle Strukturen übernimmt. Strukturen die nicht von gewinnorientiertem Egoismus geprägt sind, der so viel Leid und Zerstörung verursacht, sondern Strukturen, die zwar weniger materiellen Wohlstand, dafür aber mehr Lebensqualität ermöglichen. Und das auf allen Ebenen. Das erfordert sehr viel Einsatz und "Ehrenamt".
Ich schreibe in der Vergangenheit, weil ich selbst nicht mehr dort lebe. Das Projekt existiert und blüht aber weiter.
Wenn jemand also im Zusammenhang mit Corona von Verantwortung, Solidarität, Achtung vor dem Leben etc. spricht, täte er/sie gut daran sich zu fragen, ob das für ihn/sie wirklich auch über Corona hinaus die Grundwerte sind und was man dafür zu tun bereit ist.
Ist beim alltäglichen Konsum all diesen Verteidigern der Verantwortung füreinander bewusst, was für eine Zerstörung hinter den meisten Produkten steht? Treffen wir wirklich danach alle unsere Entscheidungen? Nach den Konsequenzen unserer Wahl? Schön wäre es.
Wenn nicht, "wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein ".
Manchmal kommt mir diese ganze Konzentration auf Corona wie eine willkommene Ablenkung vor, ein Projizieren aller viel tiefgehenderen Probleme auf einen äußeren Feind
In Thread hier geht es ums Impfen und nicht irgendwelchen Gemeinschaftsmodelle. Missioniere doch bitte in einem anderen Thread.
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- Matt Merchant
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Pardon, da möchte ich Simone in Schutz nehmen!!Ich werfe den ersten Stein!...
Ich teile zwar in puncto Pandemie und Corona ihre Meinung nicht im Ansatz, finde aber, dass sie das demokratische Recht hat, die ihre hier zu formulieren.
So ein Forum dient doch dem Austausch und Abgleich verschiedenster Meinungen.
Und Steinigungen widersprechen Artikel 102 des GG.
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Ob das Torsten auch weis?.....er kommt in meist mit nur einen Satz auf den "Punkt", seine Zitate sind ausführlicher...Matt Merchant hat geschrieben: ↑26. Feb 2021, 14:18Pardon, da möchte ich Simone in Schutz nehmen!!Ich werfe den ersten Stein!...
Ich teile zwar in puncto Pandemie und Corona ihre Meinung nicht im Ansatz, finde aber, dass sie das demokratische Recht hat, die ihre hier zu formulieren.
So ein Forum dient doch dem Austausch und Abgleich verschiedenster Meinungen.
4 mal den Camino auf Wegen durch die Schweiz, Frankreich und Spanien von der Haustür nach Santiago.
Den de Norte, den Primitivo, der Ingles und Muxia/Finiterre mehrmals. Den Portuguese von Lissabon und von Faro nach Santiago...1500 km in Deuschland
Den de Norte, den Primitivo, der Ingles und Muxia/Finiterre mehrmals. Den Portuguese von Lissabon und von Faro nach Santiago...1500 km in Deuschland
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Matthias, danke.
Und Torsten, ja, es geht um die Impfung, ich will überhaupt nicht missionieren, sondern erklären, welche Hintergründe ich sehe. Oder auch, auf welchem Hintergrund ich mich äußere.
Genau wie andere auch, z.b. Camino-Kumpane, verständlicher werden, wenn sie sich erklären. Es geht mir um gegenseitige Achtung und Verständnis, bei allen Unterschieden. Ich verlange von niemandem, meine Haltung zu übernehmen, aber sie zu respektieren, wäre schon angesagt, finde ich.
Bei Dir, Torsten, ist mir irgendwie nicht klar, worum es Dir mit Deinen (St)Einwürfen eigentlich geht.
Und Torsten, ja, es geht um die Impfung, ich will überhaupt nicht missionieren, sondern erklären, welche Hintergründe ich sehe. Oder auch, auf welchem Hintergrund ich mich äußere.
Genau wie andere auch, z.b. Camino-Kumpane, verständlicher werden, wenn sie sich erklären. Es geht mir um gegenseitige Achtung und Verständnis, bei allen Unterschieden. Ich verlange von niemandem, meine Haltung zu übernehmen, aber sie zu respektieren, wäre schon angesagt, finde ich.
Bei Dir, Torsten, ist mir irgendwie nicht klar, worum es Dir mit Deinen (St)Einwürfen eigentlich geht.
Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
In der ganzen Welt gibt es sehr viele unterschiedliche Ansichten, weißt Du....
- Pooh_der_baer
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
Zurück zum Thema:
lt. Spiegel online ist unter dem Artikel Corona und Ostern zu lesen
daß sich Galicien ausdrücklich für die Einführung des Impfpasses zur schnelleren Aufnahe des Tourismuses ausgesprochen hat.
lt. Spiegel online ist unter dem Artikel Corona und Ostern zu lesen
daß sich Galicien ausdrücklich für die Einführung des Impfpasses zur schnelleren Aufnahe des Tourismuses ausgesprochen hat.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
- Pooh_der_baer
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Re: erst IMPFEN, dann PILGERN ???
@Hobbypilger @Cyrusfield
zu dem 70% Impfstoff ein Link
www.berliner-zeitung.de/news/berliner-p ... -li.141910
Fast schon "typisch deutsch": einfach es erst mal negativ hinstellen
zu dem 70% Impfstoff ein Link
www.berliner-zeitung.de/news/berliner-p ... -li.141910
Fast schon "typisch deutsch": einfach es erst mal negativ hinstellen
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.