Hallo Marieta,
ich traf in 10 Jahren Camino, zumeist im Winter in Spanien, zahlreiche MitpilgerInnen, die von sich selbst sagten, dass sie wegen eines überstandenen oder akuten Burnout auf den Weg gegangen sind.
Eine deutsche Lehrerin ist zur Freundin geworden. Sie hatte dabei regelmäßig Kontakt zu ihrem Arzt. Insgesamt lief sie drei Monate und es half ihr sehr. Seither fühlt sie sich verändert, und sie konnte hinterher ein paar sehr wichtige private Schritte machen und auch motiviert wieder arbeiten.
Sie berichtete mir von ihrem beruflichen und privaten Umfeld, dass Burnout immer öfter diagnostiziert wird und fast schon als schick gilt.... und sie fühlte sich nicht missverstanden oder gar stigmatisiert.
Damit will ich Dir nicht widersprechen, sondern ausdrücken, dass das Erleben der Betroffenen offenbar ganz verschieden sein kann.
Wenn Dich jede, ganz sicher manchmal unglückliche aber nicht böse gemeinte, Formulierung auf die Palme bringt, die nicht genau Deinem Denken und Erleben entspricht, können wir uns hier nur schwerlich austauschen.
Es ist gut, wenn Du uns nicht-Betroffene aus Deinen Erfahrungen heraus aufklärst, aber es wird wohl kaum gelingen, sich vollkommen in Dich hineinzuversetzen.
Ich fände es schon sehr interessant, wenn Du aus Deiner Sicht was dazu sagst, besonders im Zusammenhang mit dem Pilgern.
Aber naja, ich kann schon auch verstehen, dass man manchmal kaum ertragen kann, was andere so von sich geben. Wenn Du hier mal an die Decke schaust, ich meine die Decke hier über dem Forum, da kleben massenhaft hochgegangen Hüte
Grüße von Simone