Brunnen/Trinkwasser

[Rahel]

Ich werde den Caminho Portugues im Oktober gehen und bin mir total unschlüssig wieviel Trinkwasser man mitführen soll... Gibt es sowas wie eine Karte auf welcher die Trinkwasserstellen vermerkt sind? Kann man annehmen, dass es wie bei uns in der Schweiz in jedem Dorf einen Brunnen mit Trinkwasser gibt oder ist das ganz anders in Portugal/Spanien?

[LlllLlll]

Hoi Rahel
Ich lief Ende April/Anfang Mai den Portugues.
Brunnen habe ich nur sehr selten gesehen. Schon gar nicht solche wie in der Schweiz, wo den ganzen lieben langen Tag perfektes Trinkwasser einfach zur Röhre raus und gleich wieder in die Kanalisation läuft. Trinkwasser in Portugal und Spanien schmeckt schrecklich nach Chlor.
Aber du läufst an so vielen kleinen Läden vorbei und durch Ortschaften hindurch, da kannst du den Vorrat immer auffüllen in dem du sehr sehr günstig Wasser in PET-Flaschen kaufst.
Ich hab immer vor dem täglichen Zieleinlauf in einem Supermarkt 3-4 0,5 Liter Flaschen für den nächsten Tag eingekauft, und bei Bedarf tagsüber unterwegs. So brauchte ich keine Brunnen.
Und bei Kaffeepausen, kannst du gleich Wasser mitbestellen.
Als Schweizerin wirst du - wie ich - sehr erstaunt sein, wie günstig Kaffee, Wasser, Wein usw. in Portugal und Spanien sind.
LG Martin

[pilgerwolf]

Hallo Rahel,

auf spanischer Seite gibt es einige Quellen aus denen köstliches kaltes Wasser fließt. An manchen warnen Schilder, dass die Trinkwasserqualität nicht überprüft wird, aber die Einheimischen füllen sich das Wasser ab, ich auch. Und ich hatte nie Probleme.
Das Leitungswasser schmeckt manchmal sehr nach Chlor, die Aussage von Leichtläufer ist für mein Dafürhalten etwas übertrieben, aber ja, es gibt manchmal auch welches, das wirklich kein Genuss ist, aber es ist trinkbar und Du kannst Deinen Wasservorrat in jede Bar auffüllen (lassen).
Natürlich geht auch die Variante mit dem gekauften Wasser. Ich nehme auf diesem Weg aber selten mehr als eine 0,5 l-Flasche Wasser mit, da die Versorgung auf den meisten Etappen ausreichend gesichert ist.
Falls Du einen Wanderführer besitzt, sind darin zumindest in den beiden führenden deutschen Wanderführern (Outdoor und Rother) auch die Wasserstellen angegeben, bzw. es wird daraufhin gewiesen, wenn es mal auf längerer Strecke keinerlei Versorgungsmöglichkeiten gibt.
LG Wolfgang

[Simsim]

Hallo Rahel,

auf spanischer Seite gibt es einige Quellen aus denen köstliches kaltes Wasser fließt. An manchen warnen Schilder, dass die Trinkwasserqualität nicht überprüft wird, aber die Einheimischen füllen sich das Wasser ab, ich auch. Und ich hatte nie Probleme.

Achtung: das ist kein guter Rat, sorry!
Ich gehöre wirklich nicht zu den Übervorsichtigen, aber diese
natürlichen Quellen sind mindestens in Trockenzeiten für emfindlichere Leute ein ziemliches Risiko.
Die Einheimischen sind an die jeweiligen Mikroorganismen angepasst, robuste Pilger kommen auch gut klar, aber manche dieser Quellen können stark belastet sein....
Das war z.b. auch an Orten schon so, wo das Wasser jahrzehntelang bestens war, aber plötzlich eine hohe Konzentration irgendwelcher Mikroben vorlag (z.b. in Conques, Frankreich, bekam ich das direkt mit).
Also im Prinzip würde ich lieber sagen: Finger weg.

Sehr genial scheinen mir allerdings diese verschiedenen Wasserfilter für Wanderer zu sein, die es inzwischen gibt.
Die entfernen wohl sogar den Chlorgeschmack . Und damit kann man aus jedem Brünnlein trinken.
Stattdessen ständig diese Plastikflaschen zum Wegwerfen zu kaufen, geht mir total gegen den Strich.

[Bob]

Ich werde den Caminho Portugues im Oktober gehen und bin mir total unschlüssig wieviel Trinkwasser man mitführen soll... Gibt es sowas wie eine Karte auf welcher die Trinkwasserstellen vermerkt sind? Kann man annehmen, dass es wie bei uns in der Schweiz in jedem Dorf einen Brunnen mit Trinkwasser gibt oder ist das ganz anders in Portugal/Spanien?

Die Infrastruktur auf dem Portugues ist recht gut und man kann Wasser immer irgendwie kaufen oder in Herbergen und Bars auffüllen, schmeckt zwar etwas nach Chlor kannst Du aber mit Magnesium Tabletten zum Auflösen etwas Geschmack einbringen und es ist trinkbar.

Weiter gibt es Quellen unterwegs in Portugal und Spanien, ratsam ist es auf die Beschilderung zu achten, ob Trinkwasser oder nicht.

[Superfrauandrea]

ich war 2 x auf dem Portugues unterwegs und ich hatte das Gefühl, dass der Camino nicht unbedingt an den div. Cafes usw. vorbeiführt. Wir hatten immer genug Wasser (1,5 Liter) mit, da ich die Versorgung nicht optimal empfand.

[Rahel]

Hoi Rahel
Ich lief Ende April/Anfang Mai den Portugues.
Brunnen habe ich nur sehr selten gesehen. Schon gar nicht solche wie in der Schweiz, wo den ganzen lieben langen Tag perfektes Trinkwasser einfach zur Röhre raus und gleich wieder in die Kanalisation läuft. Trinkwasser in Portugal und Spanien schmeckt schrecklich nach Chlor.
Aber du läufst an so vielen kleinen Läden vorbei und durch Ortschaften hindurch, da kannst du den Vorrat immer auffüllen in dem du sehr sehr günstig Wasser in PET-Flaschen kaufst.
Ich hab immer vor dem täglichen Zieleinlauf in einem Supermarkt 3-4 0,5 Liter Flaschen für den nächsten Tag eingekauft, und bei Bedarf tagsüber unterwegs. So brauchte ich keine Brunnen.
Und bei Kaffeepausen, kannst du gleich Wasser mitbestellen.
Als Schweizerin wirst du - wie ich - sehr erstaunt sein, wie günstig Kaffee, Wasser, Wein usw. in Portugal und Spanien sind.
LG Martin

Danke Martin für die wertvollen Infos! So werde ich kein Geld in eine zweite Trinkflasche investieren und mit jeweils Wasserflaschen kaufen. Auf die Idee mit dem Wasser in der Bar kaufen wäre ich gar nicht gekommen.

[Rahel]

ich war 2 x auf dem Portugues unterwegs und ich hatte das Gefühl, dass der Camino nicht unbedingt an den div. Cafes usw. vorbeiführt. Wir hatten immer genug Wasser (1,5 Liter) mit, da ich die Versorgung nicht optimal empfand.

Liebe Andrea

Bist du auch den central gelaufen? Auf jeden Fall gut zu wissen!

[Rahel]

Achtung: das ist kein guter Rat, sorry!
Ich gehöre wirklich nicht zu den Übervorsichtigen, aber diese
natürlichen Quellen sind mindestens in Trockenzeiten für emfindlichere Leute ein ziemliches Risiko.
Die Einheimischen sind an die jeweiligen Mikroorganismen angepasst, robuste Pilger kommen auch gut klar, aber manche dieser Quellen können stark belastet sein....
Das war z.b. auch an Orten schon so, wo das Wasser jahrzehntelang bestens war, aber plötzlich eine hohe Konzentration irgendwelcher Mikroben vorlag (z.b. in Conques, Frankreich, bekam ich das direkt mit).
Also im Prinzip würde ich lieber sagen: Finger weg.

Sehr genial scheinen mir allerdings diese verschiedenen Wasserfilter für Wanderer zu sein, die es inzwischen gibt.
Die entfernen wohl sogar den Chlorgeschmack . Und damit kann man aus jedem Brünnlein trinken.
Stattdessen ständig diese Plastikflaschen zum Wegwerfen zu kaufen, geht mir total gegen den Strich.
[/quote]

Liebe Simsim

Vielen Dank für deinen Input! Ich hasse Chlorgeschmack, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, dass der Katadynfilter den wegfiltert. Ich denke die 100g Mehrgewicht für den Katadynfilter leiste ich mir.

[Superfrauandrea]

ich war 2 x auf dem Portugues unterwegs und ich hatte das Gefühl, dass der Camino nicht unbedingt an den div. Cafes usw. vorbeiführt. Wir hatten immer genug Wasser (1,5 Liter) mit, da ich die Versorgung nicht optimal empfand.

Liebe Andrea

Bist du auch den central gelaufen? Auf jeden Fall gut zu wissen!

ich bin 1 x den central und 1 x den Costa gegangen.

[LlllLlll]

Sehr genial scheinen mir allerdings diese verschiedenen Wasserfilter für Wanderer zu sein, die es inzwischen gibt.
Die entfernen wohl sogar den Chlorgeschmack . Und damit kann man aus jedem Brünnlein trinken.
Stattdessen ständig diese Plastikflaschen zum Wegwerfen zu kaufen, geht mir total gegen den Strich.

Liebe Simsim
Hast du da selber Erfahrung damit? Weil meine ist, dass die Wasserfilter zwar Schwebestoffe, Bakterien und Viren filtern (zu fast 100%) aber eben leider nicht den ekligen Chlorgeschmack. Aber vielleich bin ich da als Schweizer einfach zu verwöhnt

Ja, ich versteh auch deinen Vorbehalt bezüglich PET-Flaschen. Aber im Verhältnis zurUmweltbelastung die wir Reisenden und Pilger im Gesamten verursachen (z.B. Flugreise, andere Verpackungen, Plastikkleider und -schuhe, Restaurantessen (mit dem Abfall was dort produziert wird) ... fallen die paar Flaschen nicht ins Gewicht (unbedigt in den Abfalleimer werfen - oder PET-Sammelstelle). Für mich ist es immer ein Abwägen der Gesamtsituation. Auf der offensichtlichen Seite kleckern und auf der unsichtbaren klotzen? - wobei ich dich nicht kritisieren will, da ich dein Reiseverhalten ja gar nicht kenne. Ich mein vor allem mich selber.

Und dann sind die Plastikflaschen auch unschlagbar leicht. Eine Nalgene-, Alu- oder gar Glasflasche käme mir aus Volumen- und Gewichtsgründen jedenfalls nicht in meinen grammgewogenen Rucksack

[Simsim]

Hallo Leichtläufer,

nein, ich habe selbst keine Erfahrung mit den Wasserfiltern und dem Chlorgeschmack, habe es aber von anderen gehört....zumindest dass die Filter den Geschmack deutlich verbessern.
Ich habe selbst einen stationären Berkey Wasserfilter im Haus und schmecke kein Chlor mehr nach dem Filtern. Aber das mag ein anderer Typ Filter sein, als die kleinen "Wanderfilter".

Und was das sonstige Konsum-und Reiseverhalten angeht, ja, da bin ich vergleichsweise radikal . Reise und lebe absolut minimalistisch,....aber das liegt
in meiner Natur und ist kein Verzicht. Bin einfach glücklicher so.

Wenn man nur des guten Gewissens wegen keine Plastikflaschen kauft und ansonsten auf nichts achtet,....naja...dann hat es halt ein kleines bisschen weniger Plastik in den Meeren. Immerhin.
Zu sagen:"wenn ich schon im Großen bewusst zur Zerstörung der Lebensgrundlagen beitrage, dann kommt es auf das bisschen auch nicht mehr an", ist doch nicht wirklich sinnvoll, oder?
Das kommt mir vor wie wenn jemand sich nur von Fastfood ernährt und sagt:" das ist so schlecht für meine Gesundheit, da bringt Bewegung dann auch nichts mehr, also bleibe ich im Bett."

[Frau Holle]

Hoi Rahel
Ich lief Ende April/Anfang Mai den Portugues.
Brunnen habe ich nur sehr selten gesehen. Schon gar nicht solche wie in der Schweiz, wo den ganzen lieben langen Tag perfektes Trinkwasser einfach zur Röhre raus und gleich wieder in die Kanalisation läuft. Trinkwasser in Portugal und Spanien schmeckt schrecklich nach Chlor.
Aber du läufst an so vielen kleinen Läden vorbei und durch Ortschaften hindurch, da kannst du den Vorrat immer auffüllen in dem du sehr sehr günstig Wasser in PET-Flaschen kaufst.
Ich hab immer vor dem täglichen Zieleinlauf in einem Supermarkt 3-4 0,5 Liter Flaschen für den nächsten Tag eingekauft, und bei Bedarf tagsüber unterwegs. So brauchte ich keine Brunnen.
Und bei Kaffeepausen, kannst du gleich Wasser mitbestellen.
Als Schweizerin wirst du - wie ich - sehr erstaunt sein, wie günstig Kaffee, Wasser, Wein usw. in Portugal und Spanien sind.
LG Martin

Danke Martin für die wertvollen Infos! So werde ich kein Geld in eine zweite Trinkflasche investieren und mit jeweils Wasserflaschen kaufen. Auf die Idee mit dem Wasser in der Bar kaufen wäre ich gar nicht gekommen.

Ich habe immer zwei 0,75L- Flaschen im Rucksack und kaufe eine 1,5L- Flasche und fülle das Wasser um.
Das ist deutlich günstiger als täglich 3-4 kleine Flaschen zu kaufen und natürlich auch weniger Müll.

Ich hab auf den ersten Caminos konsequent nur Brunnen- und Leitungswasser getrunken, aber das war so oft so ungenießbar, dass ich zu wenig getrunken habe.
Seit einigen Jahren kaufe ich mir das Wasser, für einen einzigen Camino wäre das kaufen von Wasser vermutlich auch günstiger als die Anschaffung eines Filters

[Peregrino Klaus]

Normalerweise trinke ich auch immer aus Brunnen und das Leitungswasser. Aber auf der Via de la Plata in Andalusien und der
Esxtremadura war das Leitungswasser zum Teil ungeniessbar so dass ich mir immer Wasser in den Läden kaufen musste und hatte dabei ein schlechtes Gewissen, denn Recycling von Plastikflaschen gibt es in Spanien und übrigens auch in Frankreich kaum.

[Rahel]

[/quote]

Ich habe immer zwei 0,75L- Flaschen im Rucksack und kaufe eine 1,5L- Flasche und fülle das Wasser um.
Das ist deutlich günstiger als täglich 3-4 kleine Flaschen zu kaufen und natürlich auch weniger Müll.

Ich hab auf den ersten Caminos konsequent nur Brunnen- und Leitungswasser getrunken, aber das war so oft so ungenießbar, dass ich zu wenig getrunken habe.
Seit einigen Jahren kaufe ich mir das Wasser, für einen einzigen Camino wäre das kaufen von Wasser vermutlich auch günstiger als die Anschaffung eines Filters
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Auch eine gute Idee!