In Portugal gestartete Pilger haben ab Pontevedra zwei Möglichkeiten, Santiago de Compostela in drei/vier Etappen zu erreichen.
1. Die meerlose klassische Route
Pontevedra → Caldas de Reis (23 km)
Caldas de Reis → Padrón (19 km)
Padrón → Santiago de Compostela (25 km)
2. Die 'spirituelle Route' mit der an die Legende angelehnten Schifffahrt Richtung Padrón
Pontevedra → Armenteira (23 km)
Armenteira →Vilanova de Arousa (24 km)
Vilanova de Arousa → Pontecesures (27 km Schifffahrt • 25€/30 €) → Teo (16 km)
Teo → Santiago de Compostela (11 km)
Dieser 'Camino Espiritual' wird weder im Rother-Buch von Cordula Rabe, noch im Outdoor-Buch von Raimund Joos in den jeweils aktuellsten Ausgaben erklärt.
In diesem Mai möchte ich nach zwei OPs mal wieder pilgern. Zum Anfang hab ich mir den Caminho Português da Costa einschließlich des Camino Espiritual ausgesucht. Mein neues Titanknie ist schon ganz aufgeregt. Am 3. Mai geht's also los mit der SNCF und der Renfe bis Madrid, dann über Nacht mit dem Flixbus nach Porto.
Fortsetzung folgt...
Mario
Der alte Camino und das Meer...
Der alte Camino und das Meer...
Zuletzt geändert von FredMario am 5. Mär 2024, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der alte Camino und das Meer...
Hallo Mario,
bin seit wenigen Tagen zurück vom CP. Ich war auf der alten klassischen Strecke im Inland unterwegs. War sehr schön und gsd nicht so übervoll wie im Sommer. Hatte Glück mit den Stockbetten, musste niemals oben schlafen.
Das kann dir aber sowieso nicht passieren.
Wünsche dir noch viel Spaß bei der Vorbereitung (obwohl deine Planung ja schon sehr konkret ist
) und einen buen camino wenn es dann soweit ist.
bin seit wenigen Tagen zurück vom CP. Ich war auf der alten klassischen Strecke im Inland unterwegs. War sehr schön und gsd nicht so übervoll wie im Sommer. Hatte Glück mit den Stockbetten, musste niemals oben schlafen.
Das kann dir aber sowieso nicht passieren.
Wünsche dir noch viel Spaß bei der Vorbereitung (obwohl deine Planung ja schon sehr konkret ist
) und einen buen camino wenn es dann soweit ist.Re: Der alte Camino und das Meer...
Ciao Tritta,.
danke für deinen Zuspruch...
Also hab' ich mich daran gemacht, den Caminho auf Einzelzimmer umzubauen.
Pace e Bene
Mario
danke für deinen Zuspruch...
Haha, du spielst auf meine Einzelzimmer-Comfort-Tour an. Ich hatte im Dezember mit Hilfe von Birgits Caminho Português-Tipps schon die Pilger-Unterkünfte ausgesucht; dann musste ich für eine Kontrollnacht nochmal in die Freiburger Uniklinik. Vorher hatte ich nach beiden OPs immer das Glück, alleine im Krankenzimmer zu sein. Ja und da hab' ich dann erfahren, dass ich wirklich schlimm schnarche. Sehr peinlich. Also hab' ich mir für mein Smartphone die App SnoreLab zugelegt. Die zeichnet die Atemgeräusche während der ganzen Nacht auf und bewertet die einzelnen Phasen. Der vollkommene HORROR.
Also hab' ich mich daran gemacht, den Caminho auf Einzelzimmer umzubauen.
Pace e Bene
Mario
Zuletzt geändert von FredMario am 5. Mär 2024, 20:00, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Der alte Camino und das Meer...
Porto - Santiago de Compostela • Der zeitliche Rahmen
Von Anfang war durch die Flugbuchungen meiner Mitpilgerin klar, Anreise nach Porto am 4. Mai, Abreise von Santiago de Compostela am 19. Mai. Ich war dann überrascht, dass selbst in diesem engen Zeitfenster der Weg an der Küste entlang einschließlich der Variante 'camino espiritual' möglich war. Dann kam der Wunsch auf, im Kloster Armenteira zu übernachten. Das ist mit Reservation nur für mindestens zwei Übernachtungen möglich. (Bei einer einzelnen Übernachtung kann man Glück oder Pech haben.) Also fehlte ein Tag. So kam ich dann auf den Kompromiss, am Ankunftstag mit dem Taxi vom Aeroporto nach Labruge zu fahren und den Weg dann am nächsten Tag Richtung Póvoa de Varzim zu beginnen.
Als leidenschaftlicher Bahnfahrer starte ich schon am 3. Mai und erreiche mit der SNCF erst Barcelona und anschließend mit der Renfe Madrid. Dort geht es über Nacht gleich mit dem Flixbus weiter nach Porto, am Morgen des 4. Mai bin ich dann pünktlich zum Frühstück dort...
Mario
Von Anfang war durch die Flugbuchungen meiner Mitpilgerin klar, Anreise nach Porto am 4. Mai, Abreise von Santiago de Compostela am 19. Mai. Ich war dann überrascht, dass selbst in diesem engen Zeitfenster der Weg an der Küste entlang einschließlich der Variante 'camino espiritual' möglich war. Dann kam der Wunsch auf, im Kloster Armenteira zu übernachten. Das ist mit Reservation nur für mindestens zwei Übernachtungen möglich. (Bei einer einzelnen Übernachtung kann man Glück oder Pech haben.) Also fehlte ein Tag. So kam ich dann auf den Kompromiss, am Ankunftstag mit dem Taxi vom Aeroporto nach Labruge zu fahren und den Weg dann am nächsten Tag Richtung Póvoa de Varzim zu beginnen.
Als leidenschaftlicher Bahnfahrer starte ich schon am 3. Mai und erreiche mit der SNCF erst Barcelona und anschließend mit der Renfe Madrid. Dort geht es über Nacht gleich mit dem Flixbus weiter nach Porto, am Morgen des 4. Mai bin ich dann pünktlich zum Frühstück dort...
Mario
Re: Der alte Camino und das Meer...
Monasterio Cisterciense de Armenteira
Anfang April 2008, auf dem Weg von Staufen nach Santiago de Compostela, hab' zum ersten Mal in einem Zisterzienserkloster Station gemacht. Das war die Abbaye d´Arcey im Burgund. Ich blieb zwei Nächte. Zwar war ich der einzige Pilger, aber es waren weitere Gäste da. Zusammen gab es die drei Mahlzeiten in einem kleineren Raum. Das Essen war in einem Schrank gerichtet, aber es wir waren nur unter uns. Tisch decken, Speisen richten und verteilen, anschließend abwaschen und einräumen; die Arbeiten mussten natürlich auch verteilt werden - aber alles ohne ein einziges Wort. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck bis heute hinterlassen.
Ein paar Tage später, immer noch im Burgund, auf dem Weg von Brazey-en-Plaine nach Vougeot hab' ich dann noch in der Abbaye de Cîteaux vorbeigeschaut. Bedeutung hat die Abtei Cîteaux vor allem als Ursprung und Ausgangspunkt des Zisterzienserordens, der mit Tochterklostergründungen (Filiationen) in ganz Europa großen Einfluss hatte. Dabei ist der Einfluss auf die Erweiterung des Ordens durch Bernhard von Clairvaux entscheidend.
Eine Erde des Schweigens,
wo der Mensch Wort hält
Du, der Du in diesen Ort eintrittst, denke daran, dass
er Jahrhunderte lang eine Erde des Schweigens
war, wo der Mensch Wort hält. Für Dich, der Du die
Schwelle überschreitest, ist dies auch heute noch seine
Bestimmung.
Wenn Du seine Botschaft hören willst, seine Geschichte
verstehen willst, sein Mysterium erfassen willst, lass
Dein Geschwätz verstummen und nimm Dir Zeit. Diese
Wälder, diese Steine, diese Mauern und diese Erde,
die Menschen, die hier leben, laden Dich ein, das Beste
Deines eigenen Inneren zu erwandern.
Bist Du je diesen Weg gegangen, wo die ganze Welt in
ihrer Jugendfrische erscheint, neu und rein wie das
Wasser, das aus der Quelle sprudelt? Hast Du je daran
gedacht, dass diese Quelle aus dem Innersten Deiner
selbst sprudelt - unerschöpflich, freudig
und brüderlich?
Seit neunhundert Jahren bestehen Cîteaux
und die ganze Zisterzienserfamilie nur, um diese Quelle
leichter zu erschließen.Während Du diesen Ort
durchwanderst, lausche von ganzem Herzen dem, der
Dich fand, bevor Du selbst ihn suchtest:
Er ist die Liebe, die aus Dir strömt, unendlich und
ständig neu.
F. Olivier Quénardel
Screenshot: arte.tv »Das Vermächtnis der Zisterzienser - Frankreich«
Mario
Anfang April 2008, auf dem Weg von Staufen nach Santiago de Compostela, hab' zum ersten Mal in einem Zisterzienserkloster Station gemacht. Das war die Abbaye d´Arcey im Burgund. Ich blieb zwei Nächte. Zwar war ich der einzige Pilger, aber es waren weitere Gäste da. Zusammen gab es die drei Mahlzeiten in einem kleineren Raum. Das Essen war in einem Schrank gerichtet, aber es wir waren nur unter uns. Tisch decken, Speisen richten und verteilen, anschließend abwaschen und einräumen; die Arbeiten mussten natürlich auch verteilt werden - aber alles ohne ein einziges Wort. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck bis heute hinterlassen.
Ein paar Tage später, immer noch im Burgund, auf dem Weg von Brazey-en-Plaine nach Vougeot hab' ich dann noch in der Abbaye de Cîteaux vorbeigeschaut. Bedeutung hat die Abtei Cîteaux vor allem als Ursprung und Ausgangspunkt des Zisterzienserordens, der mit Tochterklostergründungen (Filiationen) in ganz Europa großen Einfluss hatte. Dabei ist der Einfluss auf die Erweiterung des Ordens durch Bernhard von Clairvaux entscheidend.
Eine Erde des Schweigens,
wo der Mensch Wort hält
Du, der Du in diesen Ort eintrittst, denke daran, dass
er Jahrhunderte lang eine Erde des Schweigens
war, wo der Mensch Wort hält. Für Dich, der Du die
Schwelle überschreitest, ist dies auch heute noch seine
Bestimmung.
Wenn Du seine Botschaft hören willst, seine Geschichte
verstehen willst, sein Mysterium erfassen willst, lass
Dein Geschwätz verstummen und nimm Dir Zeit. Diese
Wälder, diese Steine, diese Mauern und diese Erde,
die Menschen, die hier leben, laden Dich ein, das Beste
Deines eigenen Inneren zu erwandern.
Bist Du je diesen Weg gegangen, wo die ganze Welt in
ihrer Jugendfrische erscheint, neu und rein wie das
Wasser, das aus der Quelle sprudelt? Hast Du je daran
gedacht, dass diese Quelle aus dem Innersten Deiner
selbst sprudelt - unerschöpflich, freudig
und brüderlich?
Seit neunhundert Jahren bestehen Cîteaux
und die ganze Zisterzienserfamilie nur, um diese Quelle
leichter zu erschließen.Während Du diesen Ort
durchwanderst, lausche von ganzem Herzen dem, der
Dich fand, bevor Du selbst ihn suchtest:
Er ist die Liebe, die aus Dir strömt, unendlich und
ständig neu.
F. Olivier Quénardel
Screenshot: arte.tv »Das Vermächtnis der Zisterzienser - Frankreich«
Mario
Re: Der alte Camino und das Meer...
Für die Etappe von Pontevedra nach Armenteira hab' ich zwei Alternativen gefunden.
Die erste Alternative meidet Siedlungen und steigt sanfter nach Armenteira auf.
© https://policies.google.com/terms • → 17,5 km ↑ 578 m ↓ 324 m
Die zweite Alternative fällt in der Mitte nochmal auf Meeresniveau hinab und erlaubt daher den touristischen Besuch von Combarro mit den Hórreos de Combarro, steigt dann aber steiler nach Armenteira hinauf.
© https://policies.google.com/terms • → 20,5 km ↑ 804 m ↓ 561 m
Ich hab mich für die erste Alternative entschieden.
Mario
Die erste Alternative meidet Siedlungen und steigt sanfter nach Armenteira auf.
© https://policies.google.com/terms • → 17,5 km ↑ 578 m ↓ 324 m
Die zweite Alternative fällt in der Mitte nochmal auf Meeresniveau hinab und erlaubt daher den touristischen Besuch von Combarro mit den Hórreos de Combarro, steigt dann aber steiler nach Armenteira hinauf.
© https://policies.google.com/terms • → 20,5 km ↑ 804 m ↓ 561 m
Ich hab mich für die erste Alternative entschieden.
Mario