Bewerbung wie in Spanien
Bewerbung wie in Spanien
Eine spezielle frage,würdet ihr bei einer Bewerbung für einen Arbeitsplatz den Pilgerpass (voller Stempel) oder die
Pilgerurkunde vorlegen ?
In Spanien soll das ja üblich sein ,wäre es in Deutschland unpassend
georg
Pilgerurkunde vorlegen ?
In Spanien soll das ja üblich sein ,wäre es in Deutschland unpassend
georg
Re: Bewerbung wie in Spanien
Ich für meinen Teil finde es eher unpassend, was ich allerdings unter "Hobbys" in der dritten Seite vermerkt hatte, ist das ich gerne Pilgern gehe. Interessiert hatte es offensichtlich niemanden...jedenfalls wurde ich nie danach gefragt.
Das könnte anders sein, wenn man sich bei einem kirchlichen Arbeitgeber bewerben möchte.
Das könnte anders sein, wenn man sich bei einem kirchlichen Arbeitgeber bewerben möchte.
Ultreya, euer Pilgerbär
Re: Bewerbung wie in Spanien
Entscheidend wäre auch die Frage wo Du Dich bewirbst. Bei einem Wanderausrüster zB kann der Nachweis dieser Erfahrungen hilfreich sein oder auch wenn Du Dich bei einem kirchlichen Arbeitnehmer bewirbst...
„Nicht alle, die wandern, sind verloren …“
Gandalf
Gandalf
Re: Bewerbung wie in Spanien
Ich habe deswegen von der Ablehnung einer Bewerbung gehört. Begründung: ist ja nie da….
Wenn Du Deine Pilgererfahrung einbringen willst, solltest Du eine Vorteilsübersetzung einbringen.
Z. B. Durchhaltevermögen, Fitness und weitere Dinge, die Deinem zukünftigen Arbeitgeber einen Mehrwert bieten.
Wenn Du Deine Pilgererfahrung einbringen willst, solltest Du eine Vorteilsübersetzung einbringen.
Z. B. Durchhaltevermögen, Fitness und weitere Dinge, die Deinem zukünftigen Arbeitgeber einen Mehrwert bieten.
Niemand weiß was in ihm steckt, bevor er nicht versucht hat es herauszuholen.
Ernest Hemingway
Ernest Hemingway
Re: Bewerbung wie in Spanien
Beim öD würde ich den Pass nicht einfügen. Das interessiert niemand.
Wenn es zum Interview kommt und Fragen zu Deiner Person gestellt werden, dann kannst Du das Pilgern erwähnen.
Wenn es zum Interview kommt und Fragen zu Deiner Person gestellt werden, dann kannst Du das Pilgern erwähnen.
„Nicht alle, die wandern, sind verloren …“
Gandalf
Gandalf
Re: Bewerbung wie in Spanien
Hallo zusammen,
Direkt die Compostela mit einreichen würde ich nicht unbedingt, die Verbundenheit mit dem Weg, die ja auch Zähigkeit voraussetzt, denke ich, kann man schon erwähnen.
Bei mir war es vor vielen, vielen Jahren so, dass ich mich erst auf eine Jobanzeige in einer Zeitung beworben habe, die ich vier Wochen zuvor am Flughafen in Barcelona aus einer Mülltonne herausgefischt hatte. War ja auf dem Camino und konnte mich nicht von unterwegs aus bewerben (damals war noch nichts mit digital und online).
Nach meiner Rückkehr rief ich in der Firma an um zu fragen, ob eine Bewerbung mit Verspätung noch Sinn machen würde, war ich doch auf dem Jakobsweg gewesen und hatte sogar die Jobanzeige zwischenzeitlich samt Klamotte durch die Waschmaschine gejagt. Der Personalleiter war fasziniert von der Geschichte und, obwohl man schon jemanden ausgewählt hatte, sollte ich unbedingt zu einem Jobinterview vorbeikommen und die Bewerbungsunterlagen mitbringen. Habe ich gemacht … und arbeite noch heute dort.
Allerdings habe ich in all den langen Jahren dort dann kein langes Pilgerfrei mehr bekommen. Pilgern gehen ging nur im Rahmen des normalen Urlaubs, also maximal 3 Wochen am Stück, eher kürzer. Und erst kürzlich konnte ich einmal eine 2,5 monatige (unbezahlte) Auszeit vereinbaren.
Es hängt wahrscheinlich immer davon ab, wer die Bewerbungsunterlagen sichtet.
Liebe Gruesse
Kater
Direkt die Compostela mit einreichen würde ich nicht unbedingt, die Verbundenheit mit dem Weg, die ja auch Zähigkeit voraussetzt, denke ich, kann man schon erwähnen.
Bei mir war es vor vielen, vielen Jahren so, dass ich mich erst auf eine Jobanzeige in einer Zeitung beworben habe, die ich vier Wochen zuvor am Flughafen in Barcelona aus einer Mülltonne herausgefischt hatte. War ja auf dem Camino und konnte mich nicht von unterwegs aus bewerben (damals war noch nichts mit digital und online).
Nach meiner Rückkehr rief ich in der Firma an um zu fragen, ob eine Bewerbung mit Verspätung noch Sinn machen würde, war ich doch auf dem Jakobsweg gewesen und hatte sogar die Jobanzeige zwischenzeitlich samt Klamotte durch die Waschmaschine gejagt. Der Personalleiter war fasziniert von der Geschichte und, obwohl man schon jemanden ausgewählt hatte, sollte ich unbedingt zu einem Jobinterview vorbeikommen und die Bewerbungsunterlagen mitbringen. Habe ich gemacht … und arbeite noch heute dort.
Allerdings habe ich in all den langen Jahren dort dann kein langes Pilgerfrei mehr bekommen. Pilgern gehen ging nur im Rahmen des normalen Urlaubs, also maximal 3 Wochen am Stück, eher kürzer. Und erst kürzlich konnte ich einmal eine 2,5 monatige (unbezahlte) Auszeit vereinbaren.
Es hängt wahrscheinlich immer davon ab, wer die Bewerbungsunterlagen sichtet.
Liebe Gruesse
Kater
- Anne Ruschmann
- Beiträge: 87
- Registriert: 9. Aug 2019, 21:08
Re: Bewerbung wie in Spanien
Da bei mir oft Bewerbungsunterlagen auf dem Schreibtisch landen bzw. per E-Mail ankommen, antworte ich mal aus dieser Perspektive.
Nein, weder der Pilgerausweis noch eine Pilgerurkunde gehören (hier bei uns) zu den Bewerbungsunterlagen.
ABER: im Lebenslauf, unter dem Punkt Hobbies bzw. Interessen, da darf und sollte es durchaus erwähnt werden.
Sollte es im weiteren Verlauf zu einem Vorstellungsgespräch kommen, dann könnte das - falls thematisiert -durchaus eine positive Nuance sein.
Jedenfalls allemal besser als der Besitz eines Waffenscheines, was ich gerade heute im Zuge einer Bewerbung auf meinem Schreibtisch hatte.....
BC
Anne
Re: Bewerbung wie in Spanien
Ich frage mich, warum sollte ich überhaupt meine Hobbies im Lebenslauf, welchen ich einer Bewerbung beilege, nennen. Hobbies werden in der Freizeit ausgeübt und mein Leben in der Freizeit ist eine private Angelegenheit und hat meinen Arbeitgeber nicht zu interessieren.
"Ein Schritt nach dem anderen, immer weiter." (www.edward-schiwek.eu)
"Ich bin von uns."
"Ich bin von uns."
Re: Bewerbung wie in Spanien
Moin Georg, hier die Empfehlung eines Personalverantwortlichen aus dem öD (Universität). Ich würde die Pilgerurkunde oder den Pilgerpass eher weglassen! Bei der Auswahlentscheidung berücksichtigt werden darf das sowieso nicht. Und ich persönlich bin dankbar, wenn sich Bewerber auf das Wesentliche, d.h. insb. die in der Stellenausschreibung genannten Einstellungsvoraussetzungen, konzentrieren. Bei den Hobbies darf das aber erwähnt werden. Ich persönlich komme dann gerne im Vorstellungsgepsräch nach dem Ablkopfen der "Hard facts" über die Hobbies ins Plaudern. Ist manchmal aufschlussreicher als der ganze Teil davor!
Viel Glück für deine Bewerbung!
Viel Glück für deine Bewerbung!
2015 Camino Frances, 2016 Camino Portugues da Costa
Re: Bewerbung wie in Spanien
ich habe bei meiner Bewerbung auch keine Hobbys angegeben und mich auf das wesentliche beschränkt jetzt wurde ichEdwardS hat geschrieben: ↑21. Mai 2024, 21:27 Ich frage mich, warum sollte ich überhaupt meine Hobbies im Lebenslauf, welchen ich einer Bewerbung beilege, nennen. Hobbies werden in der Freizeit ausgeübt und mein Leben in der Freizeit ist eine private Angelegenheit und hat meinen Arbeitgeber nicht zu interessieren.
zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen
Ich werde mich mit dem Pilgern zurückhalten und von langen Wanderungen erzählen falls das Thema angeschnitten wird.
lange Pilgerwanderungen sieht ein Arbeitgeber vielleicht skeptisch ich soll ja arbeiten
Schaun wir mal was ob ich das Thema Pilgern erwähne
Danke
Re: Bewerbung wie in Spanien
Doch tut es. Es gehört nämlich dazu, sich ein möglichst vollständiges Bild über den Bewerber machen zu können. Wer keine Hobbys angibt bzw im Gespräch nicht darauf eingeht hatte bei uns seinerzeit kaum eine Chance auf Einstellung...istcaber auch schon 20 Jahre her...EdwardS hat geschrieben: ↑21. Mai 2024, 21:27 Ich frage mich, warum sollte ich überhaupt meine Hobbies im Lebenslauf, welchen ich einer Bewerbung beilege, nennen. Hobbies werden in der Freizeit ausgeübt und mein Leben in der Freizeit ist eine private Angelegenheit und hat meinen Arbeitgeber nicht zu interessieren.
Ultreya, euer Pilgerbär
- CyrusField
- Beiträge: 1091
- Registriert: 10. Sep 2019, 11:02
- Wohnort: Aachen
- Kontaktdaten:
Re: Bewerbung wie in Spanien
Pilgerbär hat geschrieben: ↑22. Mai 2024, 06:39 Doch tut es. Es gehört nämlich dazu, sich ein möglichst vollständiges Bild über den Bewerber machen zu können. Wer keine Hobbys angibt bzw im Gespräch nicht darauf eingeht hatte bei uns seinerzeit kaum eine Chance auf Einstellung...istcaber auch schon 20 Jahre her...
Finde ich auch, das gehört zum Gesamtbild eines Bewerbers / einer Bewerberin dazu. Aber inzwischen sind das wohl eher überflüssige "Soft Facts" und bei keiner Online-Bewerbung, die ich in den vergangenen 3 Jahren aufgesetzt / verschickt habe gab es auch nur die Möglichkeit Hobbies oder Interessen anzugeben. Sicher geht das dann immer noch im Lebenslauf - aber hier wird inzwischen darauf Wert gelegt, dass es möglichst nicht mehr als zwei Seiten werden, die Schriftgröße aber trotzdem lesbar bleiben sollte. Da wird das mit den Hobbies dann bei einem normalen Werdegang eines Mitt-40ers dann schon schwierig, die noch unterzubringen
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
Re: Bewerbung wie in Spanien
Nur mal so ins Blaue gefragt: wenn Pilgern zu den Hobbys zählt, ist der Glaube an Gott dann auch ein Hobby, das man bei einer Bewerbung erwähnen sollte, oder eben lieber nicht?
Wobei sich mir wieder mal die Frage aufdrängt, was denn ansonsten der Unterschied zum Hobby "Wandern" ist....
Wobei sich mir wieder mal die Frage aufdrängt, was denn ansonsten der Unterschied zum Hobby "Wandern" ist....
Re: Bewerbung wie in Spanien
Demzufolge darf ich als Bewerber auch nach den Hobbies der Firmenleitung, der Personalleitung und der potenziellen direkten Vorgesetzten (Abteilungsleiter, Meister usw.) fragen, damit ich mir als Bewerber ebenfalls ein vollständiges Bild des Arbeitgebers machen kann.
So etwas nennt man: Diskriminierung
"Ein Schritt nach dem anderen, immer weiter." (www.edward-schiwek.eu)
"Ich bin von uns."
"Ich bin von uns."