Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Auf den Spuren des Franz von Assisi und auf anderen Wegen in die ewige Stadt
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

Die bekanntesten Pilgerziele in Apulien sind Monte Sant'Angelo auf der Halbinsel Gargano und Santa Maria de Leuca an der südlichsten Spitze des Salento.

Bild

Bild

Entlang dieser Pilgerstrecken gibt es auch touristische Leckerbissen. Gerade habe ich eine Auswahl davon entdeckt.

Italien
Urlaub in Apulien:
Was die süditalienische Region zu bieten hat

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
Benutzeravatar
donjohannes
Beiträge: 266
Registriert: 21. Jul 2019, 21:40

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von donjohannes »

Lieber Mario,
ich würde noch Bari auf die Liste der wichtigsten Pilgerziele setzen. Dort in der Kathedrale sind die Gebeine des hl. Nikolaus (des Santa Claus). Über ihnen der Altar ist mW der einzige außerhalb der Grabeskirche in Jerusalem, den sich Katholiken und Orthodoxe teilen.
Zahlenmäßig vermute ich, dass San Giovanni Rotondo all die genannten aber in den Schatten stellt.
Österreich -Santiago 1998
Liechtenstein - Jerusalem und zurück 2013-14 (http://www.4kmh.com/neo)
Triest - Cannes (Via Alpina Sacra) 2018 ( http://www.4kmh.com/vas )
Irland - Italien (Via Columbani) 2022
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

donjohannes hat geschrieben: 4. Jun 2024, 11:54 Zahlenmäßig vermute ich, dass San Giovanni Rotondo all die genannten aber in den Schatten stellt.
Padre Pio. Er 'ruht' im LED-Licht in der Unterkirche von San Pio da Pietrelcina. Ich blieb am 28. September 2016 dort unten in maximaler Entfernung zu seinem mit Panzerglas geschützten Glassarg und hab mir dafür die wunderbaren Wand-Mosaiken angeschaut. Ansonsten fand ich es nur gruselig...

Bild

Ansonsten musste ich mich am nächsten Tag sputen, um Monte Sant'Angelo rechtzeitig zu erreichen.

Bild

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
andrea+wildgans
Beiträge: 145
Registriert: 19. Aug 2023, 14:24
Wohnort: Emsland

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von andrea+wildgans »

Welch tolles Zitat von Marcel Proust!!! Danke dafür!
Andrea
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

Gerne Andrea.

Ich fand das Zitat in einem amerikanischen Pilgerführer zum Camino Invierno. Jetzt hab' ich mal nachgeschaut, in welchem Buch Proust das geschrieben hatte. Es war in seinem siebenteiligen Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (französischer Originaltitel: À la recherche du temps perdu, erschienen zwischen 1913 und 1927) im Buch 5 (oder Buch 6?) Die Gefangene (La prisonnière).

Bild

Bild

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
andrea+wildgans
Beiträge: 145
Registriert: 19. Aug 2023, 14:24
Wohnort: Emsland

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von andrea+wildgans »

Och... das finde ich jetzt aber ganz toll, dass Du das extra rausgesucht hast!!! DANKE!!
Und es erinnert mich an die Neuübersetzung in der Bibel von Ps 84,6: "Wohl den Menschen, die Pilgerwege im Herzen tragen" - und an Saint-Èxupery: "Man sieht nur mit dem Herzen gut!" - drei ganz unterschiedliche Quellen, die aber doch auf etwas Gemeinsames hinweisen: Es geht um eine Haltung und weniger um ein Tun bzw. soll/kann mit einem Tun eine Haltung eingeübt werden.
Aber damit haben wir mal wieder erfolgreich das eigentliche Thema verlassen :) ... sorry!!
Aber ich freue mich sehr, jetzt die Originalquelle zu haben! Merci beaucoup!
Andrea
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

andrea+wildgans hat geschrieben: 8. Jun 2024, 00:43 Aber damit haben wir mal wieder erfolgreich das eigentliche Thema verlassen :) ... sorry!!
Aber verlorene Zeit war es nicht.

Lach...

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
Benutzeravatar
Via Comitis
Beiträge: 138
Registriert: 26. Jul 2019, 19:20

Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von Via Comitis »

donjohannes hat geschrieben: 4. Jun 2024, 11:54 ... ich würde noch Bari auf die Liste der wichtigsten Pilgerziele setzen. Dort in der Kathedrale sind die Gebeine des hl. Nikolaus (des Santa Claus). ...

Bari war 2021 eine Etappe auf meinem Weg nach Santa Maria di Leuca und ich habe in der Krypta der Basilika San Nicola gebetet, aber sind es wirklich die Reliquien des hl. Nikolaus von Myra?


Gruss

Stefan :-)
Mein Jerusalem-Wegenetz: AL ~ AT ~ BA ~ BG ~ CH ~ CY ~ DE ~ GR ~ HR ~ HU ~ IT ~ ME ~ MK ~ RO ~ RS ~ SK ~ TR ~ VA
Benutzeravatar
donjohannes
Beiträge: 266
Registriert: 21. Jul 2019, 21:40

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von donjohannes »

Via Comitis hat geschrieben: 8. Jun 2024, 16:00 ...wirklich..?
Danke Stefan für den Hinweis. In diesen Fragen fehlt in der Regel eine letzte Gewissheit.
Allerdings ist das Auffinden einer Krypta und eines Grabes (ohne Erwähnung von Gebeinen sondern bloß einer Grabstätte, die mal unter Wasser war) kein Hinweis, dass die Reliquien nicht nach Bari gebracht wurden - das leere Grab wäre natürlich dort geblieben. Hat hier vielleicht die Presse etwas missverstanden? Grab = Leib?
Denn gemessen an der Bedeutung von Reliquien in der Orthodoxie hätte niemand sein Grab "absaufen" lassen ohne die Reliquien zu übertragen und die italienischen "Reliquienretter" (vor der Zerstörung der Seldjuken, die damals das Gebiet eingenommen hatten) hätten nicht etwas geklaut, was nicht sichtlich verehrt worden wäre - noch würden die Orthodoxen heute in Bari beten, wenn man den Plünderern etwas vorgegaukelt hätte. Die Orthodoxie hat sogar ein Fest der Übertragung der Reliquien nach Bari (9. Mai im Julianischen Kalender). Ist das alles wahrscheinlich, wenn die Reliquien dort geblieben wären? Es ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.

Also doch ein Pressefehler? Wie sich solche Pressemeldungen von Journalisten, die sich oft selber einen Reim machen, mehrfach widersprechen, sieht man gut an diesem Artikel dazu:
Records do show that St Nicholas was buried at the church built in his name. However his body's exact whereabouts has always been a mystery. ["always"...Naja, im Mittelalter gab es keine Zweifel] Researchers now believe at the time of his death in 343 AD, St Nicholas was interred at the church in Demre, where he lay undisturbed until the 11th century [Also was jetzt: bis ins 11. oder 21. Jht ungestört?].
Previously, it was believed the 1,674-year-old remains were smuggled to the Italian city of Bari by merchants in the year 1087. However, Turkish archaeologists are now suggesting the wrong bones were removed - and the ones that went to Italy belonged to an anonymous priest. [Aufgrund von was? Hat man im aufgefundenen gefluteten Sakrophag Knochen gefunden? Dazu fand ich keine Angaben. Ist es, weil in der später zerstörten und dann - im 20. Jht! - ausgegrabenen Kirche ein kaputter Sakrophag in der Oberkirche eine Weile als "ehemalige Begräbnisstätte des Nikolaus und aufgebrochener Sakrophag" "identifiziert" wurde - und den man nun an anderer Stelle verortet?]
He was buried in his church at Myra, and by the 6th century his shrine there had become well known. [Also wusste man wenigstens damals doch wo ?!] In 1087 Italian sailors or merchants stole his alleged remains from the tomb [Also von dort, wo der ganze Schmuck war und die Gläubigen beteten] and took them to Bari, Italy. Nicholas’s relics remain enshrined in the 11th-century basilica of San Nicola at Bari [Das kann nicht stimmen, wenn die Pressemeldung stimmt, denn sonst wären nicht die Reliquien von Nicholas dort, sondern eines "anonymen Priesters"], though fragments have been acquired by churches around the world [wäre dann auch ein Blödsinn. Allerdings wurden Reliquien, die (nach bester Rekonstruktion) via Bari und Lyon in die USA kamen 2017 von der Oxford University radiocarbondatiert auf das 4. Jht - was zwar nicht bestätigt, dass sie von Nicholaus sind, aber wenigstens unwahrscheinlich macht, dass die Italiener das nächstbeste "Grab eines Piesters" geplündert haben, wie der Artikel sinuiert.].
Wie gesagt: hier fehlt in der Regel immer letzte Gewissheit. Aber Archäologen verkaufen manchmal mehr als sie haben, weil sie auf Geldmittel angewiesen sind und Journalisten verkaufen manchmal mehr als sie wissen, weil sie auf eine Geschichte angewiesen sind (die dann nicht immer Sinn ergibt - so wie sie dasteht)
Österreich -Santiago 1998
Liechtenstein - Jerusalem und zurück 2013-14 (http://www.4kmh.com/neo)
Triest - Cannes (Via Alpina Sacra) 2018 ( http://www.4kmh.com/vas )
Irland - Italien (Via Columbani) 2022
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

Begegnung in Bari. Friedrich II von Hohenstaufen und Franziskus von Assisi, Eberhard Cyran 1986

Vielleicht braucht Glaube diese Legenden, wohlwissend, dass es eben (nur) Legenden sind...

In dem Büchlein von Eberhard Cyran wird versucht, Gemeinsamkeiten dieser beiden Persönlichkeiten des 13. Jahrhunderts hervorzustellen. Eine historisch gesicherte Begegnung gab es ganz sicher nicht. Aber die erfundenen Dialoge könnten zum Verständnis der beiden Persönlichkeiten beitragen.

Ganz anders die Gebeine des Heiligen Nikolaus. Das Gebet in Bari ist sicher ganz wichtig für den, der betet. Was spielt es da für eine Rolle, ob sich dort wirklich die Gebeine des Heiligen befanden oder noch befinden?

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

Bari aktuell

https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/g-7-gipfel-apulien-italien-e480661/

Kennst du das Land, wo die Olivenbäume sterben?

"Nächste Woche macht das G-7-Spektakel Station im italienischen Apulien. Eigentlich eine traumhafte Destination für die Führer der westlichen Welt – wenn da nicht ein paar Probleme wären. [...] Dieser Staufer [Kaiser Friedrich II] war, man kann das wohl sagen, einer der klügsten Anführer des Mittelalters, jedenfalls einer der neugierigsten. Ein Kaiser, der selbst in jener rauen Zeit Kunst und Kultur zugetan war, ein Wanderer zwischen den Welten. Für den Papst war er der Antichrist, für seine Anhänger „Stupor mundi“, das Staunen der Welt. Castel del Monte, das man im flachen Land weithin sieht, und von dem man weithin sehen kann, steht für die Zwiespältigkeit eines Herrschers, der weit denken wollte, und doch immer wieder in die Wirrnisse der Welt zurückgezogen wurde."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/

Bild
2019. Unterwegs im Salento nach Santa Maria di Leuca...

Bild
Besuch in Gagliano del Capo bei Melcarne Andrea, dem Kämpfer gegen das Sterben der Olivenbäume durch das Bakterium Xylella, das durch das Verstopfen der Wasseradern den Baum zum Austrocknen bringt. Inzwischen gibt es Mutationen dieses Bakteriums, dass auch andere Nutzpflanzen tötet.

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
Benutzeravatar
Via Comitis
Beiträge: 138
Registriert: 26. Jul 2019, 19:20

Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von Via Comitis »

@donjohannes

Hallo Johannes,

als Protestant habe ich natürlich eine andere Sichtweise, trotzdem ist es auch für mich immer etwas schönes an solch besonderen Orten zu beten.

donjohannes hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:27 ... und Journalisten verkaufen manchmal mehr als sie wissen, weil sie auf eine Geschichte angewiesen sind (die dann nicht immer Sinn ergibt - so wie sie dasteht)
Du meinst solche Geschichten ? "... Dabei sollen die Gebeine längst in Irland liegen. Im malerischen Jerpoint Park ist zu vernehmen, dass Bari damals zum Königreich Sizilien gehörte, das von den Normannen regiert wurde. Denen lag die Hafenstadt zu dicht an der Grenze vom Christentum zum Islam, darum brachten zwei Kreuzritter die Gebeine an den am weitesten von etwaigen Kampfhandlungen entfernten Punkt der damaligen christlichen Welt – nach Irland, nach Nova Villa de Jeriponte. ..."

Apropos Geschichte - zum 9. Mai 1087: Die Gebeine des Heiligen Nikolaus von Myra treffen in Bari ein und am selben Tag wird Viktor III. als Papst inthronisiert; wollten die Normannen vielleicht damit "ihren" Papst stärken, denn der Gegenpapst Clemens III. war in Ravenna?

donjohannes hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:27 ... kein Hinweis, dass die Reliquien nicht nach Bari gebracht wurden ...
Dann hoffen wir mal das du mit deiner Vermutung recht hast, denn ich finde es wirklich traurig, wenn der Glaube missbraucht wird um (viel) Geld zu verdienen bzw. Macht zu erlangen.

donjohannes hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:27 ... gemessen an der Bedeutung von Reliquien ...
Alle Splitter vom wahren heiligen Kreuz zusammen würden wahrscheinlich einen ganzen Wald von Kreuzen ergeben, trotzdem habe ich damals die Kreuzreliquie geküsst.

donjohannes hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:27 ... Archäologen verkaufen manchmal mehr als sie haben ...
Mein Hinweis war schon etwas älter, aber die Ausgrabungen bzw. Auswertungen sind noch nicht abgeschlossen - vielleicht entdecken die Archäologen demnächst einen Schoggi Samichlaus? :lol:


Gruss

Stefan :-)
Mein Jerusalem-Wegenetz: AL ~ AT ~ BA ~ BG ~ CH ~ CY ~ DE ~ GR ~ HR ~ HU ~ IT ~ ME ~ MK ~ RO ~ RS ~ SK ~ TR ~ VA
Benutzeravatar
Gertrudis
Beiträge: 523
Registriert: 15. Jul 2019, 23:35
Wohnort: Hohenpeißenberg

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von Gertrudis »

Das mit dem "ganzen Wald" aus Splittern vom Kreuz Christi ist eine dieser Geschichten, die immer wieder herumerzählt werden, dadurch aber nicht wahrer werden. Ich habe schon einmal nachgeschaut, als ich so ein Stück Holz in Santo Toribio verehren durfte - es gibt gar nicht sooo viele Splitter.

Gerade schnell mal gegoogelt:
https://www.kath-kirche-hannover.de/akt ... s%20wieder.
Hier steht:

"Gibt es wirklich so viele Kreuzreliquien, dass ganze Wälder damit aufgeforstet werden können?

Es gibt viele Splitter vom heiligen Kreuz, die meisten nur mikroskopisch groß. Zudem wurden sie nicht nur durch Teilen vermehrt, sondern auch durch Berührung in dem Glauben, dass normales Holz durch die Berührung mit dem wahren Kreuz dessen Eigenschaften aufnehmen würde. Diese Berührungsreliquien galten dann als ebenso heilig. Im 19. Jahrhundert fertigte der Architekt Charles Rohaust de Fleury eine Liste aller größeren Kreuzfragmente in Europa an und berechnete die Gesamtmenge auf etwa 4000 Kubikzentimeter und damit ein gutes Drittel eines etwa drei Meter hohen Kreuzes mit einem Querbalken von gut 1,80 Meter. Neuere Berechnungen kommen auf etwa 4500 Kubikzentimeter.

Rüdiger Wala"

Immerhin 4500 cm3... Aber für einen Wald reicht es beim besten Willen nicht 😂
Benutzeravatar
FredMario
Beiträge: 244
Registriert: 4. Mär 2024, 20:12
Wohnort: Staufen im Breisgau
Kontaktdaten:

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von FredMario »

SPIEGEL ONLINE vom 17.07.2024 (heute)

Ökologe über Dürre
»Bis 2030 wird ein Drittel Siziliens Wüste sein, so wie Tunesien und Libyen«
»Der Regen fällt in Norditalien, nicht auf Sizilien, nicht in Kalabrien, nicht in Apulien oder auf Sardinien.«

Wie sinnvoll ist eine Diskussion um zweitausend Jahre alte Holzsplitter? Was würde Jesus Christus dazu sagen?

Mario
“The real voyage of discovery consists not in seeking new landscapes, but in having new eyes.” - Marcel Proust (À la Recherche du Temps Perdu, Vol. 5, La Prisonnière)
Benutzeravatar
Gertrudis
Beiträge: 523
Registriert: 15. Jul 2019, 23:35
Wohnort: Hohenpeißenberg

Re: Pilgerziel Apulien • Meta del pellegrinaggio in Puglia

Beitrag von Gertrudis »

Nun, es geht weniger um Holzsplitter, als um eine Anregung, Geschichten zu hinterfragen.
Zum Beispiel auch (und gerade) Geschichten, die uns der "Spiegel" serviert.
Aber eine Diskussion über dieses Thema würde - naturgemäß - mit Sicherheit wieder eskalieren, und darum fange ich sie lieber nicht an. (Obwohl es mir schon Spaß machen würde 😄).
Vielleicht treffen wir uns ja in 6 Jahren in Sizilien, dann können wir nachschauen, was passiert sein wird. Derzeit zeigt das Satellitenbild noch relativ viel Grünes...
Antworten