Herbergspreise
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Re: Herbergspreise
Hallo,
Ich glaube das Preisgefüge ist schnell erklärt.
Ein Großteil der Pilger kommt heutzutage aus Übersee wie z.B. den USA, Australien oder Asien.
Für Australier sind 20€ /Nacht Drittweltpreise und für diese Personengruppen kommen auch noch Flug und Gepäcktransport von 6 €Tag dazu.
Die Leute die ihren Rucksack selbst getragen haben konnte man bei uns an einer Hand abzählen.
Und wenn ein Herbergenbetreiber jeden Tag erzählt bekommt wie günstig das alles hier ist erhöht er natürlich die Preise, denn er sieht die Leute ja in der Regel nie wieder.
Wir sind nachher auch lieber in Pensionen abgestiegen, hat ja für 2 Personen gerechnet dann nur 4-6€ mehr gekostet und man hatte seine Ruhe und z.T. auch sowas wie ein Frühstück.
Man muss sich davon frei machen das alles so bleibt wie es mal war...
Alles ändert sich, der Camino (Frances) ist jetzt halt im Moment Hipp, besonders in Asien.
Der wird ein Stück gelaufen und dann geht's noch weiter nach Barcelona und Venedig...
Vg
Karsten
Ich glaube das Preisgefüge ist schnell erklärt.
Ein Großteil der Pilger kommt heutzutage aus Übersee wie z.B. den USA, Australien oder Asien.
Für Australier sind 20€ /Nacht Drittweltpreise und für diese Personengruppen kommen auch noch Flug und Gepäcktransport von 6 €Tag dazu.
Die Leute die ihren Rucksack selbst getragen haben konnte man bei uns an einer Hand abzählen.
Und wenn ein Herbergenbetreiber jeden Tag erzählt bekommt wie günstig das alles hier ist erhöht er natürlich die Preise, denn er sieht die Leute ja in der Regel nie wieder.
Wir sind nachher auch lieber in Pensionen abgestiegen, hat ja für 2 Personen gerechnet dann nur 4-6€ mehr gekostet und man hatte seine Ruhe und z.T. auch sowas wie ein Frühstück.
Man muss sich davon frei machen das alles so bleibt wie es mal war...
Alles ändert sich, der Camino (Frances) ist jetzt halt im Moment Hipp, besonders in Asien.
Der wird ein Stück gelaufen und dann geht's noch weiter nach Barcelona und Venedig...
Vg
Karsten
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Re: Herbergspreise
Hallo,
noch als Nachtrag:
In Las Herrerias haben wir in der Casa Lixa übernachtet.
Das DZ hat 55€ gekostet, ein Bett im Schlafsaal 15€.
Es standen 7 Stockbetten im Raum, macht 210€.
Schneller kann man sein Geld nicht verdienen, besonders wenn man überlegt das vielleicht sogar von den 14 Leuten noch die Hälfte Abends im Lokal isst.
Morgens einmal durchwischen und die Papierüberzüge in den Müll werfen, das ist die Ganze Arbeit.
Da kommt kein anderes Hotel dran.
Daher haben wir uns auch gefragt warum sie überhaupt DZs hatten, denn in den Raum hätten locker 4 Stockbetten gepasst. ( 55€ zu 120€)...
vg
Karsten
noch als Nachtrag:
In Las Herrerias haben wir in der Casa Lixa übernachtet.
Das DZ hat 55€ gekostet, ein Bett im Schlafsaal 15€.
Es standen 7 Stockbetten im Raum, macht 210€.
Schneller kann man sein Geld nicht verdienen, besonders wenn man überlegt das vielleicht sogar von den 14 Leuten noch die Hälfte Abends im Lokal isst.
Morgens einmal durchwischen und die Papierüberzüge in den Müll werfen, das ist die Ganze Arbeit.
Da kommt kein anderes Hotel dran.
Daher haben wir uns auch gefragt warum sie überhaupt DZs hatten, denn in den Raum hätten locker 4 Stockbetten gepasst. ( 55€ zu 120€)...
vg
Karsten
Re: Herbergspreise

Z.b. Burgos, und auch die Benediktinerinnen in Leon, wo mindestens 50 Leute zu 10 Euro in einem Raum schlafen.
Oder auch die großen galicischen öffentlichen Herbergen wie in Cebreiro oder Portomarin mit riesigen Schlafsälen zu 10 Euro die Matratze.
Ganz zu schweigen von Roncesvalles.....14 Euro pro Schlafplatz im Schlafsaal für wieviele Leute? 100? Ich war da noch nie drin. Nur in der alten Herberge, da waren es mehr als hundert in einem Raum (damals 5 oder 6 Euro).
P.s. Die Putzfrau bei den Benediktinerinnen erledigt ihre Arbeit bei voller Herberge in zwei Stunden. Alles weitere wird von unbezahlten Hospitaleros erledigt.
Neuerdings ist dort die Herberge im Winter geschlossen, wenn es weniger voll ist auf dem Camino. Also ein Minusgeschäft ist das wohl kaum
- Pooh_der_baer
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Re: Herbergspreise
Hallo,
jetzt haben die privaten Herbergendie Möglichkeit aus der Kostenfalle herauszukommen.
Wenn ich mich an die Verkaufpreise von Herbergen erinnere, die hier, teils vor Jahren, gezeigt wurden, war es sehr schwer,
überhaupt einen Verdienst/Gewinn zu erwirtschafen.
Die Kirchen und Gemeinden in Spanien haben wohl ähnlich klamme Kassen wie hier in D. Also müssen die Herbergen die Kosten
erwirtschaften.
m Gebiet um Frankfurt wurden in den letzten Jahren mehrere Bildungs-/Seminarhäuser geschlossen. Die Kirchen verlangen
in der Zwischenzeit gehörig Miete für die Räume. Die Gemeinden müssen die Unterhaltskosten selbst tragen.
Donativo: hier war es auch schon vor Jahren üblich, dass Donativo = unsonst angesehen wurde. Habe dies 2010 selbst in Logrono erlebt.
Ging fast als letzter und das Geldkörbchen war leer. Najara führte schon 2010 ein Zwangsdonativo ein.
Ein dt. Hospitalero erzählte mir schon vor Jahren, dass er in der Donativokasse nicht mal den Betrag für Strom und Heizgas erhalten hatte.
Von dem angebotenen Essen ganz zu schweigen. So werden aus Donativos Herbergen gegen Bezahlung auch wenn kirchlich bzw. kommunal organisiert.
jetzt haben die privaten Herbergendie Möglichkeit aus der Kostenfalle herauszukommen.
Wenn ich mich an die Verkaufpreise von Herbergen erinnere, die hier, teils vor Jahren, gezeigt wurden, war es sehr schwer,
überhaupt einen Verdienst/Gewinn zu erwirtschafen.
Die Kirchen und Gemeinden in Spanien haben wohl ähnlich klamme Kassen wie hier in D. Also müssen die Herbergen die Kosten
erwirtschaften.
m Gebiet um Frankfurt wurden in den letzten Jahren mehrere Bildungs-/Seminarhäuser geschlossen. Die Kirchen verlangen
in der Zwischenzeit gehörig Miete für die Räume. Die Gemeinden müssen die Unterhaltskosten selbst tragen.
Donativo: hier war es auch schon vor Jahren üblich, dass Donativo = unsonst angesehen wurde. Habe dies 2010 selbst in Logrono erlebt.
Ging fast als letzter und das Geldkörbchen war leer. Najara führte schon 2010 ein Zwangsdonativo ein.
Ein dt. Hospitalero erzählte mir schon vor Jahren, dass er in der Donativokasse nicht mal den Betrag für Strom und Heizgas erhalten hatte.
Von dem angebotenen Essen ganz zu schweigen. So werden aus Donativos Herbergen gegen Bezahlung auch wenn kirchlich bzw. kommunal organisiert.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
Re: Herbergspreise
Ok, was die Donativos auf dem CF angeht, habe ich, wie weiter oben geschrieben, andere Infos aus erster Hand.
Najera war bei Übernahme durch den amerikanischen Verein (2020 oder 21?) zuerst wieder Donativo, wie auch die unglaubliche Herberge in Canfranc Pueblo (gleiche Betreiber), aber dort wurde in der Tat zu wenig gespendet.
Ansonsten ist auf dem Frances die Situation der Donativos offensichtlich gar nicht so schlecht. Logroño....Elsa und Roberto, die Dauerhospitaleros, sind gute Freunde. Sie sagen, dass in der Summe mehr gespendet wird als früher.
Manche Pilger lassen grosse Scheine da. Viele nichts, oder lächerliche Spenden. Und etwa die Hälfte spendet korrekt.
Es ist ausreichend um weiter zu machen. Wie gesagt, auf dem Frances ist meines Wissens keine Donativo Herberge verschwunden (außer Najera und die zweite in Grañon), sondern es sind zwei neue dazugekommen.
Und woher weißt Du, dass private Herbergen am Frances es durchgehend schwer hatten? Das ist meines Wissens nicht richtig. Nur manche, die strategisch sehr ungünstig lagen, wie z.b. Christine in Villares de Orbigo hatten es schwer.
Viele aber auch gar nicht.
Schwieriger wurde es wohl für manche, als immer mehr Herbergen öffneten. Zuviele an manchen Orten. Aber denen geht es jetzt mit höheren Preisen auch nicht besser.
Najera war bei Übernahme durch den amerikanischen Verein (2020 oder 21?) zuerst wieder Donativo, wie auch die unglaubliche Herberge in Canfranc Pueblo (gleiche Betreiber), aber dort wurde in der Tat zu wenig gespendet.
Ansonsten ist auf dem Frances die Situation der Donativos offensichtlich gar nicht so schlecht. Logroño....Elsa und Roberto, die Dauerhospitaleros, sind gute Freunde. Sie sagen, dass in der Summe mehr gespendet wird als früher.
Manche Pilger lassen grosse Scheine da. Viele nichts, oder lächerliche Spenden. Und etwa die Hälfte spendet korrekt.
Es ist ausreichend um weiter zu machen. Wie gesagt, auf dem Frances ist meines Wissens keine Donativo Herberge verschwunden (außer Najera und die zweite in Grañon), sondern es sind zwei neue dazugekommen.
Und woher weißt Du, dass private Herbergen am Frances es durchgehend schwer hatten? Das ist meines Wissens nicht richtig. Nur manche, die strategisch sehr ungünstig lagen, wie z.b. Christine in Villares de Orbigo hatten es schwer.
Viele aber auch gar nicht.
Schwieriger wurde es wohl für manche, als immer mehr Herbergen öffneten. Zuviele an manchen Orten. Aber denen geht es jetzt mit höheren Preisen auch nicht besser.
Re: Herbergspreise
Ich weiche mal ein bisschen vom Thema ab....EdwardS hat geschrieben: ↑25. Aug 2024, 13:54
........Also buchte ich drei Nächte für 58,- Euro pro Nacht inkl. Frühstück.
Drei Wochen später musste ich wieder für drei Nächte dorthin. Ich rief in dem Hotel an und wollte buchen. Da erfuhr ich, dass der Preis 640,- Euro pro Nacht ohne Frühstück beträgt. Ich habe mich nicht vertippt, es waren sechshundertvierzig.
Übernachtet habe ich letztendlich 30 km entfernt für 250,- Euro pro Nacht.
Ich denke, wenn die Betreiber der Herbergen gesehen haben, dass es funktioniert, werden die Preise in den stark frequentierten Zeiten um einiges höher sein.....
Düsseldorf ist Messestadt, das passiert in allen großen Messestädten, oder z. B. Besonders in München wenn Oktober fest ist...... Meine Tochter ist zeitweilig in München, während des Oktoberfest haben sich die Preise teilweise verzehnfacht und jede Besenkammer oder Badewanne wird teuer vermietet... Fürchterlich, aber wie schon geschrieben Angebot und Nachfrage....
Römer 8, 38-39 

Re: Herbergspreise
Nee, nur wenn du eine Notlage ausnützt. Deswegen würden während des ersten Lockdowns auf Kleinanzeigen überhöhte Maskenpreise geahndet, Klopapier dagegen nicht. Da Klopapier nicht lebensnotwendig ist.
Re: Herbergspreise
Ich frag mich ob die Höchstpreise für öffentlich geförderte Herbergen angehoben wurden. Das würde die Preissteigerung erklären. Die Casa Paderborn dürfte z.B. keinen höheren Preis verlangen, wie ich dem Protokoll der MV der Freunde der Jakobuspilger Paderborn vor zwei/drei Jahren entnommen hatte.Raimund Joos hat geschrieben: ↑25. Aug 2024, 14:21 Die Preissteigerungen haben m.E. verschiedene Ursachen.
Zum Einen die ganz normale Inflation, die allerdings zur Zeit wieder nicht mehr als 1 € pro Jahr und Übernachtung ausmachen sollte.
Zum zweiten die Praxis immer mehr über die Buchungsportale zu buchen was so ca 2 € ausmacht. Da lohnte es sich gelegentlich, nicht oder nur direkt telefonisch zu reservieren und auch etwas zu insitieren dass man da einen anderen Preis haben möchte.
Oft ist es auch von der Region (zb Bakenland, Küstennähe oder Metropolen) abhängig wo die Imobilienpreise meist höher sind und wo die Pilger da bei dem Run um die Betten mit Touristen in Konkurenz stehen.
Der größte Preistreiber ist aber m.E. die Tatsache dass man an bestimmten Orten einfach die Möglickeit hat besser abzuzocken als an anderen und es immer mehr Pilger aus reichen Ländern (wie zb. Deuschland) gibt die bereit und in der Lage sind die Preise zu bezahlen da die das normale örtliche Preisniveau nicht kennen und die Preise an ihrem Einkommen und den heimatlichen Preisen messen und es denen in deren Urlaugbslaune im Grunde wurscht ist ob die nun 5 € mehr zahlen.
So bleiben dann eben Pilger aus ärmeren Schichten und Ländern auf der Strecke und der Jakobweg wird zum hippen "must have-Tripp" für jeden der sich durch die entsprechende Zahlungskräftigkeit dadruch qualifiziert.
BC
Raimund
Re: Herbergspreise
250 Euro in Wuppertal, Solingen, Krefeld oder Duisburg find ich schon heftig.Berta71 hat geschrieben: ↑5. Sep 2024, 04:16Ich weiche mal ein bisschen vom Thema ab....EdwardS hat geschrieben: ↑25. Aug 2024, 13:54
........Also buchte ich drei Nächte für 58,- Euro pro Nacht inkl. Frühstück.
Drei Wochen später musste ich wieder für drei Nächte dorthin. Ich rief in dem Hotel an und wollte buchen. Da erfuhr ich, dass der Preis 640,- Euro pro Nacht ohne Frühstück beträgt. Ich habe mich nicht vertippt, es waren sechshundertvierzig.
Übernachtet habe ich letztendlich 30 km entfernt für 250,- Euro pro Nacht.
Ich denke, wenn die Betreiber der Herbergen gesehen haben, dass es funktioniert, werden die Preise in den stark frequentierten Zeiten um einiges höher sein.....
Düsseldorf ist Messestadt, das passiert in allen großen Messestädten, oder z. B. Besonders in München wenn Oktober fest ist...... Meine Tochter ist zeitweilig in München, während des Oktoberfest haben sich die Preise teilweise verzehnfacht und jede Besenkammer oder Badewanne wird teuer vermietet... Fürchterlich, aber wie schon geschrieben Angebot und Nachfrage....
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Re: Herbergspreise
Ich habe mal eine Frage an Pilger die viel in Deutschland unterwegs sind. Bisher bin ich nur in Frankreich oder Spanien gepilgert. Ich bin deswegen noch nicht in Deutschland unterwegs gewesen, weil ich nicht gerne in Pensionen und Hotels übernachten möchte. Ich verbringe einfach gerne die Abende mit anderen Pilgern um mich auszutauschen, gemeinsam zu kochen, zu essen etc. Aber auch das Thema mit den Preisen ist für mich wichtig. Kann jemand etwas über die Preisunterschiede zu den Gites und Herbergen in Frankreich und den Herbergen in Spanien im Vergleich zu Deutschland sagen.
Buen Camino Klaus
Buen Camino Klaus
Re: Herbergspreise
Ich war letzte Woche auf dem Caravan Salon, was jetzt glaub ich keine kleine Messe ist, und habe in einem echt ordentlichen Hotel 5km von der Messe für 61€ inkl Frühstück geschlafen...caminoxyz hat geschrieben: ↑15. Sep 2024, 08:47250 Euro in Wuppertal, Solingen, Krefeld oder Duisburg find ich schon heftig.Berta71 hat geschrieben: ↑5. Sep 2024, 04:16Ich weiche mal ein bisschen vom Thema ab....EdwardS hat geschrieben: ↑25. Aug 2024, 13:54
........Also buchte ich drei Nächte für 58,- Euro pro Nacht inkl. Frühstück.
Drei Wochen später musste ich wieder für drei Nächte dorthin. Ich rief in dem Hotel an und wollte buchen. Da erfuhr ich, dass der Preis 640,- Euro pro Nacht ohne Frühstück beträgt. Ich habe mich nicht vertippt, es waren sechshundertvierzig.
Übernachtet habe ich letztendlich 30 km entfernt für 250,- Euro pro Nacht.
Ich denke, wenn die Betreiber der Herbergen gesehen haben, dass es funktioniert, werden die Preise in den stark frequentierten Zeiten um einiges höher sein.....
Düsseldorf ist Messestadt, das passiert in allen großen Messestädten, oder z. B. Besonders in München wenn Oktober fest ist...... Meine Tochter ist zeitweilig in München, während des Oktoberfest haben sich die Preise teilweise verzehnfacht und jede Besenkammer oder Badewanne wird teuer vermietet... Fürchterlich, aber wie schon geschrieben Angebot und Nachfrage....
- Raimund Joos
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Re: Herbergspreise
Hallo
Ich habe nun mal die Preise auf dem CF vor Ort aktualisiert und habe folgendes festgestellt:
- Die Preise sind m.E. im Vergleich zu den Vorjahren recht stabil geblieben. Es gibt dabei aber ein paar Ausnahmen:
- Im Baskenland und in einigen Orten wo es wenige Schlafplätze gibt langt man eben kräftiger zu weil man es eben einfach kann und offenbar auch keine Scheu vor Wucher kennt.
- Einige (einst) öffentliche Herbergen wurden verpachtet und sind somit eigentlich nicht mehr wirklich als als öffentliche Herbergen zu bezeichnen wenngleich sie immer noch den Namen tragen (dürfen). Der Besitzer der Imobilie ist eben öffentlich aber nicht mehr der Betreiber. Einige von diesen Herbergen scheinen da also was die Preisgestaltung angeht unter Druck zu stehen oder verschätzen sich offenbar (noch) in deren Preisvorstellungen - was ein bekanntes Anfängerproblem ist. Ich gehe davon aus dass diese in der nächsten Zeit ihren Preis anpassen oder aber schließen werden da deren Qualität meist nicht mit den praktisch genauso teuren 100% privaten Herbergen konkurieren können.
Insgesamt meine ich also dass sich das Preisniveau auf dem CF unter dem Strich so um 5 bis 10 % erhöht hat .... Der CF ist damit nach meiner Einschätzung abgesehen von den ersten und letzten 100 km immer noch der preiswerteste mir bekannte Jakobsweg auf der iberischen Halbinsel. Die anderen Wege (die ich beschreibe) sind ein anderes Thema und zu denen die ich nicht beschreibe kann ich nichts sagen.
Bon Camino
Raimund
Ich habe nun mal die Preise auf dem CF vor Ort aktualisiert und habe folgendes festgestellt:
- Die Preise sind m.E. im Vergleich zu den Vorjahren recht stabil geblieben. Es gibt dabei aber ein paar Ausnahmen:
- Im Baskenland und in einigen Orten wo es wenige Schlafplätze gibt langt man eben kräftiger zu weil man es eben einfach kann und offenbar auch keine Scheu vor Wucher kennt.
- Einige (einst) öffentliche Herbergen wurden verpachtet und sind somit eigentlich nicht mehr wirklich als als öffentliche Herbergen zu bezeichnen wenngleich sie immer noch den Namen tragen (dürfen). Der Besitzer der Imobilie ist eben öffentlich aber nicht mehr der Betreiber. Einige von diesen Herbergen scheinen da also was die Preisgestaltung angeht unter Druck zu stehen oder verschätzen sich offenbar (noch) in deren Preisvorstellungen - was ein bekanntes Anfängerproblem ist. Ich gehe davon aus dass diese in der nächsten Zeit ihren Preis anpassen oder aber schließen werden da deren Qualität meist nicht mit den praktisch genauso teuren 100% privaten Herbergen konkurieren können.
Insgesamt meine ich also dass sich das Preisniveau auf dem CF unter dem Strich so um 5 bis 10 % erhöht hat .... Der CF ist damit nach meiner Einschätzung abgesehen von den ersten und letzten 100 km immer noch der preiswerteste mir bekannte Jakobsweg auf der iberischen Halbinsel. Die anderen Wege (die ich beschreibe) sind ein anderes Thema und zu denen die ich nicht beschreibe kann ich nichts sagen.
Bon Camino
Raimund
Re: Herbergspreise
5-10% seit letztem Jahr, 20-150% seit 2017.
Die "öffentlichen" Herbergen sind im Durchschnitt teurer (teils deutlich teurer) als auf dem Camino Primitivo z., aber auch auf anderen, weniger frequentierten Wegen. Auf den beiden Wegen im Baskenland z.b. ist der Preis zumeist 8€.
Aus meiner Sicht ist der CF der "teuerste" Weg, außer vielleicht der Norte, da habe ich nicht geschaut.
Die "öffentlichen" Herbergen sind im Durchschnitt teurer (teils deutlich teurer) als auf dem Camino Primitivo z., aber auch auf anderen, weniger frequentierten Wegen. Auf den beiden Wegen im Baskenland z.b. ist der Preis zumeist 8€.
Aus meiner Sicht ist der CF der "teuerste" Weg, außer vielleicht der Norte, da habe ich nicht geschaut.
Zuletzt geändert von Simsim am 1. Nov 2024, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
- Monasteria
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Re: Herbergspreise
Einige Male bin ich in Deutschland unterwegs gewesen, allerdings ist es teilweise schon Jahre her. Im Jahr 2008 bin ich auf dem ökumenischen Pilgerweg angefangen. Da war es noch sehr ruhig unterwegs. Ich glaube, ob Du Pilger triffst, hängt sehr vom Weg ab, den Du gehen möchtest.Peregrino Klaus hat geschrieben: ↑15. Sep 2024, 10:45 Ich habe mal eine Frage an Pilger die viel in Deutschland unterwegs sind. Bisher bin ich nur in Frankreich oder Spanien gepilgert. Ich bin deswegen noch nicht in Deutschland unterwegs gewesen, weil ich nicht gerne in Pensionen und Hotels übernachten möchte. Ich verbringe einfach gerne die Abende mit anderen Pilgern um mich auszutauschen, gemeinsam zu kochen, zu essen etc. Aber auch das Thema mit den Preisen ist für mich wichtig. Kann jemand etwas über die Preisunterschiede zu den Gites und Herbergen in Frankreich und den Herbergen in Spanien im Vergleich zu Deutschland sagen.
Buen Camino Klaus
Der Ökumenische Pilgerweg ist wohl sehr beliebt, dort gibt es auch mittlerweile scheinbar einige Pilgerherbergen, vielleicht auch tatsächlich Mitpilger! Es gibt eine Homepage und ein eigenes Forum für diesen Weg zwischen Görlitz und Vacha. Dort kannst Du Dich sicherlich gut informieren.
Von Vacha bin ich auf zwei unterschiedlichen Wegen weiter gegangen, einmal über Marburg, Köln bis Aachen (in Etappen), auch schon Jahre her. Dort gab es damals so gut wie keine „Pilgerinfrastruktur“, also Übernachtungen in Pensionen oder Hotels zu den entsprechenden Preisen. Und auf diesen Wegstücken habe ich nie andere Pilger getroffen.
Von Eisenach nach Marburg war es der Elisabethweg, in Marburg gab es damals dazu Informationen und ein Übernachtungsvereichnis.
Seit dem ersten Coronajahr bin ich von Vacha über Fulda, Würzburg und Ulm nach Konstanz (in Etappen) unterwegs gewesen. Für diesen Weg kann Dir ein Blick in die Homepage der Jakobusfreunde Würzburg sehr nützlich sein. Es gibt einige private Unterkünfte auf diesem Weg. Andere Pilger habe ich nur in Oberdischingen, ein Bildungshaus mit einer Pilgerunterkunft, (hinter Ulm) getroffen, auch diese Jakobsfreunde haben eine Homepage mit Informationen für den Wegabschnitt ab Ulm. Danach war ich wieder alleine unterwegs.
Eine Freundin ist dieses Jahr von Blankenheim aus durch die Eifel bis Trier und sie hat tatsächlich einen anderen Pilger getroffen! In Deutschland sind wenige unterwegs…da kann man Glück haben jemandem zu begegnen, aber das ist eher selten der Fall. Darauf muss man sich einstellen. Allerdings hatte ich immer auch das Glück in den Pensionen oder Hotels Gespräche führen zu können! Aber gemeinsam kochen mit anderen Pilgern, nein, das habe ich tatsächlich nie erlebt.
Die Übernachtungspreise in Hotels oder Pensionen sind immer deutlich höher als in den Pilgerherbergen in Spanien oder Frankreich, ganz ganz selten gab es einen Pilgerrabatt. Ich mache halt genau so viel Arbeit wie ein normaler Tourist, so ist das nun mal. Es gibt private Unterkünfte, dort ist eine Art Familienanschluss für einen Abend gegeben, oft sogar nur auf Spendenbasis. Aber sie sind, als ich vor Jahren unterwegs war, sehr rar gewesen.
Trotzdem war es schön in Deutschland unterwegs gewesen zu sein, ich habe halt vorher ordentlich gespart um es mir leisten zu können.
Zu diesem Thema können sicherlich auch andere etwas beitragen!
Schritt für Schritt
Re: Herbergspreise
Ich bin von 2020-2023 die Via Regia in Etappen gelaufen.
Andere Pilger traf ich nur in einer Herberge in Weißenberg/Sachsen. Ansonsten lief ich allein.
Inzwischen gibt es ein immer besser werdendes Herbergsnetz.
Die Preise lagen zwischen Spende und 20 Euro. Dreimal war ich in Herbergen der einzige Pilger.
Zweimal nutzte ich Hotels...
Einmal machte ich die unschöne Erfahrung, dass normale Wanderer die preiswerten nutzten. Dadurch war die Herberge voll und ich musste den Bus nehmen.
Und einmal gab es die Herberge nicht mehr....
Alles in allem war es für mich ein schöner und ruhiger Weg mit einigen tollen Herbergen.
Andere Pilger traf ich nur in einer Herberge in Weißenberg/Sachsen. Ansonsten lief ich allein.
Inzwischen gibt es ein immer besser werdendes Herbergsnetz.
Die Preise lagen zwischen Spende und 20 Euro. Dreimal war ich in Herbergen der einzige Pilger.
Zweimal nutzte ich Hotels...
Einmal machte ich die unschöne Erfahrung, dass normale Wanderer die preiswerten nutzten. Dadurch war die Herberge voll und ich musste den Bus nehmen.
Und einmal gab es die Herberge nicht mehr....
Alles in allem war es für mich ein schöner und ruhiger Weg mit einigen tollen Herbergen.
„Nicht alle, die wandern, sind verloren …“
Gandalf
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