Alex stellt sich vor. (Achtung, lang!)
Verfasst: 14. Jun 2021, 15:40
Hallo liebe Leute,
nachdem ich hier reingetrampelt bin wie ein Elefant im Porzellanladen und sogar schon eine Unfrage habe starten dürfen ist es nun an der Zeit, mich vorzustellen.
Ich bin Alex, werde in Kürze meinen 54. Geburtstag feiern, wohne ca. 500 m vom Jakobsweg entfernt in Moers und habe vor - wer hätte es gedacht - den Camino Francés zu gehen.
Für diese absolute Schnapsidee wurde ich durch den Film "Dein Weg" inspiriert, der vor Kurzem im Fernsehen kam. Normalerweise lasse ich mich durch Spielfilme weder beeindrucken noch beeinflussen, bei diesem Film jedoch war es anders.
Ich habe den Film inhaliert. Abgesehen von der in meinen Augen großartigen Leistung der Schauspieler und den wunderschönen Landschaftsaufnahmen war da "noch etwas hinter", ich weiß nicht, was es ist, nicht "greifbar", etwas, wie ein ja, wie ein Schatten, aber eben kein dunkler, sondern ein "heller Schatten", unsichtbar, aber dennoch komplett wahrnehmbar, nicht fassbar, flüchtig wie Asche im Wind, aber resistent und bleibend, geheimnisumwoben, aber alles offenbarend.
Als der Film zuende war, schaltete ich die Glotze aus, löschte die Lichter, schloss die Augen und sagte laut zu mir: "Alex, Du wirst den Jakobsweg gehen.". Seit jenem Abend schon nehme ich die Welt irgendwie anders wahr. Wenn ein Wegweiser in der Nähe ist, und es gibt hier nicht besonders viele, fällt mein Blick darauf - ob ich will oder nicht. Der Kopf dreht sich quasi automatisch in diese Richtung. Wenn man daran glaubt, könnte man es unter dem Wort "Magie" subsumiren, aber je mehr ich hier im Forum und auf anderen Seiten über den Weg, und über die Menschen, die ihn bereits gegangen sind, lese, desto mehr reift die Überzeugung, dass es damit "irgendwas zu tun" haben muss und dass meine Entscheidung richtig und unumkehrbar ist..
Ich weiß natürlich, was "alle wissen", dass HaPe den Weg ging, Film und Buch vermarktet hat (beides kenne ich nicht), dass es in Santiago eine Kirche mit Gebeinen des Apostels Jacobus gibt, der der Legende nach Spanien befreit, usw., das alles ist mir aber so wichtig nicht. Bei mir ist, das wissen diejenigen, die mein erstes Posting hier gelesen haben, Krebs (von Beileidspostings bitte ich abzusehen, das Leben geht weiter, bis es zuende ist) diagnostiziert worden, und für den Juli haben die Ärzte geplant, diesen zu entfernen . . . leider mit der Konsequenz, dass mir der linke obere Lungelappen komplett entfernt wird - das ist in etwa 1/3 der Lunge.
Da ich bereits jetzt in etwa so sportlich bin wie ein Wandspiegel mache ich mir natürlich Sorgen um die Kondition auf dem Weg, weder möchte ich mich überfordern, noch mich auf dem Weg über den Zaun hängen - das Bild ist klar, oder? Insbesondere die erste Etappe, der Teil über die Pyrenäen mit knapp 25 km, gleich am ersten Tag, untrainiert und (als aktiver Billardspieler stets) selbstüberschätzt, macht mir Sorgen.
Sollte ich es wirklich tun, in SJPDP starten oder wäre es für mich - im Sinne des Wortes - gesünder, "irgendwo dahinter" zu starten? Wie "weit" kommt man mit 2/3 Lunge, gibt es da "Erfahrungswerte"? Gibt es JemanD hier, dem es ähnlich geht und - auch gern per PN (ich gehe offen damit um, es soll Menschen geben, die dies nicht so sehen) - Ratschläge austeilen kann?
Gern würde ich mich auch noch dieses Jahr auf den Weg machen, nach der ReHa und spätestens im Oktober ankommen. Wie lange werde ich wohl brauchen? Fünf, oder sechs, oder eher 7 Wochen?
Sollte dieses Posting hier falsch sein bitte ich darum, es entsprechend zu verschieben, sollte meine "Schreibe" die Gefühle Anderer verletzen (ich gendere aus Prinzip nicht, das grammatikalische Geschlecht hat nichts mit dem sexuellen zu tun), bitte ich im Voraus um Nachsicht, danke.
So, ist doch lang geworden ... uff, ich hab oben nicht geschrieben, ich würde mich "kurz" vorstellen.
Ich danke Euch allen für Eure Zeit, sich mit diesem Posting beschäftigt zu haben und wünsche allen allzeit
Buen Camino!
Alex
nachdem ich hier reingetrampelt bin wie ein Elefant im Porzellanladen und sogar schon eine Unfrage habe starten dürfen ist es nun an der Zeit, mich vorzustellen.
Ich bin Alex, werde in Kürze meinen 54. Geburtstag feiern, wohne ca. 500 m vom Jakobsweg entfernt in Moers und habe vor - wer hätte es gedacht - den Camino Francés zu gehen.
Für diese absolute Schnapsidee wurde ich durch den Film "Dein Weg" inspiriert, der vor Kurzem im Fernsehen kam. Normalerweise lasse ich mich durch Spielfilme weder beeindrucken noch beeinflussen, bei diesem Film jedoch war es anders.
Ich habe den Film inhaliert. Abgesehen von der in meinen Augen großartigen Leistung der Schauspieler und den wunderschönen Landschaftsaufnahmen war da "noch etwas hinter", ich weiß nicht, was es ist, nicht "greifbar", etwas, wie ein ja, wie ein Schatten, aber eben kein dunkler, sondern ein "heller Schatten", unsichtbar, aber dennoch komplett wahrnehmbar, nicht fassbar, flüchtig wie Asche im Wind, aber resistent und bleibend, geheimnisumwoben, aber alles offenbarend.
Als der Film zuende war, schaltete ich die Glotze aus, löschte die Lichter, schloss die Augen und sagte laut zu mir: "Alex, Du wirst den Jakobsweg gehen.". Seit jenem Abend schon nehme ich die Welt irgendwie anders wahr. Wenn ein Wegweiser in der Nähe ist, und es gibt hier nicht besonders viele, fällt mein Blick darauf - ob ich will oder nicht. Der Kopf dreht sich quasi automatisch in diese Richtung. Wenn man daran glaubt, könnte man es unter dem Wort "Magie" subsumiren, aber je mehr ich hier im Forum und auf anderen Seiten über den Weg, und über die Menschen, die ihn bereits gegangen sind, lese, desto mehr reift die Überzeugung, dass es damit "irgendwas zu tun" haben muss und dass meine Entscheidung richtig und unumkehrbar ist..
Ich weiß natürlich, was "alle wissen", dass HaPe den Weg ging, Film und Buch vermarktet hat (beides kenne ich nicht), dass es in Santiago eine Kirche mit Gebeinen des Apostels Jacobus gibt, der der Legende nach Spanien befreit, usw., das alles ist mir aber so wichtig nicht. Bei mir ist, das wissen diejenigen, die mein erstes Posting hier gelesen haben, Krebs (von Beileidspostings bitte ich abzusehen, das Leben geht weiter, bis es zuende ist) diagnostiziert worden, und für den Juli haben die Ärzte geplant, diesen zu entfernen . . . leider mit der Konsequenz, dass mir der linke obere Lungelappen komplett entfernt wird - das ist in etwa 1/3 der Lunge.
Da ich bereits jetzt in etwa so sportlich bin wie ein Wandspiegel mache ich mir natürlich Sorgen um die Kondition auf dem Weg, weder möchte ich mich überfordern, noch mich auf dem Weg über den Zaun hängen - das Bild ist klar, oder? Insbesondere die erste Etappe, der Teil über die Pyrenäen mit knapp 25 km, gleich am ersten Tag, untrainiert und (als aktiver Billardspieler stets) selbstüberschätzt, macht mir Sorgen.
Sollte ich es wirklich tun, in SJPDP starten oder wäre es für mich - im Sinne des Wortes - gesünder, "irgendwo dahinter" zu starten? Wie "weit" kommt man mit 2/3 Lunge, gibt es da "Erfahrungswerte"? Gibt es JemanD hier, dem es ähnlich geht und - auch gern per PN (ich gehe offen damit um, es soll Menschen geben, die dies nicht so sehen) - Ratschläge austeilen kann?
Gern würde ich mich auch noch dieses Jahr auf den Weg machen, nach der ReHa und spätestens im Oktober ankommen. Wie lange werde ich wohl brauchen? Fünf, oder sechs, oder eher 7 Wochen?
Sollte dieses Posting hier falsch sein bitte ich darum, es entsprechend zu verschieben, sollte meine "Schreibe" die Gefühle Anderer verletzen (ich gendere aus Prinzip nicht, das grammatikalische Geschlecht hat nichts mit dem sexuellen zu tun), bitte ich im Voraus um Nachsicht, danke.
So, ist doch lang geworden ... uff, ich hab oben nicht geschrieben, ich würde mich "kurz" vorstellen.
Ich danke Euch allen für Eure Zeit, sich mit diesem Posting beschäftigt zu haben und wünsche allen allzeit
Buen Camino!
Alex