Camino San Salvador

Weitere Pilgerwege auf der iberischen Halbinsel
chleuschi
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von chleuschi »

Hallo Beate,

nein, den kannte ich noch nicht. Danke dafür :) Da werde ich wohl mal Kontakt aufnehmen.

Ich beabsichtige so Anfang/Mitte Mai los, ein ganz konkretes Datum steht gerade noch nicht.

Grüße
Christina
Martha
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Martha »

Habe das auch für mich entdeckt. Danke, Beate. Buen Camino💛
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beliperegrina
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von beliperegrina »

Hallo miteinander,
sitze gerade in San Sebastián an der Promenade in der Sonne und lasse glücklich mit einem Grinsen im Gesicht den Camino de Salvador revue passieren. Morgen geht es mit der Bahn über Paris wieder zurück.
Ich berichte bald von diesem wunderbaren Camino; auf dem Handy zu tippen ist mir zu umständlich .
Bis bald, Beate
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Simsim
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Simsim »

beliperegrina hat geschrieben: 13. Sep 2024, 11:30 Hallo miteinander,
sitze gerade in San Sebastián an der Promenade in der Sonne und lasse glücklich mit einem Grinsen im Gesicht den Camino de Salvador revue passieren. Morgen geht es mit der Bahn über Paris wieder zurück.
Ich berichte bald von diesem wunderbaren Camino; auf dem Handy zu tippen ist mir zu umständlich .
Bis bald, Beate
Oh ja, bitte!
Ich möchte ihn vielleicht auch im Oktober wagen. Bin allerdings nicht mehr sonderlich sportlich. Finde das Rucksackschleppen beschwerlich. Schaffe nur noch 15-20 km, mit meiner vollen Ausrüstung für Winterbivak. Irgendwie fürchte ich, dass ich mich mit dem Camino San Salvador übernehme, was meinst Du?
Zuletzt geändert von Simsim am 13. Sep 2024, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
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beliperegrina
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von beliperegrina »

Hallo Simsim,
Du bist ja erfahrene Winterpilgerin, aber mit Schnee würde ich den Camino nicht empfehlen, auch mit gps nur bedingt, zumindest, wenn du ihn noch nicht kennst. Der Weg war gut zu finden, aber die "Wintermarkierungen" mit "aufgespießten" Muscheln oder Pfeilen sind spärlich. Keine Ahnung, wann dort der Winter einbricht, das ist ja unterschiedlich. Auch ist es dann erst recht wichtig, vorher die Unterkünfte zu kontaktieren um zu erfahren, wann sie in die Winterpause gehen.
Von Gelände her wirst du aber ansonsten keinerlei Schwierigkeiten haben. Ich bin schon Ende 60 und habe kurze Etappen gemacht. Despacito, pasito a pasito 😉 Und wenn du solches Gewicht schleppen kannst, schaffst du das sicherlich. 😀
Alles Weitere später.
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Gertrudis
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Gertrudis »

Liebe Beate, genieße noch den Sonnenschein in San Sebastian! Hier bei uns ist gerade der Winter eingekehrt...
Ich freue mich auch schon sehr auf Deinen Bericht!
Ich bin die Strecke Oviedo -Leon ja schon etliche Male mit Zug, Bus oder Auto entlang gefahren und habe mir dabei immer überlegt, ob denn diese doch recht stark befahrenen Verkehrswege nicht nerven, wenn man zu Fuß auf dem Camino ist. Kürzlich sind wir das Stück von Oviedo nach Pola di Lena mit dem Auto gefahren und die Gegend draußen wirkte auf mich nicht sehr attraktiv zum Wandern.
(Also z.B. durchs Aostatal ist es ja vielleicht so ähnlich, Straße, Gleis und irgendwo drüber dann der Pilgerweg, mich hat das damals ziemlich gestört.)
Bin gespannt, wie Du es erlebt hast... vielleicht ist ja die Wegführung des Camino so, dass man von all dem gar nichts bemerkt?
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Miguela
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Miguela »

beliperegrina hat geschrieben: 13. Sep 2024, 11:30 Hallo miteinander,
sitze gerade in San Sebastián an der Promenade in der Sonne und lasse glücklich mit einem Grinsen im Gesicht den Camino de Salvador revue passieren. Morgen geht es mit der Bahn über Paris wieder zurück.
Liebe Beate, wie schön :)
Ich habe oft an dich gedacht und freue mich sehr auf einen ausführlichen Bericht.
Gute Heimreise und bis bald, vielleicht auf einen Kaffee in Bergheim (da tobt gerade die Kirmes).
Liebe Grüße, Mila
"Seine Engel bietet er auf für Dich, Dich zu beschützen auf all' Deinen Wegen" (Psalm 91,11)
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beliperegrina
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von beliperegrina »

Machen wir, gerne! Werde mal wieder nicht aufhören können zu erzählen 😉 Auch ich habe an dich gedacht; die Hülle des kleine Notfallpäckchens ist jetzt mein Camino- Portemonnaie 👍
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beliperegrina
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von beliperegrina »

Hallo miteinander,
dann will ich euch mal berichten. Um es nicht all zu lang werden zu lassen, fasse ich einiges in Stichworte.

Anfahrt: 2.9.24 von Köln über Paris bis nach Hendaia, von dort mit Euskotren nach San Sebastián. Ab Köln: 6:44h, an San Sebastián, Hostal: ca. 18:45h. Am nächsten Tag mit Alsa Bus um 6:30h über Burgos nach Leon, ca. 14:30 vor Ort in der Herberge Carbajalas.

Rückreise: 12.09.24 nachmittags Oviedo - San Sebastián mit Alsa Bus, 13.09.245 in S.S. letzter Genusstag zu Abhängen, 14.09.24 mit euskotren - Hendaia, dann TGV nach Paris und mit Eurostar nach Köln. alles super gut und pünktlich, aber die letzten 20 km ab Köln mit der DB: darüber lege ich ein großzügiges Schweigen...!!!

Da ich zunehmend Probleme mit den Füßen habe, mittlerweile Ende 60 bin, Respekt vor der Gebirgsstrecke hatte, unbedingt in Bendueños und in Rollu übernachten wollte, (die besten Herbergen ever!!) und den Weg genießen wollte, habe ich kurze Etappen geplant:
1. León - Cabanillas, ca. 19km, albergue municipal, donativo
2. Cabanillas - Pola de Gordón,ca. 18km, Pensión 15 de Mayo, EZ mit Bad 25€
3. Pola de Gordón - Poladura de la Tercia, ca. 15 km, albergue municipal, 9€, Beginn der bergigen Strecke
4. Poladura de la Tercia - Pajares, ca. 14km, albergue municipal, 8€
5. Pajares - Bendueños, ca. 17km, albergue parroqial, donativo,
6. Bendueñ0s - Pola de Lena, 10 km, albergue municipal, 8€
7. Pola de Lena - Rollu, ca. 18 km, Casa de Alba, donativo
8. Rollu - Oviedo, ca. 14 km.

Vorbereitung:

Ich habe den Führer von Caminotogo (Herbst 2023) durchgeforstet und ihn dann aber doch aus Gewichtsgründen zuhause gelassen. Wie immer habe ich mich auf gronze.com verlassen, mit der Gronze Map hin und wieder meine Position abgeglichen und vor allem im „Guía del Camino de San Salvador“ von José Antonio Cuñarro, genannt „Ender“ (gibt es auf spanisch und englisch) eine tolle Hilfe gefunden: er verwendet viele Fotos , in denen er mit dicken Pfeilen die Richtung angibt, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.

Die Strecke

(für nähere Beschreibungen siehe hier Eintragungen zum Camino Salvador aus früheren Posts) die im Gronze Forum vor Monaten von einem User als „gefährlich“ bezeichnet worden war, ist bei entsprechender Witterung und aufmerksamem Gehen gut machbar. Natürlich ist der Weg hier nicht mit dem autobahnähnlichen Camino Francés zu vergleichen, aber ich hatte an keiner Stelle Angst und finde auch die schmaleren Pfade an keiner Stelle sehr „ausgesetzt“. Man muss sich aber klar machen, dass es sich um Gehen im Gebirge handelt. Manchmal musste ich an den Abstieg nach El Acebo denken, den Primitivo kenne ich nicht, er schein aber ähnlich zu sein. Wir hatten Glück mit dem Wetter: nur nachts gab es Regen, der am Morgen kurz nach unserem Aufbruch aufhörte. Die Sicht war gut, und am Mittag aber schien wieder die Sonne. Die Wege waren stellenweise matschig und rutschig; bei strömendem Regen würde es mir besonders bei den Abstiegen, einer davon über eine steil abfallende Wiese, schon etwas mulmiger, und Stöcke halte ich für unverzichtbar!! Bei Nebel und/oder Schnee halte ich es für besser, die Strecke über Pajares nicht zu gehen und würde mich immer erst vorher mit den Hospitaleros besprechen. Ohnehin ist es anzuraten, sich in der nächsten Herberge vorher telefonisch anzukündigen.

Infrastruktur:
gibt es etappenweise eigentlich gar nicht unterwegs, zumindest gibt es in Cabanillas, Poladura, Pajares und Rollo nichts zu kaufen. Die Hinweise in den Führern zu Einkaufsmöglichkeiten sind ernst zu nehmen, sonst gibt es nur, falls vorhanden, Süßkram aus dem Automaten. Hin und wieder findet man Wasserstellen.

Pilgeraufkommen:
Es waren wesentlich mehr Leute unterwegs als ich erwartet hatte. Auch deshalb hatte ich mich im spanischen Forum mit einer anderen Pilgerin verabredet, und wir sind den ganzen Weg gemeinsam gegangen. In allen Unterkünften war es entweder voll, etwas überbelegt mit Matratzen auf dem Boden, oder es war lediglich noch ein einziges Bett frei. Der Weg scheint sich herumzusprechen.

Fazit:
Außer der Strecke von Pola de Lena nach Mieres, die überwiegend in Straßennähe auf Asphalt verläuft und langweilig ist (Gertrudis, das ist wohl der Streckenabschnitt, an den du denkst), ist der Weg wunderschön, mit atemberaubenden Ausblicken, und eigentlich zu kurz ;-).

September ist aber auch ohnehin DER Wandermonat. Im Sommer wird auf den Höhen zw. 800 und 1500m die Hitze sicher auch nicht unerträglich sein. Wir haben wohl ungewöhnlich kühle Wochen erwischt. Danke nochmal an Simsim für den Tipp, das Laken der Einmalbettwäsche aufzubewahren und wiederzuverwenden. Mir hat es als zusätzliche Wärmequelle im Schlafsack (Comfort-Temperatur ca. 15 o) gute Dienste geleistet und kommt jetzt immer mit!

Wer Fragen hat: nur zu! Mein Tipp: geht den Weg, bevor er noch mehr bevölkert wird, denn die Zahl der Betten wird sich nicht in dem gleichen Tempo erhöhen.
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Miguela
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Miguela »

Liebe Beate,
herzlichen Dank für den ausführlichen, schönen Bericht.
"Seine Engel bietet er auf für Dich, Dich zu beschützen auf all' Deinen Wegen" (Psalm 91,11)
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Simsim
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Simsim »

Danke vielmals Beate, für Deine sehr hilfreiche Zusammenfassung!

Frage: Wie hast Du es denn mi dem Essen gemacht, wo es nix zu kaufen gab?

Die Etappen scheinen mir machbar zu sein und ich habe den GPS Track auf meiner wundervollen Locus Maps App.

Zur Zeit laufe ich auf dem Piémont Pyrénéen, da sind die Bedingungen wohl ähnlich, aber ich zelte. Es ist kalt für September und ich habe 5 von den Einmalbettlakrn dabei. Ich benutze sie auch als Innenzelt -Isolierung und gewinne so mindestens 5 Grad. Bin total glücklich, dass ich doch noch einigermaßen normale Etappenlängen schaffe mit dem schweren Rucksack. Also der San Salvador müsste für mich machbar sein. Bei Winterwetter allerdings nicht, kein Thema.
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beliperegrina
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von beliperegrina »

Hallo miteinander,
Simsim, du hattest nach den Verpflegungsmöglichkeiten gefragt. Das sah Anfang September so aus (aktuell bitte unbedingt die Öffnungszeiten checken!):
Leon - Cabanillas: entweder schon in Leon einkaufen oder in Carbajal. Dort ist eine Bar an der Straße und eine Tienda del Pueblo, ausgeschildert ca. 100m rechts vom Weg.
In Carbajal gibt es nichts außer einer Mikrowelle!! Also für abends und Frühstück vorsorgen.

Cabanillas - Pola del Gordón:, Bar in Cascantes, die aber erst um 10h öffnet und mittwochs Ruhetag hat. Läden in La Robla und in Pola del Gordón. Gutes Menú del Día dort im Mesón Miguel.

Pola del Gordón - Poladura: in Buiza gibt es nichts, in Poladura in der Herberge eine Mikrowelle, ansonsten nur MIT RESERVIERUNG im Restaurant/Pension “El Embrujo” um 19h ein üppiges Menú. Einige haben sich mit einem Taxi in den Nachbarort bringen lassen zum Essen.

Poladura -Pajares: An der Passhöhe gibt es im Parador eine Bar mit einer Terrasse und atemberaubendem Ausblick. Sie haben eine Ruhetag/Woche. In der Herberge Pajares sind
eine Mikrowelle und ein Kaffeeautomat sowie Snacks aus dem Automaten. Ich empfehle dringend, 1 oder 2 Tage vorher die Hospitalera Marisa anzurufen. Sie sagte uns, dass an dem Wochenende das einzige Bar/Restaurant geschlossen hat und dass am Nachmittag ein Bäckereiwagen im Dorf hält. Sie bot uns auch an, uns zu essen einzukaufen, was wir gern angenommen haben. Allerdings kenne ich ihre Englischkenntnisse nicht; Spanisch zu sprechen ist hier vermutlich nötig.

Pajares - Bendueños: unterwegs gibt es nichts, Sandra bietet in Bendueños Abendessen ( köstlicher Bohneneintopf war es für uns) und ein gutes Frühstück an.

Ab Campomanes gibt es eigentlich keine Verpflegungsengpässe mehr. Wer nicht in Mieres, sondern bei Alba in el Rollo übernachtet, sollte sich für das Abendessen etwas mitbringen (Mikrowelle und Gasherd, kein Backofen). Frühstück stellt Alba bereit.

Ich empfehle auch, den speziellen Credencial für den San Salvador in Leon zu besorgen, z.B. in den Herbergen Carbajales oder San Francisco. Er ist nicht nur schön gemacht, sondern enthält die Daten aller Herbergen, eine Übersicht über die Infrastruktur und das Höhenprofil des Weges.

Für weitere Fragen bitte melden 🤗
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Simsim
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Re: Camino San Salvador

Beitrag von Simsim »

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen, uff das sieht ja schlecht aus für mich, denn Menü, Bar, Restaurant is nich für mich. Ich bin 100 Prozent "Selbsversorgerin". Kann aber unmöglich für mehr als zwei Tage Essen mitschleppen, schon gar nicht über die Berge..
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