Mintaka hat geschrieben: ↑13. Aug 2023, 10:45
Ich habe 3 Übernachtungen vorab gebucht. Eine für die erste Nacht, wenn ich abends in Porto ankomme und dann nach ca. 15 und 20 km.
Hallo Mintaka,
das ist in meinen Augen ein Teil des Problems. Die erste Nacht ist klar.
Aber dann: Du merkst nach 15 km, dass Schluß sein sollte und sagst dann bei dem Quartier 20 km ab. Bis dahin aber mussten alle Pilger*innen denken, es ist ausgebucht. Oder du teilst beim durchgehen nach 15 km mit: Ich bleibe nicht, freut sich vielleicht ein Pilger hintendran, aber die Suchenden des Vorabends trifft es nicht mehr.
Manche schrieben schon von der Misere des "No-Show", was dann doppelt blöd ist: Für die abgewiesenen Pilger*innen und die Betreiber, die nur eine halbe Belegung haben.
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
Gemerkt im März 2022. Avatar stammt aus Juni 2023.
Deshalb schrieb ich ja, dass ich mit Bus oder Taxi fahren werde, falls es zu weit sein sollte. Und wenn ich noch weiter laufen könnte, bleibe ich trotzdem.
Die beiden Reservierungen bieten mir ein bisschen Sicherheit bis ich dann auf gut Glück weiterlaufe.
"No Show" gibt es bei mir nicht.
Achso du hast vielleicht gedacht, dass beide für die zweite Nacht sind?
Die sind für die zweite (nach 15km) und die dritte Nacht (20 km nach der 2. Übernachtung).
Das habe ich etwas ungenau ausgedrückt.
Hallo Britta
Ich schließe mich den Vorrednern an weitestgehend an.
Kopfvorbereitung war dass ich einiges gelesen habe nachdem ich den Wunsch nach ich will den camino francés laufen seit einiger Zeit in meinem Kopf hatte. Besonders wegen Gewicht des Rucksackes habe ich mir viel Kopf gemacht. Dann aber auch die Strecke und ihre sehenswürdigkeiten angeschaut, denn neben dem einfach laufen und Kopf frei wollte ich auch unbedingt einige Orte mir ansehen. Diese Tage habe ich mit Ruhe mir gegönnt und da ich nun nicht die fitteste bin, habe ich in meinem Tempo im Durchschnitt 15-18 km am Tag geplant.
Wegen drohender Erkrankung habe ich nach ca der Hälfte leider abgebrochen, bzw wie viele sagen unterbrochen und kann hoffentlich im April nächstes Jahr wieder starten.
Da Corona mich nicht hat ziehen lassen vorher bin ich erst 2022 gestartet aber das Jahr vorher habe ich dann den fränkischen Jakobsweg von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber gemacht. 100 km 1 Woche, da merkt man schon auf was man achten muss auch wenn es nicht mit Spanien zu vergleichen ist. Vorreservierung war da für mich als unerfahrene wichtig. Aber so komplett würde ich es heute nicht mehr machen und auch mal den Mut aufbringen, einfach an einer Kirche fragen ob man übernachten darf.
Die schönste Erfahrung war auf beiden Wegen die Freundlichkeit der Menschen. In Deutschland waren keine anderen Pilger unterwegs, aber mit den Anwohnern ist man ins Gespräch gekommen, sie haben einem auch gerne die Wasserflaschen gefüllt. Am camino waren es die Pilger und die Anwohner die immer hilfsbereit und nett waren.
Ich Wunsch dir allzeit buen camino und geh mit Freude.
Berta
ich weiß nicht, ob du schon den Sprung gewagt hast, und deinen ersten Camino gepilgert bist?
Es sind all die Fragen, die mir auch im Kopf herum gehen: bin ich fit genug, bin auch eher einer aus der Couchpotatoe Fraktion, ohne viel Vorbereitung das anzugehen? Meine Wandererfahrungen waren bisher maximal 3-Tages-Touren und die mit seeehr viel Gepäck.
Ich möchte Anfang nächstes Jahr den Via Francigena pilgern, rund 1200 km, mit Pilgerwagen. Es zieht mich, innen drin in mir, schon seit längerem, das anzugehen. Und gleichzeitig diese Fragen, was wenn ich es nicht schaffe, wenn ich mich nur plage wegen Blasen etc., wenn mir alles zu einsam wird, ich die Krise bekomme? Dass ich notfalls auch abbrechen würde, ist schon auch im Bereich meiner Überlegung, und dass davon die Welt nicht untergehen würde.
Ich bin glaube ich nicht so strukturiert, dass ich das nun generalstabsmässig angehen werde, im Vorfeld hier mit vollem Rucksack tagelang auf Tour gehe. Eine Freundin von mir wollte den Jakobsweg gehen, sie bereitete sich sehr zielstrebig schon 1 Jahr im voraus vor, machte einige Touren mit Gepäck, steigerte die auch mit der Zeit. Die Umstände änderten sich, und sie ist es bis jetzt zumindest nicht angegangen.
Ich lese hier öfter und finde es sehr hilfreich und mutmachend, von Anderen zu lesen, Erfahrungen zu sammeln, Tipps zu bekommen.
So Gott will gehe ich dann Ende April auf meinen ersten Camino ... und kann es kaum noch erwarten.
