Das Pilgerforum

Hallo allerseits,

ich heiße Elke, bin 58 Jahre alt und schon auf diversen Routen unterwegs gewesen, also kein Pilgerneuling mehr. Ich plane für kommendes Jahr ein 3-monatiges Sabbatical und möchte in der Zeit gerne die Via Francigena von Canterbury nach Rom gehen.

Ich bin dankbar für alle Tipps: Anreise nach Canterbury, empfehlenswerte Unterkünfte (v.a. in Nordfrankreich), welche Etappen könnte man auch überspringen (falls schlechte Infrastruktur), beste Reisezeit (ich plane Mai, Juni, Juli), etc.p.p

Ich freue mich von euch zu hören. Falls umgekehrt jemand Tipps zu CF, CdN, Camino Primitivo, Franziskusweg in Italien braucht, dann teile ich mein Wissen natürlich gerne.

Grüße, Elke

Hallo Elke

Herzlich willkommen bei uns!
Ich kann leider nichts zur deinen Fragen sagen, da ich die geplante Strecke nicht kenne, aber vielleicht erzählst du uns ja ein bisschen davon wie es dir ergangen ist, wenn du den Camino hinter dir hast

Hey Elke,

eventuell helfen dir die YT-Videos von Efren Gonzalez weiter. Er hat jede Etappe von Canterbury bis Rom gefilmt. Bei ihm ist auch deutlich zu sehen, dass die eigentlich "Durststrecke" nicht die Po-Ebene ist, sondern der Abschnitt in Frankreich, auf dem es teils sehr an Infrastruktur mangelt. Dort ist eine genaue Vorausplanung notwendig, sofern du nicht mit dem Zelt unterwegs bist.

Ab Lausanne kenne ich den Weg - ab da dürfte die Infrastruktur kein Problem mehr sein. Überspringen würde ich - sofern du genug Zeit hast - keine Etappe. Der Große St.-Bernhard-Pass dürfte zum Zeitpunkt deiner Ankunft in Martigny für Wanderer geöffnet sein. Die Po-Ebene könnte sehr heiß werden und in den Reisfeldern könnten dich die Mücken plagen Aber wenn du gesund bist, ist es zu schaffen.

Und du hast ja mehr als genug Pilgererfahrung. D. h., du kannst dich und deinen Körper sicher gut einschätzen.

Der Weg ist herrlich! Ich freu mich mit dir. Ihn in einem Stück gehen zu können, ist ein Privileg. Ich beneide dich schon ein bisschen

LG,
Andrea

Hallo Andrea,

vielen Dank für deine Antwort. <3

Noch ist nichts fix, aber ich bin optimistisch, dass ich genügend Auszeit bekommen werde um die ganze Strecke gehen zu können. Wenn nicht, dann gehe ich ab Besancon oder Lausanne.
Die Videos von Efren Gonzales kenne ich natürlich und damit auch das Frankreich-Problem. In Nordfrankreich werde ich wahrscheinlich in Gegenden mit schlechter Infrastruktur mal ein oder zwei Etappen mit dem Zug überspringen. Da habe ich keinen unnötigen Ehrgeiz mehr.

Gegen die Mücken nehme ich Anti-Brumm und gegen die Hitze hilft nur früh starten. Ich hoffe das Beste.
Ich halte euch auf dem Laufenden, werde aber meine Rückmeldung in einen anderen Thread verlagern (Pilgerwege in Europa/Sonstige Pilgerwege).

In https://www.caminodesantiago.me/communi ... age.84206/ lese ich:
"Gronze.com, which now includes the Via Francigena, is probably your best source for accommodations"

Pilger Franz hat geschrieben: ↑8. Dez 2023, 19:45
"Gronze.com, which now includes the Via Francigena, is probably your best source for accommodations"

Kann ich so bestätigen. Allerdings halt erst ab Lausanne. Aber viel besser als diese italienische VF App...

Nochmals https://www.caminodesantiago.me/communi ... st-1164853
Martin-B startete in Canterbury.
"As to the route I used mostly the 3 books of the cicerone guides by Sandy Brown, I occasionally split days,
did double days or went a little off route to find suitable accommodation but these guides form a fairly good basis.
I will add that I tried where possible to follow the historic route when the option existed."

Das war mir neu, dass bei Gronze auch die VF zu finden ist!
Sogar weiter bis Assisi und darüber hinaus. Gronze ist schon toll!!
Hab mich mal ein bisschen umgeschaut auf der Seite und sehe nur sehr wenige Pilgerunterkünfte unter 20 €. Zumeist weit darüber. Wer kann sich diesen Weg leisten? Oder gibt es (außer Zelten) noch alternative Möglichkeiten zu übernachten? So wie früher mal die Feuerwehr in Portugal?

Gertrudis hat geschrieben: ↑8. Dez 2023, 22:15 Kann ich so bestätigen. Allerdings halt erst ab Lausanne. Aber viel besser als diese italienische VF App...

Die Etappe Lausanne -Vevey kann/darf/sollte mit dem Raddampfer zurückgelegt werden - ein sehr angenehmes Erlebnis!

Hallo allerseits,

vielen lieben Dank für eure Tipps. Das die VF auch auf Gronze ist wusste ich nicht, aber das kommt mir dann ja zugute. Ich habe mit Gronze auf dem Camino del Norte schon gute Erfahrungen gemacht.

Ich werde (aus Gründen) ab Lausanne gehen (Start ist Ende August).
@Pilger Franz: ganz lieben Dank für den Tipp mit den Raddampfer. Das ziehe ich auf jeden Fall in Erwägung