Re: XACOBEO 2021
Verfasst: 21. Okt 2019, 20:09
Hier sind wir wieder beim "Die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang aushalten". Bei all dem, was in der Kirche seit 2000 Jahren lief und auch heute an einigen Stellen läuft, fragt man sich schon, warum Gott sich an eine solche Kirche bindet, warum er das, was der Kirche, wenn sie sein Leib ist, nicht einfach verhindert hat. Ein auf die Kirche bezogenes Theodizee. Das fühlt sich schon mehr Aushalten als Feiern an.
Doch zum einen sehe ich sehr, sehr viele engagierte Gemeinden und gute Beziehungen und echte Größe in der Kirche, von den 1.3 Milliarden Christen sind auch nicht alle völlig auf der Lehramtslinie. Die Veränderung wird aufgrund der unterschiedlichen Kulturen und Regionen nur langsam erfolgen, sie will durch Werkzeuge des Friedens errungen werden, nicht durch Krieg, Revolution, Machtkämpfe, Manipulation. Durch vieles davon ist die Kirche schon durch. Wenn man etwas verändern will, musss man rein- und nicht rausgehen, sie kann nur von innen erfolgen. Zum anderen wäre ein perfekte Kirche für all die, die sich eben nicht perfekt fühlen und immer mehr ihre eigene Sündhaftigkeit erkennen, vielleicht noch schwieriger anzunehmen in Sachen Selbstwertgefühl. Wer könnte da schon dazugehören? Da ist alles in Ordnung, wie könnte ich da reinpassen, dazugehören? In einer mackenbehafteten Kirche bin ich mit meinen Macken schon irgendwie ok.
Die Unbegreiflichkeit Gottes scheint mir hier, sich an diese unperfekte Kirche zu binden und sie auf all ihren Irrwegen zu begleiten. Das erhoffe ich ja auch für mich selbst und meine eigenen Fehler, dass er mich trotzdem nicht loslässt. Wie schwieriger ist das mit einer weltweiten Agglomeration von unperfekten Menschen? Ich denke schon, dass er manchmal daraufschaut und fragt: Echt, muss das jetzt sein? Gehts noch?
Ich meine, in Deutschland ist erst seit knapp 75 Jahren Frieden. Das war nicht nur das Schwert, das kamen noch Panzer und Bomben dazu. Dürfte man uns als Volk denn vergeben? Uns akzeptieren? Müssten wir nicht eigentlich alle aus Deutschland austreten?
Schade ist es allemal!
@Krümel: Ich habe die Bücher wirklich alle zu der angegebenen Zeit gelesen, sogar durchgearbeitet bzw. war auf nem Seminar. Es war nicht als Abwatschen gedacht so nach dem Motto, hey, ich bin weiter als Du. Sondern als die Aussage, die ich versucht habe zu treffen, was mir wohl nicht gelungen ist: Deinen Vorschlag habe ich schon vor langer Zeit angenommen, doch die Antworten haben sich für mich im Leben vor allem in Zeiten des Leides als nicht erfahrbar, wirksam erwiesen.
Doch zum einen sehe ich sehr, sehr viele engagierte Gemeinden und gute Beziehungen und echte Größe in der Kirche, von den 1.3 Milliarden Christen sind auch nicht alle völlig auf der Lehramtslinie. Die Veränderung wird aufgrund der unterschiedlichen Kulturen und Regionen nur langsam erfolgen, sie will durch Werkzeuge des Friedens errungen werden, nicht durch Krieg, Revolution, Machtkämpfe, Manipulation. Durch vieles davon ist die Kirche schon durch. Wenn man etwas verändern will, musss man rein- und nicht rausgehen, sie kann nur von innen erfolgen. Zum anderen wäre ein perfekte Kirche für all die, die sich eben nicht perfekt fühlen und immer mehr ihre eigene Sündhaftigkeit erkennen, vielleicht noch schwieriger anzunehmen in Sachen Selbstwertgefühl. Wer könnte da schon dazugehören? Da ist alles in Ordnung, wie könnte ich da reinpassen, dazugehören? In einer mackenbehafteten Kirche bin ich mit meinen Macken schon irgendwie ok.
Die Unbegreiflichkeit Gottes scheint mir hier, sich an diese unperfekte Kirche zu binden und sie auf all ihren Irrwegen zu begleiten. Das erhoffe ich ja auch für mich selbst und meine eigenen Fehler, dass er mich trotzdem nicht loslässt. Wie schwieriger ist das mit einer weltweiten Agglomeration von unperfekten Menschen? Ich denke schon, dass er manchmal daraufschaut und fragt: Echt, muss das jetzt sein? Gehts noch?
Ich meine, in Deutschland ist erst seit knapp 75 Jahren Frieden. Das war nicht nur das Schwert, das kamen noch Panzer und Bomben dazu. Dürfte man uns als Volk denn vergeben? Uns akzeptieren? Müssten wir nicht eigentlich alle aus Deutschland austreten?
Schade ist es allemal!
@Krümel: Ich habe die Bücher wirklich alle zu der angegebenen Zeit gelesen, sogar durchgearbeitet bzw. war auf nem Seminar. Es war nicht als Abwatschen gedacht so nach dem Motto, hey, ich bin weiter als Du. Sondern als die Aussage, die ich versucht habe zu treffen, was mir wohl nicht gelungen ist: Deinen Vorschlag habe ich schon vor langer Zeit angenommen, doch die Antworten haben sich für mich im Leben vor allem in Zeiten des Leides als nicht erfahrbar, wirksam erwiesen.