Casa de Pilgerforum? Albergue zu verkaufen

[Frau Holle]

Wie alt ist die Idee eine Herberge auf dem Camino zu eröffnen?

Es steht jedenfalls wieder eine Albergue zum Verkauf.
Dieses Mal in Hospital de Orbigo:

Albergue Villares de Orbigo

[Icecube84]

Mit Hängematten zum chillen und Innenhof, da kann ich Obst und Gemüse in Kübeln anbauen.
Ich bin dabei

[Simsim]

Diese Herberge ist sehr hübsch, aber sie steht regelmäßig zum Verkauf, da sie wegen ihrer Lage viel zu schlecht besucht ist, um davon zu leben. Sehr ungünstig ist auch die unmittelbare Nachbarschaft zu einer Bar, dessen Besitzer extrem unsympathisch und missgünstig ist.

[Camineiro]

Vom Preis her quasi ein Schnäppchen, wenn man es mit anderen Verkaufsangeboten vergleicht.
Werden doch für vergleichbare Herbergen oft 500.000€ und mehr aufgerufen.

In Anbetracht der neidischen Nachbarschaft und der etwas abgelegenen Örtlichkeit bestätigt sich wieder eine alte Immobilienweisheit:

Lage … Lage … Lage

Da hilft nix … die Bar muss mitgekauft werden.

[Matt Merchant]

…und, wohlgemerkt, zwei Kilometer später findet sich die kultverdächtige, weil geradezu denkmalschutzwürdig abgeranzte kirchliche Herberge von Santibañez de Valdeiglesias, der ich nie im Leben Konkurrenz machen würde…

[Simsim]

…und, wohlgemerkt, zwei Kilometer später findet sich die kultverdächtige, weil geradezu denkmalschutzwürdig abgeranzte kirchliche Herberge von Santibañez de Valdeiglesias, der ich nie im Leben Konkurrenz machen würde…

ja...das ist die Herberge mit den prozentual meisten negativen Kommentaren (nur noch übertroffen von San Juan de Ortega) auf Gronze. Ich hab sie einmal von innen gesehen, als ich nur nach Wasser fragen wollte, was mir der "Hospitalero" nur mit knirschenden Zähnen widerwillig gewährt hat.

[Matt Merchant]

ja...das ist die Herberge mit den prozentual meisten negativen Kommentaren (nur noch übertroffen von San Juan de Ortega) auf Gronze. Ich hab sie einmal von innen gesehen, als ich nur nach Wasser fragen wollte, was mir der "Hospitalero" nur mit knirschenden Zähnen widerwillig gewährt hat.

Ich habe dort sehr Ähnliches erlebt... Der alte, etwas sinistre Hospitalero scheint in gewissen Kreisen zwar Kultstatus zu genießen...
Ich erlebte ihn aber ebenfalls als mürrisch bis unheimlich. Und als ich freundlich ablehnte, mir von ihm ein Menü kochen zu lassen, da mich die speckige Speisekarte auf dem Rezeptionstisch bereits etwas anekelte, fing ich mir eine spanische Schimpftirade, die ich zum Glück nicht lückenlos verstand.Ich war dann der einzige Gast neben einer Gruppe nächtens lautstarker Biker und genoss die kalten Duschen im Hof.
Die waren aber dann irgendwie doch der Spirit des "alten Camino"....

Derweil der Vorteil von Valdeiglesias: Man läuft morgens mutterseelenallein und erzromantisch über die Hügel nach Astorga... Das wiegt alles auf.

[Simsim]

ja...das ist die Herberge mit den prozentual meisten negativen Kommentaren (nur noch übertroffen von San Juan de Ortega) auf Gronze. Ich hab sie einmal von innen gesehen, als ich nur nach Wasser fragen wollte, was mir der "Hospitalero" nur mit knirschenden Zähnen widerwillig gewährt hat.

Ich habe dort sehr Ähnliches erlebt... Der alte, etwas sinistre Hospitalero scheint in gewissen Kreisen zwar Kultstatus zu genießen...
Ich erlebte ihn aber ebenfalls als mürrisch bis unheimlich. Und als ich freundlich ablehnte, mir von ihm ein Menü kochen zu lassen, da mich die speckige Speisekarte auf dem Rezeptionstisch bereits etwas anekelte, fing ich mir eine spanische Schimpftirade, die ich zum Glück nicht lückenlos verstand.Ich war dann der einzige Gast neben einer Gruppe nächtens lautstarker Biker und genoss die kalten Duschen im Hof.
Die waren aber dann irgendwie doch der Spirit des "alten Camino"....

Derweil der Vorteil von Valdeiglesias: Man läuft morgens mutterseelenallein und erzromantisch über die Hügel nach Astorga... Das wiegt alles auf.

Nicht mehr, es gibt dort eine zweite Herberge inzwischen..

[Gerhard Nikolaus]

Vom Preis her quasi ein Schnäppchen, wenn man es mit anderen Verkaufsangeboten vergleicht.
Werden doch für vergleichbare Herbergen oft 500.000€ und mehr aufgerufen.

In Anbetracht der neidischen Nachbarschaft und der etwas abgelegenen Örtlichkeit bestätigt sich wieder eine alte Immobilienweisheit:

Lage … Lage … Lage

Da hilft nix … die Bar muss mitgekauft werden.

2022 habe ich in dieser wunderschönen Herberge übernachtet. Die besagte Bar ist in meiner Erinnerung doch noch etwas weiter weg - zumindest habe ich von dort keinen Lärm gehört. Abgesehen davon empfand ich den Weg über Villares gar nicht als Umweg. Im letzten Jahr war das sogar die einzige Möglichkeit Richtung Astorga, da ein direkterer Weg durch Tiefbauarbeiten gesperrt war, zumindest im Zeitraum April/Mai.
Ich hätte dort auch gerne wieder übernachtet, da war sie aber leider geschlossen.

[Simsim]

Die besagte Bar ist direkt gegenüber und das Problem ist nicht der Lärm, sondern der Charakter des Besitzers, der den jeweiligen Herbergsbetreibern das Leben schwer macht, indem er Anzeigen erstattet, im Dorf schlechte Stimmung verbreitet etc.

Der Weg über Vilares ist auch kein Umweg, oder kilomertermäßig vielleicht minimal länger, und insgesamt stärker begangen als die Variante an der Nationalstraße, die Herberge liegt aber sehr ungünstig, weil die allermeisten lieber in Hospial de Orbigo bleiben, um am nächsten Tag nach Astorga zu gehen. Die Pilger, die bewusst in kleinen Orten zwischen den Etappen übernachten, sind einfach nicht die große Masse.

[angel2969]

hallo,
oh wie traurig, ich habe dort zweimal übernachtet, die Herberge war ein Träumchen, sehr nette hospitalera, leckeres Essen, tolle Unterhaltungen und schöne chill-out.atmosphäre
bc angel

[Simsim]

hallo,
oh wie traurig, ich habe dort zweimal übernachtet, die Herberge war ein Träumchen, sehr nette hospitalera, leckeres Essen, tolle Unterhaltungen und schöne chill-out.atmosphäre
bc angel

Ich denke sie werden schon Käufer finden. Die Herberge hat seit 2020 schon zweimal die Besitzer gewechselt. Vorher war sie lange im Besitz von Christine aus Belgien, die zwar der Herberge ihren guten Ruf verliehen hat, aber kaum finanziell über die Runden kam.
Dann (2017 oder 18) öffnete eine zweite Herberge in Vilares, auch noch vorher am Camino gelegen, die zum gleichen Preis sehr gute Qualität anbietet. Das war dann das Aus für Christine. die aber sowieso in Rente gehen wollte.
Ihre Nachfolgerin hat am 1. März 2020 eröffnet und wir wissen ja alle, was dann 14 Tage später passiert ist.
Sie hat es finanziell natürlich erst recht nicht geschafft.
Und das jetzige holländische Paar kenne ich nicht persönlich, aber nach weniger als zwei Jahren verkaufen sie schon wieder...also das spricht für sich. Trotzdem denke ich, dass es dort weitergeht.

[Klopfer66]

Und das jetzige holländische Paar kenne ich nicht persönlich, aber nach weniger als zwei Jahren verkaufen sie schon wieder...also das spricht für sich. Trotzdem denke ich, dass es dort weitergeht.

das holländische Besitzer-Paar haben wir im Juli dieses Jahres kennengelernt. Wir haben dort in der urigen Herberge übernachtet.
Wir haben dort ein leckeres selbstgekochtes Abendessen bekommen.
Es war nur noch ein französicher Pilger dort, und nachts kamen dann noch mal welche, hatten uns die Besitzer erzählt.
Schade....

LG Claudia