Die perfekte Herberge. Was macht sie aus? (in Bezug auf Ausrüstung)

[Pilgerbär]

Als Frühaufsteher habe ich mir in la Faba einen Kaffee gemacht und draußen getrunken. Da kam ein Kitten und hat es sich in meinen Schoß bequem gemacht uns sich schnurrend die Ohren kraulen lassen...Ich fragte mich damals woher das Tier soviel Vertrauen hatte.

Allerdings sind Tiere in der Herberge so eine Sache...von wegen Allergien.

[Mimmy2022]

Hunde und Katzen als Teil der Ausstattung? Warum nicht...?

Aber ich sehe mehrere Probleme, weswegen ich sie persönlich nicht dazu nehmen würde:
1. Man würde zwei Gruppen irgendwie dann doch aus der Herberge fernhalten
1.1 Allergiker
1.2 Leute die Angst vor Tieren haben
2. Es müsste sichergestellt sein, dass die Tiere "gesundgehalten" werden. Keiner will Flöhe oder ähnliches mitschleppen.
3. Die Tiere müssten gut erzogen sein, sonst gibt es Probleme.

Habe dieses Jahr in meiner ersten Herberge auf dem Weg bestimmt 20 Minuten mit nem Kätzchen gespielt. War da voll dabei, aber der kleine Racker ging auch immer mal auf meinen Rucksack los.
Ich weiß wie man mit kleinen Katzen umgeht, aber andere wären eventuell mit der Situation überfordert gewesen...

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Ein anderer Punkt an dem ich nicht für mich entscheiden konnte was ich als perfekt ansehe, ist die Anzahl von Betten insgesamt und nach Räumen.
Ein Bett je Raum würde irgendwie nicht einer Pilgerherberge entsprechen und das Gemeinschaftsgefühl würde auch leiden.
Habe für mich erstmal festgehalten, dass es stark vom Aufbau des Raumes, der Verteilung der Betten und den Betten an sich abhängt, ab wann es nicht mehr perfekt ist. Und nicht einfach wieviele Betten im Raum sind.

Wenn es um die Gesamtanzahl von Betten / Pilgern geht, kann ich nicht an eine genaue Zahl denken, aber:
Es sollte möglich sein, dass alle in einem Raum zusammen essen können, ohne dass man das Gefühl hat in einer überfüllten und lauten Kantine zu sitzen.
Auch ist es ab einer bestimmten Größe sehr unpersönlich. Ich muss nicht mit jedem Reden, aber wenn man im Laufe des Tages nicht mal mit nem Viertel der Leute vernünftig reden kann, ist es "vielleicht" doch etwas zu voll.

[Frau Holle]

Die perfekte Pilgerherberge ist klein und familiär. Die perfekte Pilgerherberge nimmt jeden auf und hat ganz viel Platz.

In der perfekten Pilgerherberge ist es urig und ruhig. Sie ist nicht so betriebsam, dass man in Stress gerät. Aber sie alle Pilger nimmt auf, weil sie viele Betten hat.

Die perfekte Pilgerherberge ist alt und voller Charme. Die perfekte Herberge ist modern und ohne Makel.

Die perfekte Herberge erlaubt Pilgern mit Tieren dort einzukehren.
Die perfekte Herberge hat eigene Tiere, die man streicheln darf.
Die perfekte Herberge ist tierfrei, damit Allergiker und Menschen, die Angst vor Tiere haben etc. keine Probleme bekommen.

In der perfekten Herberge sind Kinder willkommen.
In der perfekten Herberge gibt es kein Kindergeschrei.
Pilger, die zelten wollen/müssen dürfen ihr Zelt aufschlagen.
Pilger, die wenig Geld haben kommen dort günstig unter.
In der perfekten Herberge kommt jeder unter, der etwas Luxus haben möchte (Einzelzimmer und Bad) und dafür auch bereit ist Geld zu zahlen.

In der perfekten Herberge schnarcht keiner.
In der perfekten Herberge darf jeder Schnarcher ohne Scham einschlafen und sägen.

In der perfekten Herberge ist für jeden alles perfekt. Es kann sie nicht geben.

[Simsim]

genau!
Es sei denn, es ist im tieferen Sinne immer alles perfekt.
Entweder als Geschenk, oder als Herausforderung .

[Matt Merchant]

...und der Theologe müsste pflichtschuldig ergänzen:

Pilgern symbolisiert, dass wir Gäste sind auf Erden.
Und Pilgerherbergen symbolisieren entsprechend, dass jede Behausung eine vorläufige ist.
Denn die perfekte Herberge gibt's erst im Himmel (vgl. Joh 14,2).

[Anne136]

Ich habe die bestens ausgestatteten Pilgerburgen mit Vorhang vor dem stabilen Einbauetagenbett mit Steckdosen, USB, und Licht in der Schlafkoje als touristisch und unpersönlich empfunden.
Vielleicht haben sich die Herbergen auf vielen Wegen verändert, aber so kannte ich es von keinem meiner Wege.
Eine urige Herberge in der ich mich wohlfühle braucht nicht viel, ein Bett, ein Klo/Dusche und nette Menschen die einen willkommen heißen.
Sie müssen mir nicht die nasse, dreckige Wäsche abnehmen und für mich waschen, sie müssen nicht für mich kochen (auch wenn ein gemeinsames Mal immer gut ist). Aber es ist schön, wenn sie mich in den Arm nehmen, weil ich erschöpft bin, oder es mir schlecht geht. Jemand der mich an die Hand nimmt und mich zum nächsten Geschäft mit Regenponchos bringt, oder ein Medikament aus der Apotheke mit bringt.
Alles andere ist schön und gut, aber es geht auch ohne.
Ich freue mich über offene Arme und ein herzlich willkommen, so wie auf meinen ersten Wegen, die schon 16 Jahre her sind.
Anne