Gronze: "Ungefähr drei von vier Pilgerherbergen werden in den kommenden Tagen eröffnet"

[Raimund Joos]

Auf der Seite von Gronze lese ich eben "Ungefähr drei von vier Pilgerherbergen werden in den kommenden Tagen eröffnet:"(Übersetzt von Google). Na also - totgesagte leben länger ... es wird in Spanien eine Jakobswegsaison 2020 geben ... Ich melde mich wieder wenn ich genauere Informationen habe. Den Beitrag bitte teilen damit es sich bei den Pilgern rumspricht Bon Camino!

https://www.gronze.com/articulos/alberg ... brir-20158

[Via2010]

Verhaltene Euphorie ist angezeigt:

Wenn man den gesamten Artikel liest, sieht man, dass sich die Aussage vornehmlich auf die privaten Herbergen bezieht.

Die Wiedereröffnung ist an Bedingungen geknüpft, zu deren Einhaltung sich viele Jakobusgesellschaften und auch die galicischen Xunta-Herbergen derzeit noch nicht in der Lage sehen. Die Xunta-Herbergen müssen teilweise Umbauarbeiten im Sanitärbereich vornehmen. Sie wollen dennoch baldmöglichst eröffnen und werden dann wohl auch ein Reservierungssystem einführen. Die Jakobusgesellschaften planen vorsichtiger mit 2021. Die Pilger werden sich auch innerhalb der privaten Herbergen auf strengere Regeln einstellen müssen.

Aber immerhin: Wer unbedingt noch dieses Jahr in Spanien einen Camino laufen will, wird ausreichend geöffnete Herbergen finden, auch wenn diese z. T. ihre Preise erhöhen werden.

[Raimund Joos]

Aber immerhin: Wer unbedingt noch dieses Jahr in Spanien einen Camino laufen will, wird ausreichend geöffnete Herbergen finden, auch wenn diese z. T. ihre Preise erhöhen werden.

Die Preiserhöhung wird nach meinen Infos so ca 1 bis 2 € pro Übernachtung kosten .... Relevanter erscheint mir dass der Betrieb der Küchen eher problematisch wird ... aber die meisten Pilger essen ja heute erfahrungsgemäß in Restaurants usw...

[Simsim]

Also ich habe so ein Bauchgefühl, dass alles ganz anders sein wird auf dem Camino...

Es ist verständlich, dass viele ihre Herbergen öffnen wollen und die Xunta in Galicien will viel Geld investieren um die Herbergen an die Auflagen anzupassen. Ganz sicher werden vielerorts verständlicherweise die Preise erhöht werden (auch mehr als 1-2 €) und das wird dann bestimmt auch dauerhaft so bleiben, selbst wenn der Corona-Spuk hoffentlich eines Tages vorbei ist.

Ich hab irgendwie die Hoffnung, dass es dann sowas wie zwei Arten von möglichem Pilgern geben wird: Einmal für Pilger mit mehr Budget und höheren Ansprüchen an Komfort,
und das wird dann aber insgesamt so teuer, dass es eine zweite Art von Angebot (wieder) geben könnte: Sehr einfache Unterkünfte, die aber um so mehr Gemeinschaft ermöglichen.

Hihi, erlaubt mir den Traum von Unterkünften mit einfacher Wasserstelle, Solardusche draussen, Komposttoiletten, ohne Strom (sehr wichtig!!! Jaja, keine Lademöglichkeit für Handys und co), Küche im Freien mit einem Gasherd und selbstorganisiertes Saubermachen. Oder sone Art Zeltplätze mit Schutzhütten. Und Hospitalero/as. Unkostenbeitrag nicht über 5 €. Ich glaub, sowas wäre sehr gefragt, erst recht mit den sehr reduzierten Finanzen vieler Menschen, was wohl eher weniger die Deutschen betrifft.

[Raimund Joos]

Ganz sicher werden vielerorts verständlicherweise die Preise erhöht werden (auch mehr als 1-2 €) und das wird dann bestimmt auch dauerhaft so bleiben, selbst wenn der Corona-Spuk hoffentlich eines Tages vorbei ist.

Es gibt immer einige wenige Ausnahmen aber ich gehe nicht von einer dauerhaften starken Preiserhöhung auf dem Weg aus ... da zu gibt es einfach zu viel Konkurenz auf dem Weg.

BC

Raimund

[CyrusField]

Hihi, erlaubt mir den Traum von Unterkünften mit einfacher Wasserstelle, Solardusche draussen, Komposttoiletten, ohne Strom (sehr wichtig!!! Jaja, keine Lademöglichkeit für Handys und co), Küche im Freien mit einem Gasherd und selbstorganisiertes Saubermachen. Oder sone Art Zeltplätze mit Schutzhütten. Und Hospitalero/as. Unkostenbeitrag nicht über 5 €. Ich glaub, sowas wäre sehr gefragt, erst recht mit den sehr reduzierten Finanzen vieler Menschen, was wohl eher weniger die Deutschen betrifft.

Das gibt es leider viel zu selten, unabhängig von den Jakobswegen.

Ein sehr guter Bekannter von mir hatte etwas in der Art bis vor einigen Jahren auf Sizilien laufen. Letztlich ist es dann am Aufwand gescheitert. Man darf nämlich nicht vergessen, dass ohne Infrastruktur, d.h. ausreichend fließend (warmes) Wasser und Strom der Aufwand für so ziemlich ALLES exorbitant höher ist. Mal eben den Staubsauger einstöpseln geht halt nicht. Klar, fegen mit dem Besen geht. Aber das ist halt Aufwand. Alleine nicht zu schaffen - und viele der Gäste haben nicht eingesehen, weshalb sie für 4€ (angefangen hatte er 1995 mit 2,50€) pro Nase mithelfen sollten, alles in Schuss zu halten.
Sein kleines Paradies war immer gut besucht, wenn ich mich recht erinnere hatte er 15 Schlafplätze. Aber die Anzahl derer, die wirklich mitgeholfen haben, war wohl sehr überschaubar. Dazu kam dann noch, dass die Behörden irgendwann nicht mehr erfüllbare Forderungen gestellt haben und er sein Grundstück für sehr viel Geld mit Wasser und Strom hätte erschließen müssen.


Grundsätzlich finde ich es allerdings sehr traurig, dass die Gemeinschaftsräume der Herbergen geschlossen bleiben müssen. Verständlich, absolut, ja. Aber dadurch geht so viel Flair verloren. Ob das gemeinsame Kochen wirklich so viel mehr Risiko bedeuten würde? Kochen kann man ja auch mit Maske und wenn nicht eben 10 Leute in der Küche rumstehen, geht das auch mit Abstand. Ohne Maske essen tut man ja dann auch im Restaurant...

[GretaBo]

Albergue /Hospital de peregrinos de San Juan Bautista. Grañón. La Rioja
Gestern um 18:06 ·

A los peregrinos que estén pensando realizar el Camino de Santiago Francés durante este verano les comunicamos que el albergue parroquial de San Juan Bautista en Grañón permanecerá cerrado todo el verano de momento hasta octubre, según cómo evolucione la pandemia.
Somos parroquia, y por ello, nuestra prioridad en estos momentos son las personas mayores del pueblo de Grañón, ellos son también los grandes héroes de esta pandemia, los que más la han sufrido, y nuestro deber es protegerles y no podemos arriesgarnos a ningún brote ni a ningún contagio. Ellos son los principales hospitaleros voluntarios del albergue, los que siempre lo han mimado e incluso muchas veces, nos han traído lo que sale de sus huertas para darles de cenar a los peregrinos. E incluso en este tiempo de pandemia, han sido las personas mayores del pueblo quienes han estado pendientes del albergue, cuidando que no se abriesen las ventanas con el viento y que no hubiese ninguna gotera. No podemos defraudarlos.
Somos conscientes que hay mucha sed y ganas de peregrinar, pero queremos alentar a los peregrinos, a que antes de lanzarse a caminar este verano, piensen no ya en el riesgo que corren, sino en el riesgo y el peligro que ellos mismos pueden poner a las personas mayores de los pueblos, les pedimos que piensen si en estas condiciones les merece la pena peregrinar, cuando el Camino siempre va a estar allí. Si se deciden a caminar, tomen todas las precauciones posibles.
Somos también conscientes de que hay albergues privados y casas rurales en el pueblo que han hecho una inversión fuerte y que necesitan alojar a peregrinos para pagar hipotecas y cubrir gastos. No queremos ser ninguna competencia y estos negocios son los que tienen que sobrevivir en estos momentos.
Esperemos poder volver a abrir pronto y a dar hospitalidad de la que nos gusta, no sólo ofreciendo una cama o una colchoneta para dormir, sino con mucho calor humano y con un gran abrazo. Como dicen las últimas palabras que nos dejó escritas una peregrina en el libro: “sin expectativas, pero con una gran confianza”

[Raimund Joos]

... in der dort dargestellten Situation ist das verständlich ... andere kirchliche Herberen wie Güemes, Fonteroble ... kommen da aber zu einem anderen Schluß...

Ps: Zu deinem perönlichen Spruch:
"Ich bin mit dem lieben Gott ja so weit einverstanden; aber dass er der Klugheit Grenzen gesetzt hat und der Dummheit nicht, das nehme ich ihm übel!"
Evtl ist die göttliche Ansicht von Klugheit und Dummheit eben doch umfassender als beschrenkte persönliche menschliche Ansichten darüber die dann auch noch über die Weißheit Gottes urteilen wollen?!?

[Hobbypilger]

... in der dort dargestellten Situation ist das verständlich ... andere kirchliche Herberen wie Güemes, Fonteroble ... kommen da aber zu einem anderen Schluß...

Kann es sein, dass du dich irrst und Güemes keine kirchliche Herberge ist?

Padre Ernestro hatte am 14.März all denen die keine offene Herberge auf dem weiteren Weg finden, angeboten in seine zurück zu kommen. Davon, dass er auch jetzt Pilger aufnimmt bin ich überzeugt.

Ciao
Detlef

[Hobbypilger]

Hallo GretaBo,

da ich kein Spanisch kann habe ich mir die Seite mit Google übersetzt. Für mich liest sich das sehr verantwortungsvoll.

Für die Pilger, die diesen Sommer den französischen Jakobsweg machen möchten, teilen wir Ihnen mit, dass das Pfarrheim San Juan Bautista in Grañón den ganzen Sommer über bis Oktober geschlossen bleibt, je nachdem, wie sich die Pandemie entwickelt.
Wir sind eine Gemeinde, und aus diesem Grund haben die älteren Menschen in der Stadt Grañón derzeit Priorität. Sie sind auch die großen Helden dieser Pandemie, diejenigen, die am meisten gelitten haben. Unsere Pflicht ist es, sie zu schützen, und wir können keinen Ausbruch riskieren noch zu irgendeiner Ansteckung. Sie sind die gastfreundlichsten Freiwilligen des Hostels, diejenigen, die es immer verwöhnt haben und uns sogar oft gebracht haben, was aus ihren Gärten kommt, um den Pilgern das Abendessen zu geben. Und selbst in dieser Zeit der Pandemie haben die älteren Menschen der Stadt das Tierheim beobachtet und darauf geachtet, dass sich die Fenster nicht mit dem Wind öffnen und es keine Undichtigkeiten gibt. Wir können sie nicht enttäuschen.
Wir sind uns bewusst, dass es einen großen Durst und Wunsch gibt, eine Pilgerreise zu unternehmen, aber wir möchten die Pilger dazu ermutigen, vor Beginn des Spaziergangs in diesem Sommer nicht nur über das Risiko nachzudenken, das sie eingehen, sondern auch über das Risiko und die Gefahr, die sie selbst eingehen können Als ältere Menschen in den Dörfern bitten wir Sie, darüber nachzudenken, ob es sich lohnt, unter diesen Bedingungen zu pilgern, wenn der Camino immer da sein wird. Wenn Sie sich zum Gehen entschließen, treffen Sie alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen.
Wir sind uns auch bewusst, dass es in der Stadt private Herbergen und Landhäuser gibt, die eine starke Investition getätigt haben und die Pilger aufnehmen müssen, um Hypotheken zu bezahlen und die Kosten zu decken. Wir wollen keine Konkurrenz sein und diese Unternehmen müssen jetzt überleben.
Hoffen wir, dass wir bald wieder öffnen und Gastfreundschaft bieten können, die wir mögen, und nicht nur ein Bett oder eine Schlafmatte anbieten, sondern auch viel menschliche Wärme und eine große Umarmung. Wie die letzten Worte eines Pilgers im Buch sagen: "Ohne Erwartungen, aber mit großer Zuversicht"

Ciao
Detlef

[GretaBo]

Hallo GretaBo,

da ich kein Spanisch kann habe ich mir die Seite mit Google übersetzt. Für mich liest sich das sehr verantwortungsvoll.
Ciao
Detlef

Guten Morgen Detlef,

mein Spanisch steckt auch in den Anfängerschuhen und ich habe mir diesen Text daher auch übersetzen lassen

Ich wollte ihn - ohne eigene Kommentierung - hier Interessierten zur Kenntnis bringen. Jeder kann sich da seine eigenen Gedanken zu machen.

Lieben Gruß
Greta

[Raimund Joos]

Wir sind uns auch bewusst, dass es in der Stadt private Herbergen und Landhäuser gibt, die eine starke Investition getätigt haben und die Pilger aufnehmen müssen, um Hypotheken zu bezahlen und die Kosten zu decken. Wir wollen keine Konkurrenz sein und diese Unternehmen müssen jetzt überleben.

Ist doch sehr vernünftig! Leben und leben lassen ... In Anbetracht des Alters einiger Hospitaleros und der Enge der Herberge erscheint mir die Entscheidung nachvollziebar... dennoch respektiert man hier nicht nur die Öffnung anderer Herbergen sondern möchte diese eigentlich sogar fördern ... Ich denke mal in Grnon wird es daher genug freie Plätze geben - Vollkommen ok wie ich finde

BC

Raimund

[Hobbypilger]

Wir sind uns auch bewusst, dass es in der Stadt private Herbergen und Landhäuser gibt, die eine starke Investition getätigt haben und die Pilger aufnehmen müssen, um Hypotheken zu bezahlen und die Kosten zu decken. Wir wollen keine Konkurrenz sein und diese Unternehmen müssen jetzt überleben.

Aber Raimund,

zitieren ist doch eigentlich nicht so schwer

Nicht ich habe das geschrieben, sondern es ist ein Teil der Meinung von „Albergue /Hospital de peregrinos de San Juan Bautista. Grañón. La Rioja „

Ich habe es lediglich als verantwortungsvolle Meinung gelesen nachdem ich es von Google übersetzen bekam.
Es wird der augenblickliche Zustand objektiv, nicht einseitig, beurteilt. Ein Drang möglichst frühzeitig Pilger zu begrüßen, erkenne ich nicht.

Wir sind uns bewusst, dass es einen großen Durst und Wunsch gibt, eine Pilgerreise zu unternehmen, aber wir möchten die Pilger dazu ermutigen, vor Beginn des Spaziergangs in diesem Sommer nicht nur über das Risiko nachzudenken, das sie eingehen, sondern auch über das Risiko und die Gefahr, die sie selbst eingehen können Als ältere Menschen in den Dörfern bitten wir Sie, darüber nachzudenken, ob es sich lohnt, unter diesen Bedingungen zu pilgern, wenn der Camino immer da sein wird. Wenn Sie sich zum Gehen entschließen, treffen Sie alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen.

Ciao
Detlef

[Gerhard.1]

Ja, lieber Detlef,
da sieht man eben, zu welchen unterschiedlichen Ergebnissen die Interessenlagen von Organisationen, Gemeinden, Herbergsbetreibern, Einheimischen, Pilgern und Autoren führen können.

(Sym)badische Grüße
Gerhard

[Raimund Joos]

Ja, lieber Detlef,
da sieht man eben, zu welchen unterschiedlichen Ergebnissen die Interessenlagen von Organisationen, Gemeinden, Herbergsbetreibern, Einheimischen, Pilgern und Autoren führen können.

(Sym)badische Grüße
Gerhard

Leider ist die Welt aber doch etwas komplizierter als dass man den Einen in die ein und den Anderen so einfach in die andere Schublade stecken könnte ...

Es gibt nämlich sehr viele namhafte kirchliche Herbergen wie zb. Güemes und Fonderoble die ihre Türenn auch während Corona für die Pilger offen halten ...

BC

Raimund