Die Grenzen gehen wieder auf :-)
- Matt Merchant
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Liebe Martina,
ich teile Dein Argument, dass 'Biegen und Brechen' in dieser Zeit sicher nicht angebracht ist, sondern vielmehr eine neue Form der universalen Rücksichtnahme - eine treffliche Bewährungsprobe für den oft wackelnden Europäischen Gedanken...
Aber den Drang vieler Menschen, derzeit an Urlaub bzw. ihren Camino zu denken, halte ich eher für ein psychologisches Grundbedürfnis: das nach Freiheit, und sei sie rein gedanklich. Nach zwei Monaten kollektiver Quarantäne empfinden wir alle einen Eskapismus-Trieb und wollen 'raus aus dem Käfig'... Das ist normal und menschlich-allzumenschlich. Bezeichnenderweise ist das Feuilleton derzeit voll mit der Frage 'Was ist mit meinem Urlaub?' So eine Schlagzeile klingt gerade natürlich zugleich albern - und sehr nachvollziehbar. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen einfach allein den Gedanken an die Möglichkeit, die Option, benötigen, um träumen zu können.
Auch hoffe ich, dass der Weg bald wieder für jene offensteht, die ihm entweder beruflich verpflichtet sind (wie Raimund, der ja gerade seinen Dienstreisen nicht nachgehen kann) oder durch existenzielle Einschnitte und Krisen ihn akut benötigen.
Es wäre sicher ein schöner liberaler Idealismus, wenn an sich die Möglichkeit bestünde zu reisen, aber bei gleichzeitiger freiwilliger Verzichtsleistung all jener, die gerade eben nicht 'müssen'... Aber da bin ich naives Kind der Aufklärung.
Unterm Strich: Dass, was wir am Camino unter anderem so lieben, die - ich nenne es mal: 'spirituelle Erotik' des geistigen und physischen Zusammenrückens in den Herbergen, Bars und Kirchen; die wird bis auf Weiters nicht mehr gegeben sein. Und das bleibt traurig.
ich teile Dein Argument, dass 'Biegen und Brechen' in dieser Zeit sicher nicht angebracht ist, sondern vielmehr eine neue Form der universalen Rücksichtnahme - eine treffliche Bewährungsprobe für den oft wackelnden Europäischen Gedanken...
Aber den Drang vieler Menschen, derzeit an Urlaub bzw. ihren Camino zu denken, halte ich eher für ein psychologisches Grundbedürfnis: das nach Freiheit, und sei sie rein gedanklich. Nach zwei Monaten kollektiver Quarantäne empfinden wir alle einen Eskapismus-Trieb und wollen 'raus aus dem Käfig'... Das ist normal und menschlich-allzumenschlich. Bezeichnenderweise ist das Feuilleton derzeit voll mit der Frage 'Was ist mit meinem Urlaub?' So eine Schlagzeile klingt gerade natürlich zugleich albern - und sehr nachvollziehbar. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen einfach allein den Gedanken an die Möglichkeit, die Option, benötigen, um träumen zu können.
Auch hoffe ich, dass der Weg bald wieder für jene offensteht, die ihm entweder beruflich verpflichtet sind (wie Raimund, der ja gerade seinen Dienstreisen nicht nachgehen kann) oder durch existenzielle Einschnitte und Krisen ihn akut benötigen.
Es wäre sicher ein schöner liberaler Idealismus, wenn an sich die Möglichkeit bestünde zu reisen, aber bei gleichzeitiger freiwilliger Verzichtsleistung all jener, die gerade eben nicht 'müssen'... Aber da bin ich naives Kind der Aufklärung.
Unterm Strich: Dass, was wir am Camino unter anderem so lieben, die - ich nenne es mal: 'spirituelle Erotik' des geistigen und physischen Zusammenrückens in den Herbergen, Bars und Kirchen; die wird bis auf Weiters nicht mehr gegeben sein. Und das bleibt traurig.
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
- CyrusField
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Zitat aus dem verlinkten Artikel:Bicigringo hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 12:43 Quarantäne in einer Herberge verbringen? Gott bewahre!
https://translate.google.ch/translate?s ... -CL2951712
Verstehe ich nicht? "Am 14. dieses Monats" - aus dem Zusammenhang wäre das der 14. März, aber 10 Wochen Quarantäne? Selbst 14. April wäre merkwürdig. Sollte der/diejenige am 14. April oder auch Mai angekommen sein (der Artikel ist vom 11., wenn es also ein Zeitreisender sein sollte...), frage ich mich, wie er dort überhaupt während der Ausgangssperre hingekommen sein soll.Sie leben dort seit Mitte März und einer von ihnen, der am 14. dieses Monats ankam, befindet sich in Quarantäne, isoliert im sogenannten medizinischen Haus auf dem Pfarrgelände.
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
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- Raimund Joos
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Gut dass wir hier in einem Staat leben in dem Demokraten an der Regierung sind, die anderst Denkenden bei aller Notwendigkeit von Vorschriften immer noch Raum für andere Meingen lassen
"Ja, solche Kritik, nachfragende Kritik muss es immer geben", betonte er. "Politik muss sich rechtfertigen, das tut sie auch. Wir diskutieren immer wieder neu, welche Maßnahmen noch aufrechtzuerhalten sind, wo gelockert werden darf." (Steinmaier)
https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... en-8869184
BC
Raimund
Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Im großen ganzen kann ich das auch verstehen, aber es ist nur ein Jahr ( erstmal )CyrusField hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 12:51Liebe Martina,Martina hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 12:10 Was mich hier wieder so erschreckt ist dieses " Grenzen sind auf ...schnell schnell ich muss " - dieses auf biegen und brechen
Wir sollten alle gelernt haben, das manches eben doch Zeit braucht. Man sollte in dieser Zeit eben nicht nur an sich denken.
Einfach mal NICHT in das Ausland Reisen auch wenn es schwer fällt für ein Jahr.
ich glaube, dass sich viele einfach nur nach Normalität sehnen. Ein Sommerurlaub im sonnigen Süden gehört für viele da halt einfach dazu. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, da fällt es schwer, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Und wir haben doch auch hier in Deutschland sehr schöne Ecken wo man noch nie gewesen ist
Einmal auf den sonnigen Süden zu verzichten, wenn das schon schwer fällt
Da hast du sicher recht, nur sollten wir auch vergleichen Deutschland mit anderen Ländern. Uns geht es verdammt gut hier, auch so gesehen mit unseren Zahlen.Die Entwicklung war in den vergangenen Monaten extrem dynamisch und mich würde wundern, wenn sie das in den kommenden Wochen bzw. Monaten nicht bliebe. Hoffen tue ich allerdings auf ein wenig Stabilität, wenn die Zahl der Neuinfektionen sich so weit reduziert hat, dass lokal begrenze Gegenmaßnahmen sinnvoll möglich sind (wie jetzt in D auch auf Kreisebene).
Völlig unabhängig davon geht mir nach wie vor der Caminho Português durch den Kopf - und mein vom Arbeitgeber genehmigter Urlaub im September. Natürlich spiele ich da auch mit dem Gedanken, ob es vielleicht möglich wäre. Auch wenn ich da sehr große Zweifel habe, aber was spricht dagegen, darüber nachzudenken? Ob dieses Gedankenspiel dann umgesetzt wird, steht ja auf einem völlig anderen Blatt.
Grüße
Stefan
Und nachdenken kannst du sicher, aber mal ehrlich würdest du den Camino wirklich mit Freude und Begeisterung gehen?
Würdest du nicht an jeder Ecke dir darüber Gedanken machen was doch falsch laufen könnte?
Mir wäre das dieses Jahr einfach zu unsicher.
Stell dir vor du kannst laufen
Bist an Tag X in Herberge X mit ca 10 anderen angekommen
Am nächsten Morgen geht jeder seines Weges und drei Tage später geht es dir schlecht so das du in das KK musst.
Wer auch immer dann evtl. diesen Virus weiterverbreitet, ich möchte nicht in dessen Haut stecken. Auch die Herbergen werden schließen müssen ohne das man genau weiß wer wie wo was. In den drei Tagen hast du dann evtl. den Virus wieder an andere verteilt
Ist es das Wert?
Wenn du diese Frage ist Ja beantwortest dann geh. Ich möchte so eine Verantwortung nicht tragen wollen
Ich gönne jedem seinen Weg, aber auch wenn es der Seele schwer fällt - Stay @ Home dieses Jahr
Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Raimund,Raimund Joos hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 14:49 Gut dass wir hier in einem Staat leben in dem Demokraten an der Regierung sind, die anderst Denkenden bei aller Notwendigkeit von Vorschriften immer noch Raum für andere Meingen lassen
Raimund
wie recht Du doch hast.
Art. 2 (1) Grundgesetz ...... jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit ......
Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben hierbei billigend in Kauf genommen, dass hierzu auch die bodenlose Dummheit gehört.
Entschuldigung, wie konnte ich das nur vergessen.
Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Rücksichtnahme ist in dieser Zeit leider unumgänglich. Wir leben schon viel zu lange im Ich ZUERST. ( ich selber schließe mich da nicht aus )Matt Merchant hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 12:56 Liebe Martina,
ich teile Dein Argument, dass 'Biegen und Brechen' in dieser Zeit sicher nicht angebracht ist, sondern vielmehr eine neue Form der universalen Rücksichtnahme - eine treffliche Bewährungsprobe für den oft wackelnden Europäischen Gedanken...
Ja kann ich auch zum Teil verstehen. Ich bin seit Mitte Februar zu Hause - krank ( außer Arzt und Einkaufen und einmal zu einem See für ein paar Minuten hänge ich noch länger im Heim ). Dennoch sollte ich mich als Mensch auch mal hinterfragen was ich damit anrichten kann wenn ich unbedingt auf dieser Reise bestehe. Geht es nur um MEIN Seelenheil? Es ist eine besondere Zeit - die hoffentlich bald wieder vergeht - und da sollte man auch mal Abstrichen machen können. Gerade wenn es um Leben oder Tod geht.Aber den Drang vieler Menschen, derzeit an Urlaub bzw. ihren Camino zu denken, halte ich eher für ein psychologisches Grundbedürfnis: das nach Freiheit, und sei sie rein gedanklich. Nach zwei Monaten kollektiver Quarantäne empfinden wir alle einen Eskapismus-Trieb und wollen 'raus aus dem Käfig'...
Was ist mit dem Urlaub, nun wie wäre es mal auf eine alternative umzuschwenken?Das ist normal und menschlich-allzumenschlich. Bezeichnenderweise ist das Feuilleton derzeit voll mit der Frage 'Was ist mit meinem Urlaub?' So eine Schlagzeile klingt gerade natürlich zugleich albern - und sehr nachvollziehbar. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen einfach allein den Gedanken an die Möglichkeit, die Option, benötigen, um träumen zu können.
Mal wieder Ostsee, Nordsee, Schwarzwald, Harz, Bayern, Sachsen usw usw usw
Es geht ja nicht darum darauf dauerhaft zu verzichten. Haben die Menschen diesen Blick darauf verloren?
Das ist der PunktUnterm Strich: Dass, was wir am Camino unter anderem so lieben, die - ich nenne es mal: 'spirituelle Erotik' des geistigen und physischen Zusammenrückens in den Herbergen, Bars und Kirchen; die wird bis auf Weiters nicht mehr gegeben sein. Und das bleibt traurig.
Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Gute Gedanken, Matt Merchant, und ich hab auch was dazugelernt. Dass ich an Eskapismus leide, zum Beispiel. Und - "spirituelle Erotik" hat was. Muss ich mir merkenMatt Merchant hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 12:56 Liebe Martina,
ich teile Dein Argument, dass 'Biegen und Brechen' in dieser Zeit sicher nicht angebracht ist, sondern vielmehr eine neue Form der universalen Rücksichtnahme - eine treffliche Bewährungsprobe für den oft wackelnden Europäischen Gedanken...
Aber den Drang vieler Menschen, derzeit an Urlaub bzw. ihren Camino zu denken, halte ich eher für ein psychologisches Grundbedürfnis: das nach Freiheit, und sei sie rein gedanklich. Nach zwei Monaten kollektiver Quarantäne empfinden wir alle einen Eskapismus-Trieb und wollen 'raus aus dem Käfig'... Das ist normal und menschlich-allzumenschlich. Bezeichnenderweise ist das Feuilleton derzeit voll mit der Frage 'Was ist mit meinem Urlaub?' So eine Schlagzeile klingt gerade natürlich zugleich albern - und sehr nachvollziehbar. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen einfach allein den Gedanken an die Möglichkeit, die Option, benötigen, um träumen zu können.
Auch hoffe ich, dass der Weg bald wieder für jene offensteht, die ihm entweder beruflich verpflichtet sind (wie Raimund, der ja gerade seinen Dienstreisen nicht nachgehen kann) oder durch existenzielle Einschnitte und Krisen ihn akut benötigen.
Aber da bin ich naives Kind der Aufklärung.
Unterm Strich: Dass, was wir am Camino unter anderem so lieben, die - ich nenne es mal: 'spirituelle Erotik' des geistigen und physischen Zusammenrückens in den Herbergen, Bars und Kirchen; die wird bis auf Weiters nicht mehr gegeben sein. Und das bleibt traurig.
Aber das hier: Es wäre sicher ein schöner liberaler Idealismus, wenn an sich die Möglichkeit bestünde zu reisen, aber bei gleichzeitiger freiwilliger Verzichtsleistung all jener, die gerade eben nicht 'müssen'... funktioniert ja nun leider gar nicht. Wenn nur die aufm Weg sind, die von ihm leben, und die anderen aus Rücksichtnahme verzichten, äh ... Grad die, die nicht "müssen", haben ja bis jetzt für den Unterhalt derer gesorgt, die "müssen".
Oder hab ich dich falsch verstanden?
LG,
Andrea
No creo en casi nada que no salga del corazón.
(Fito Páez)
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- CyrusField
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Nein, deswegen ist das ja auch nur ein Gedankenspiel und wird es wohl auch bleiben. Ich habe an anderer Stelle ja bereits geschrieben, dass ich das Risiko ggf. andere anzustecken, während ich es selbst nicht merke, noch viel weniger bereit bin einzugehen, als das, mich selbst anzustecken.Martina hat geschrieben: ↑14. Mai 2020, 15:19 Und nachdenken kannst du sicher, aber mal ehrlich würdest du den Camino wirklich mit Freude und Begeisterung gehen?
Würdest du nicht an jeder Ecke dir darüber Gedanken machen was doch falsch laufen könnte?
Mir wäre das dieses Jahr einfach zu unsicher.
Stell dir vor du kannst laufen
Bist an Tag X in Herberge X mit ca 10 anderen angekommen
Am nächsten Morgen geht jeder seines Weges und drei Tage später geht es dir schlecht so das du in das KK musst.
Wer auch immer dann evtl. diesen Virus weiterverbreitet, ich möchte nicht in dessen Haut stecken. Auch die Herbergen werden schließen müssen ohne das man genau weiß wer wie wo was. In den drei Tagen hast du dann evtl. den Virus wieder an andere verteilt
Ist es das Wert?
Auf der anderen Seite brauchen nicht nur Herbergen finanzielle Mittel. Hier werden - um mal wieder ein wenig auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen - durch wirklich gut gemeinte und gemachte Aktionen viele unterstützt. Viele andere aber nicht - und Bars, Cafés und die kleinen Supermercados oder Alimentaciónes am Weg noch viel weniger. Die können sicherlich jeden Cent gebrauchen und dafür braucht es unbedingt Pilger. Wie man diesen Widerspruch auflösen kann - denn bei allem o.g. gebe ich Dir vollkommen recht - ist mir ein Rätsel.
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- Matt Merchant
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Liebe Andrea,Oder hab ich dich falsch verstanden?
Du hast alles richtig verstanden und bist mir gut 'auf die Schliche gekommen': Mein Gedanke ist wirklich reiner naiver Idealismus - und Idealismus, egal wie gut er gemeint ist, scheitert meist an der Realität.
Es bleibt bei der Paradoxie, dass wir einerseits eine Öffnung des Weges erhoffen und erstreben sollten, damit er für alle da ist, die ihn und seine Freiheit brauchen [Für mich war der Camino immer 'das' Symbol der absoluten Freiheit und es verstört mich am Meisten, rein gedanklich nun zu wissen, dass es möglich ist, ihn zu 'schließen'...], andererseits die bisherigen Rekord-PilgerInnenzahlen bis auf Weiteres so nicht mehr möglich sind. Die einzige Lösung der Paradoxie wäre eben der freiwillige Verzicht einer großen Prozentzahl von PilgerInnen, ohne Druck und Sanktionen von außen. Aber wie gesagt: Das ist in der Tat reine Utopie...
Alles Liebe,
Matthias
P.S.: Zum besagten 'Eskapismus-Trieb' gehört natürlich auch der klassische Lagerkoller, der gerade gewiss für die wieder zunehmende Zahl 'verbaler Schneeballschlachten' an verschiedenen Stellen dieses Forums verantwortlich ist...
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Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
Was mich hier wieder so erschreckt ist dieses " Grenzen sind auf ...schnell schnell ich muss " - dieses auf biegen und brechen
Wir sollten alle gelernt haben, das manches eben doch Zeit braucht. Man sollte in dieser Zeit eben nicht nur an sich denken.
Einfach mal NICHT in das Ausland Reisen auch wenn es schwer fällt für ein Jahr.
Ehrlich gesagt finde ich es - meine persönliche Meinung - unverantwortlich überhaupt darüber nachzudenken das dieses Jahr noch Urlaub oder Camino im Ausland stattfinden soll.
Vielen Dank, du sprichst mir sehr aus der Seele.
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.” Johann Wolfgang von Goethe
Re: Die Grenzen gehen wieder auf :-)
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